Interessant
war zunächst, dass der Vorsitzende Behrendt in Übereinstimmung mit
dem Bürgermeister zwei Tagesordnungspunkte, nämlich zwei Anträge
auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnungsbau mittels
Genossenschaften ohne Begründung von der Tagesordnung nehmen ließ.
Weiter
wurde der Beschlussantrag der Verwaltung zum Grundstückstausch mit
Wertaustausch für den geplanten Radweg Blumberg – Elisenau vom
öffentlichen Teil in den nichtöffentlichen Teil verschoben. Dies
wäre von einem beteiligten Eigentümer gefordert worden. Eigenartig?
Über den Sachverhalt habe ich im Blog schon berichtet. Der
Bürgermeister verfolgt hier weiter seine Privatisierungsstrategie
von Gemeindeland. Verkauft werden soll ein der Gemeinde gehörender
Feldweg, den der Bauer überpflügt hat und seit Jahren ohne
Pachtzins nutzt. Ein viel kleineres Grundstück soll ihm im Austausch mit Wertausgleich für den Radweg abgekauft werden.
Als
der Haushaltsplan 2018 aufgerufen wurde, habe ich klargestellt, dass
der Grund für meine Ablehnung der fehlende Bezug auf eine
grundlegende integrierte Ortsentwicklungsplanung mit inhaltlichen
Leitlinien zu den zu entwickelnden Bereichen der Gemeinde ist. Und
diese Ortsentwicklungsplanung gab und gibt es in unserer Gemeinde
nicht, so dass auch diese von der Kämmerei fleißig erarbeitete
Haushaltsplanung in Teilen Ausdruck von Zufälligkeiten,
Fehlentscheidungen, Aussparung von ganzen Entwicklungsbereichen und
von „Bauchentscheidungen“ ist. So in der Personalpolitik,
Umweltpolitik, Bürgerbeteiligung und Schaffung von sozialer
Infrastruktur (Bildungspolitik, Wohnungsbau, Mobilität).
Verständlich die beschwichtigende Reaktion des Bürgermeisters auf
meine Ausführungen, ohne dabei auf meine Forderung auf eine noch zu
schaffenden integrierte Ortsentwicklungsplanung einzugehen.
Sehr
verwundert hat mich die Reaktion von Frau Emmrich (Die Linke) auf
meine Anmerkungen zum Personalhaushalt und dessen ständig steigender
Kostenanteil am Haushalt. Ich habe in dem Zusammenhang empfohlen,
extern die Struktur im Kernbereich der Verwaltung hinsichtlich der
Effektivität und Leistungsfähigkeit prüfen zu lassen. Frau Emmrich
lobte die Arbeit der Verwaltung in höchsten Tönen und sieht keinen
Handlungsbedarf. Nun ja, für große Teile des Personals trifft das
auch zu. Für andere weniger, wie in den Blogbeiträgen von mir
mehrmals thematisiert.
Durchgewunken
mit großer Mehrheit wurde der Antrag das Gemeindegrundstück
Eichener Dorfstraße 32 nicht zu verkaufen und in ein
Erbbaupachtverhältnis zu überführen. Damit wurde das Begehren der
Verwaltungsspitze auf angedachten Verkauf obsolet und die Fläche für
angestrebtes „Generationswohnen“ vorgehalten.
Der
Abstimmung zum Antrag Erstellung einer Konzeption zur nachhaltigen
Wohnungsvorsorge für einkommensschwache Haushalte ging eine
kontroverse Debatte voraus, in der die CDU und SPD das
Antragsbegehren infrage stellten. Für die Ortsteile Lindenberg,
Blumberg und Mehrow wurde kein Bedarf gesehen. Dem Antrag wurde
schließlich mehrheitlich zugestimmt.
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