1. Beschluss-Städtebaulicher Vertrag zum
Bebauungsplan Lindenberg Süd
2. Abwägungsbeschluss zum Bebauungsplan
Lindenberg Süd
Gleich vorweg: Ich habe Beschluss 1 begründend
abgelehnt und in Konsequenz, mich an der Abstimmung zu Beschluss 2
nicht beteiligt.
Warum?
Was der Bürgermeister, die Bauverwaltung (Frau
Schaaf) , die CDU, SPD, FWG (Ausnahme Frau Formazin), Bürgerverein
Eiche und Die Linke mit diesem Bebauungsplan und dem
Abwägungsbeschluss den Einwohnern der Gemeinde Ahrensfelde und
zukünftigen Nutzern städtebaulich zumutet , kann ich als
Gemeindevertreter aus fachlichen Gründen und sozialer Verantwortung
nicht mittragen!
Ausführungen dazu habe ich ausführlich schon in
Blogbeiträgen gemacht!
Hier sei nur daran erinnert, dass Bürgermeister
und Bauverwaltung (Frau Schaaf, Frau Wenzel) mit der Einleitung eines beschleunigten
Bebauungsplanverfahrens eine Umweltverträglichkeitsprüfung auf der
ehemaligen Schweinemastanlage verhindern wollten sowie auch auf den
Verzicht von Ausgleichsmaßnahmen in finanzieller Größenordnung von
nahezu 300.000€ für die versiegelten Flächen. Beides zu Gunsten
des Investors und zum Schaden der Gemeinde bzw. des Landkreises! Nur
durch Intervention der Unabhängigen konnte das angestrebte
beschleunigte Verfahren verhindert werden!
Im jetzt der Gemeindevertretung durch die
Verwaltung vorgelegten städtebaulichen Vertrag mit dem Investor wird
der Investor nun zur Durchführung und Kostentragung der
Ausgleichsnahmen verpflichtet. Allerdings werden die
Gemeindevertreter nicht über die Art und Weise der Umsetzung der
Ausgleichsmaßnahmen, über die vom Investor aufzubringenden Kosten
und den Ort der Realisierung der Ausgleichsmaßnahmen informiert. Die
Verwaltung lässt die "treuen Gemeindevertreter" wieder mal „im Dunkeln
stehen“! Nachgefragt wurde von den Gemeindevertretern nicht, aber
kräftig dem Vertrag zugestimmt.
Der Witz ist, dass die Ausgleichsmaßnahmen
im Geltungsbereich des BP Lindenberg Süd nur für
3464m² versiegelter Fläche erfolgen sollen; für den Rest
von 25.010m² außerhalb in
Schönerlinde.
Und dort soll durch Extensivierung von 50.000m² Acker in
Extensivgrünland und Heckenbepflanzung von 3890m² der
weitere Ausgleich für die Versiegelung in Lindenberg
Süd realisiert werden.
Hier wird wieder deutlich, welchen
Stellenwert Umweltfragen beim Bürgermeister, in der
Verwaltung und in den politischen Gremien der Gemeinde haben! Man
verschenkt mal locker nahezu 300.000€ für Umweltmaßnahmen! Und
weil man sich Arbeit ersparen will, wird auf die „dumme Masche“
behauptet, die Gemeinde hätte keine Möglichkeiten
Kompensationsmaßnahmen im Gemeindegebiet zu realisieren! Absurder
kann man kaum argumentieren! Der Gemeinde liegt beispielsweise seit
2013 vom Landschaftspflegeverband Barnim ein sofort realisierbares
Projekt „Landschaftspflegerische Maßnahmen zur Revitalisierung der
Mehrower Weiherkette“ vor!
Es schlägt schlicht dem Fass den Boden
aus, wenn die Bauamtschefin Frau Schaaf in ihrer
Untätigkeit in Umweltangelegenheiten und der Kritik daran,
öffentlich erklärt, die Forderungen der “Opposition“
in anstehenden Bauverfahren würden schließlich nur zu Mehrkosten
und Bauverzögerungen führen!
Da darf doch die Frage gestellt werden, ist Frau
Schaaf in dieser Position noch tragbar?
Wie erwartet, wurden die
Abwägungsvorschläge der Verwaltung als Antwort auf Einwendungen
aus der öffentlichen Auslegung des
Bebauungsplanentwurfs Lindenberg Süd flott von der
Mehrheit durchgewunken. Ausnahmslos
ohne Diskussion abgelehnt
wurden alle Einwendungen von Bürgern, was den
Gemeindevertreter Wolf zur Kritik am Umgang mit der Bürgerbeteiligung
in kommunalen Angelegenheiten durch die Verwaltung und politischen
Gremien der Gemeinde bewog.
Angesichts der Lage der Kita zum Baugebiet und deren zukünftige Verkehrsbelastung von täglich hunderten Fahrzeugen hat Herr Wolf zurecht die Frage aufgeworfen, ob die Gemeinde in Akzeptanz der Belastung der Kita - Kinder sich nicht schämen muss, am Wettbewerb kinderfreundliche Gemeinde teilnehmen zu wollen!
Angesichts der Lage der Kita zum Baugebiet und deren zukünftige Verkehrsbelastung von täglich hunderten Fahrzeugen hat Herr Wolf zurecht die Frage aufgeworfen, ob die Gemeinde in Akzeptanz der Belastung der Kita - Kinder sich nicht schämen muss, am Wettbewerb kinderfreundliche Gemeinde teilnehmen zu wollen!
Bemerkenswert ist, wie die Bauverwaltung auf die
Einwendung des am Baugebiet anliegenden
Gewerbetreibenden reagiert hat. Dieser hat sich durch ein Anwaltsbüro
vertreten lassen. Ein vom Vorhabenträger Lindenberg Süd in Auftrag
gegebenes Gutachten zur Lärmbelastung wurde in Frage gestellt. Das
muss Unruhe in der Bauverwaltung ausgelöst haben! Und siehe
da, gleich wurde ein neues Gutachten in Auftrag gegeben. Ich gehe
davon aus, dass auch das vom Gewerbetreibenden nicht akzeptiert wird
und möglicherweise eine juristische Auseinandersetzung die Folge
sein könnte.
Einige Neubürger müssen in einem Teilbereich
des Baugebietes Lindenberg Süd angrenzend an ihr
Grundstück übrigens mit einem Lärmschutzwall von 7m Höhe
leben.
Die Abwägungsvorschläge der Verwaltung hat
letztlich Herr Wolf abgelehnt, Frau Formazin hat sich enthalten.
An anderer Stelle hat Herr Wolf zurecht die
Untätigkeit des von der Gemeindevertretung in die Barnimer Feldmark
delegierten Herrn Wollermann kritisiert!
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