Samstag, 30. März 2019

Am Montag soll die GV in einer Sondersitzung über den Baukörper der neuen Grundschule und die Kosten dafür entscheiden

Im Dezember letzten Jahres wurde vom Büro Formazin aus Ahrensfelde der GV eine Entwurfsplanung vorgelegt, die allgemein Zustimmung fand.
 
Im weiteren Planungsverlauf hat offensichtlich die Verwaltung festgestellt, dass mit dem Entwurf infolge der nicht eingehaltenen Ausschreibungsvorgaben (!) die geplanten Baukosten  überschritten werden.
Das war der Verwaltung Anlass genug, der Bietergemeinschaft ( Büro Formazin und Büro IBB aus Bernau) mit einer kostengünstigeren Entwurfsplanung zu beauftragen.
Der neue Entwurf, jetzt vom Büro IBB (?), wurde der GV von der Verwaltung zu Sitzungsbeginn im März vorgelegt!!
Die GV sollte nun zwischen der leicht überarbeiteten Variante Büro Formazin und der neuen Variante Büro IBB entscheiden.
Wer der „fachlichen Debatte“ zugehört hat, meine ich, hätte erkennen können, das eine Mehrheit zur Variante Formazin tendierte. Das offensichtlich ging gegen den Strich des Bürgermeisters/Verwaltung. Und so sprang Herr Meuschel (CDU), der sonst in der GV nie in Erscheinung tritt, in die Bresche und argumentierte für seine Fraktion für eine Aussetzung der Entscheidung, für die sich dann auch eine Mehrheit fand.
Da Zeitdruck, einigte man sich auf eine Sondersitzung am 1. April.
Nun wurde mir heute (29.3.) ein gemeinsamer Änderungsantrag der Fraktionen CDU, Bürgerverein Eiche und des fraktionslosen Vertreters der FDP mit einer überarbeiteten Variante des Büros IBB zugeschickt, also Entwurf 3.
Dieser 3. Entwurf wäre den Antragstellern (und nur diesen, weshalb?) vom Büro IBB am 26.3. vorgestellt worden und so Anlass für den Änderungsantrag gewesen! 
In wessen Diensten und mit welchem Ziel?  
„Nachtigall ick hör dir trapsen“, Herr Bürgermeister!

Im Übrigen ist die Bietergemeinschaft in Konkurrenz zu den anderen Bietern bei gleichen Ausschreibungsvorgaben mit dem "offensichtlich günstigten Angebot" bei offensichtlicher Einhaltung der Ausschreibungsvorgaben (Kosten, Fläche)  ausgewählt worden. Und siehe da, der erste vorgelegte  Entwurf der Bietergemeinschaft schießt deutlich über die Vorgaben (Fläche, Baukosten) der Gemeinde hinaus! Könnte in dem Fall für die anderen Bieter nicht die Frage nach der Wettbewerbsverzerrung, nach dem Wettbewerbsrecht hochkommen?



Unabhängig davon, welche Variante nun den Vorzug erhält, das Projekt neue Grundschule am Standort Lindenberg wird realisiert werden.

Wird die Schulentwicklung der Gemeinde damit den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen gerecht?

Ich meine nur zum Teil:

Richtig ist, ein erhöhter Grundschulbedarf ist mit dem gegenwärtigen und zukünftigen Bevölkerungswachstum der Gemeinde da.
Nur steht die Frage im Raum, wie händelt man die Schulplanung?

Ich denke nicht so, wie es zurzeit läuft.

Zunächst sei angemerkt, dass die Gemeinde einen weiteren Grundschulstandort nie geplant hatte, sondern den sich abzeichnenden Bedarf an Grundschulplätzen über den Ausbau der Grundschule Blumberg realisieren wollte.
Inzwischen ist man dort unverantwortlich fünfzügig, bei zu erwartenden Schülerzahlen von 800 Schülern.
Man hätte auch die Möglichkeit gehabt, einen Schulneubau in Ahrensfelde, dem Zentrum der Gemeinde, zu platzieren. Eine dafür notwendige Fläche wäre vorhanden gewesen.

Nun ist die Situation mit dem Aufbau einer seit langem gewollten Oberschule, hier am Blumberger Grundschulstandort verschärft und die Gemeinde braucht jetzt einen zweiten Grundschulstandort.
Eine Gemeindefläche im Ortsteil Ahrensfelde ist nicht vorbehalten worden. Die 6 ha an der Kirschenallee, wurden bekanntlich für den privaten Wohnungsbau verkauft. Die Kaufabsicht von Kirchengelände (war für die Oberschule gedacht) war in die Hose gegangen.
Nun musste Lindenberg mit einer Fläche ran, die teilweise gekauft wurde und in ihrer Form eine Schulbebauung sehr einschränkt. Für einem Schulcampus mit all den dazugehörigen Einrichtungen bietet die Fläche keinen Raum.
Noch mehr verwundert das Vorhaben der Vierzügigkeit. Über 700 Schüler sollen dort beschult werden, als hätte man aus dem Standort Blumberg nicht gelernt. In dieser Größenordnung ist die gewollte Inclusion womöglich sogar fraglich.

Wir Unabhängige plädieren in der Schulentwicklung zukünftig dafür, der ohnehin zukünftig wachsenden Oberschule in Blumberg eine gymnasiale Oberstufe beizuordnen. Das hätte allerdings die Verlagerung der zweizügigen Grundschule zur Konsequenz. Und weil die Schülerzahlen mittelfristig wegen des weiteren Wachstums der Bevölkerung, auch infolge des zu erwartenden Baubums in der Entwicklungsachse Ahrensfelde steigen wird, erachten wir mittelfristig den Bau einer neuen dreizügigen Grundschule für notwendig. Dafür ist schon jetzt Flächenvorsorge in den nach dem neuen LEP zu erwartenden Wachtumskernen der Gemeinde zu betreiben.



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