Freitag, 9. November 2012

Mutlos, zahnlos, machtlos: Existiert die Eberswalder Umweltlobby noch?

Aus einem Beitrag von Dr. Steiner im Barnim Blog entnommen, angereichert durch ein aktuelles Beispiel aus Ahrensfelde.


Eine zwei Fußballfelder große Fläche auf dem Gelände des Eberswalder THIMM-Verpackungswerkes wurde zur Hauptbrutzeit der Singvögel im Mai 2012 entwaldet. Zahlreiche Gelege wie von der Nachtigall sind damit zerstört worden. Eine vom Zeitmanagement des Unternehmens völlig überflüssige Tat.
Im Stadtgebiet von Eberswalde wurden in den letzten Jahren sehr viele Grünflächen samt Vegetation zerstört – teilweise sogar illegal gegen bestehende Naturschutzgesetze..
Von der Unteren Naturschutzbehörde, die strukturell dem Bauordnungsamt untergeordnet ist, erwarte ich schon lange nichts mehr. Sie bezeichnet sich selbst als Genehmigungsbehörde im Sinne wirtschaftlicher Interessen und möchte offensichtlich nicht als Verhinderungsbehörde gelten.
 Liegt dadurch das Interesse an wahrhaftigem Umwelt- und Naturschutz in der Region völlig am Boden?
Hier ein jüngstes Beispiel aus Ahrensfelde:
Die untere Naturschutzbehörde zur Stellungnahme im Abwägungsprozess zum Bebauungsplan Dorfstr. 65 – neuer Rewe/Standort im Ortsteil Ahrensfelde -  aufgefordert worden:
Stellungnahme: Es besteht die Möglichkeit innerhalb der abzureißenden Gebäude des Vorkommens besonders geschützter Tierarten. Vor Abriss ist das zu untersuchen!!
Die Behörde macht sich nicht mal die Mühe selbst zu recherchieren!
Wie reagiert die Ahrensfelder Bauverwaltung auf diese Stellungnahme:
Sie verweist auf ein von Rewe in Auftrag gegebenes ökologisch-faunistisches Gutachten. Im Gutachten wird festgestellt; jawohl dort sind Zwergfledermäuse angesiedelt. Allerdings sind die Wohnstätten/Gebäude nicht als Winterquartier für die Fledermäuse geeignet.
Jetzt die Empfehlung der Gutachter, der sich die Bauverwaltung anschließt.
Der Abwägungsvorschlag an die Gemeindevertretung lautet: Abriss! Während des Abrisses ist durch starke Beleuchtung in den Nachtstunden das Fledermausquartier unattraktiv zu machen. Also Vertreibung! Und vor Abriss sind auf naheliegenden geeigneten Bäumen Fledermausnistkästen anzubringen!

Übrigens sind wir bei über 23.000 Seitenaufrufen angekommen.
Wer in der Gemeinde Ahrensfelde auch aktiv an der Realisierung unserer Satzungsziele mitarbeiten will, ist herzlich eingeladen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.