Im Dezember letzten Jahres wurde vom
Büro Formazin aus Ahrensfelde der GV eine Entwurfsplanung vorgelegt,
die allgemein Zustimmung fand.
Im weiteren Planungsverlauf hat offensichtlich die
Verwaltung festgestellt, dass mit dem Entwurf infolge der nicht
eingehaltenen Ausschreibungsvorgaben (!) die geplanten Baukosten überschritten werden.
Das war der Verwaltung Anlass genug,
der Bietergemeinschaft ( Büro Formazin und Büro IBB aus
Bernau) mit einer kostengünstigeren Entwurfsplanung zu beauftragen.
Der neue Entwurf, jetzt vom Büro IBB (?), wurde der GV von der
Verwaltung zu Sitzungsbeginn im März vorgelegt!!
Die GV sollte nun zwischen der leicht überarbeiteten
Variante Büro Formazin und der neuen Variante Büro IBB entscheiden.
Wer der „fachlichen Debatte“
zugehört hat, meine ich, hätte erkennen können, das eine Mehrheit
zur Variante Formazin tendierte. Das offensichtlich ging gegen den
Strich des Bürgermeisters/Verwaltung. Und so sprang Herr Meuschel
(CDU), der sonst in der GV nie in Erscheinung tritt, in die Bresche und argumentierte für seine Fraktion für eine
Aussetzung der Entscheidung, für die sich dann auch eine Mehrheit
fand.
Da Zeitdruck, einigte man sich
auf eine Sondersitzung am 1. April.
Nun wurde mir heute (29.3.) ein gemeinsamer
Änderungsantrag der Fraktionen CDU, Bürgerverein Eiche und des fraktionslosen Vertreters der FDP mit
einer überarbeiteten Variante des Büros IBB zugeschickt, also
Entwurf 3.
Dieser 3. Entwurf wäre den
Antragstellern (und nur diesen, weshalb?) vom Büro IBB am 26.3.
vorgestellt worden und so Anlass für den Änderungsantrag gewesen!
In
wessen Diensten und mit welchem Ziel?
„Nachtigall ick hör dir trapsen“, Herr Bürgermeister!
„Nachtigall ick hör dir trapsen“, Herr Bürgermeister!
Im Übrigen ist die Bietergemeinschaft in Konkurrenz zu den anderen Bietern bei gleichen Ausschreibungsvorgaben mit dem "offensichtlich günstigten Angebot" bei offensichtlicher Einhaltung der Ausschreibungsvorgaben (Kosten, Fläche) ausgewählt worden. Und siehe da, der erste vorgelegte Entwurf der Bietergemeinschaft schießt deutlich über die Vorgaben (Fläche, Baukosten) der Gemeinde hinaus! Könnte in dem Fall für die anderen Bieter nicht die Frage nach der Wettbewerbsverzerrung, nach dem Wettbewerbsrecht hochkommen?
Unabhängig davon, welche Variante
nun den Vorzug erhält, das Projekt neue Grundschule am Standort
Lindenberg wird realisiert werden.
Wird die Schulentwicklung der
Gemeinde damit den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen
gerecht?
Ich meine nur zum Teil:
Richtig ist, ein erhöhter
Grundschulbedarf ist mit dem gegenwärtigen und zukünftigen
Bevölkerungswachstum der Gemeinde da.
Nur steht die Frage im Raum, wie
händelt man die Schulplanung?
Ich denke nicht so, wie es zurzeit
läuft.
Zunächst sei angemerkt, dass die
Gemeinde einen weiteren Grundschulstandort nie geplant hatte, sondern
den sich abzeichnenden Bedarf an Grundschulplätzen über den Ausbau
der Grundschule Blumberg realisieren wollte.
Inzwischen ist man dort
unverantwortlich fünfzügig, bei zu erwartenden Schülerzahlen von
800 Schülern.
Man hätte auch die Möglichkeit
gehabt, einen Schulneubau in Ahrensfelde, dem Zentrum der Gemeinde,
zu platzieren. Eine dafür notwendige Fläche wäre vorhanden
gewesen.
Nun ist die Situation mit dem Aufbau
einer seit langem gewollten Oberschule, hier am Blumberger
Grundschulstandort verschärft und die Gemeinde braucht jetzt einen
zweiten Grundschulstandort.
Eine Gemeindefläche im Ortsteil
Ahrensfelde ist nicht vorbehalten worden. Die 6 ha an der
Kirschenallee, wurden bekanntlich für den privaten Wohnungsbau
verkauft. Die Kaufabsicht von Kirchengelände (war für die
Oberschule gedacht) war in die Hose gegangen.
Nun musste Lindenberg mit einer
Fläche ran, die teilweise gekauft wurde und in ihrer Form eine
Schulbebauung sehr einschränkt. Für einem Schulcampus mit all den
dazugehörigen Einrichtungen bietet die Fläche keinen Raum.
Noch mehr verwundert das Vorhaben
der Vierzügigkeit. Über 700 Schüler sollen dort beschult werden,
als hätte man aus dem Standort Blumberg nicht gelernt. In dieser
Größenordnung ist die gewollte Inclusion womöglich sogar fraglich.
Wir Unabhängige plädieren in der
Schulentwicklung zukünftig dafür, der ohnehin zukünftig wachsenden
Oberschule in Blumberg eine gymnasiale Oberstufe beizuordnen. Das
hätte allerdings die Verlagerung der zweizügigen Grundschule zur
Konsequenz. Und weil die Schülerzahlen mittelfristig wegen des
weiteren Wachstums der Bevölkerung, auch infolge des zu erwartenden
Baubums in der Entwicklungsachse Ahrensfelde steigen wird, erachten
wir mittelfristig den Bau einer neuen dreizügigen Grundschule für
notwendig. Dafür ist schon jetzt Flächenvorsorge in den nach dem
neuen LEP zu erwartenden Wachtumskernen der Gemeinde zu betreiben.