Sonntag, 18. November 2012

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Da muss also der Tante-Emma-Laden in Blumberg Berliner Platz zum Jahresende schließen.
Manche werden sagen, das ist das Leben, das ist Marktwirtschaft und  vergessen das
Adjektiv „sozial „ davor.

Ich sage, das ist vor allem das Ergebnis einer unsozialen, nicht durchdachten, zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik, wie sie hier in der Gemeinde betrieben wird.

Beispiel ist die unkontrollierte, überdimensionierte, über den Bedarf hinaus gehende  Ansiedlung von Lebensmittelketten in der Gemeinde von 13.000 Einwohnern. 

Jüngstes Beispiel ist da REWE.
REWE, das einen schon vorhandenen Standort in Ahrensfelde schließt und zur Brache macht, um  ganz in der Nähe auf dem Gelände eines recht intakten Vierseitenhofs, einen neuen entstehen zu lassen. Wer hat eigentlich danach gefragt, weshalb REWE den alten Standort aufgegeben hat?

So wie die Medien erst kürzlich berichtet haben, beschäftigt REWE seine Packer über eine Fremdfirma, die diese bei oft gleicher Tätigkeit wie bei REWE-Festangestellte (11€) untertariflich mit 6€ brutto entlohnt.

Ähnlich wie bei der Abwägung zum FNP wird den Gemeindevertretern von der Verwaltung in der Montagsitzung (19.11.) vorgeschlagen, nahezu alle Einwendungen zum Bebauungsplan REWE von Bürgern und anderen Trägern öffentlicher Belange abzuschmettern. Im Ortsbeirat wird dem Vorschlag von 4 Vertretern zugestimmt. Es gab eine Ablehnung.

Apropos Lebensmittelversorger. 

Vielen wird bekannt sein, dass der kleine Lidl-Markt im Dorf Eiche seit Sommer geschlossen hat. Weniger bekannt sein dürfte, dass die Immobilie der Gemeinde gehört. Die Gemeinde ist daher an einer zügigen Neuvermietung/Verpachtung interessiert. 

Nun lese ich im Amtsblatt in großer Aufmachung, dass im Dezember dort ein Brandenburger Supermarkt eröffnet werden soll. So gut und schön. Da fließen dann wohl wieder Einnahmen in die Gemeindekasse. 

Was mich an der Anzeige stört und worüber ich mich wundere ist, dass es der Inhaber des neuen Supermarktes darauf anlegt, anonym zu bleiben. Das ist ungewöhnlich für das Amtsblatt und äußerst merkwürdig!

Von einer Ausschreibung der Immobilie ist mir auch nichts bekannt. Thema im Ortsbeirat schien das  nicht zu sein. In den Niederschriften zu den Sitzungen ist jedenfalls dazu nichts zu finden. Dass die Gemeindevertretung in der Sache beteiligt wurde, ist mir auch nicht aufgefallen. Die Vergabe war offensichtlich eine „ One Woman Show“.

Noch etwas! 
Da meint ein Leser zum Blogthema Volksbegehren zum Nachtflugverbot:
Im Eingangsbereich des Rathauses (Bürgerbüro) scheint eine Liste der missliebigen Bürger auszuliegen, deren Erscheinen offensichtlich sofort  signalisiert werden muss. Es wäre schlimm, wenn an dem was dran ist!

Demnächst ein Schreiben an den Minister für Infrastruktur in Sachen Rad- und Gehwegbau Ahrensfelde – Mehrow.
Die Mehrheit der Gemeindevertreter hat es erst kürzlich im Zusammenhang mit einem Antrag der FWG für den Bau und für eine Gemeindebeteiligung abgelehnt, sich an dem Bau finanziell zu beteiligen!

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