Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen der Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der Korruptionskriminalität bei der Staatsanwaltschaft Neuruppin im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften in Mehrow ziehen sich hin.
"Wir haben noch keine abschließende Entscheidung getroffen, ob wir Anklage erheben", sagte Oberstaatsanwalt Frank Winter am Montag der Märkischen Oderzeitung. Weitere Einzelheiten wollte er zunächst nicht nennen. Auch gab es keine Auskunft darüber, wann mit dem Abschluss der Untersuchungen zu rechnen ist.
Diese werden unter anderem auch von Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) in Eberswalde geführt. Sprecherin Karina Schulter lehnte eine Stellungnahme zu dem Verfahren ab und verwies an die Staatsanwaltschaft Neuruppin.
Die Justizbehörde hatte im Frühjahr 2011 mit entsprechenden Überprüfungen begonnen. Zuvor war eine Strafanzeige gegen eine Privatperson gestellt worden. Nach Informationen der Märkischen Oderzeitung sind im Zuge des Verfahrens auch Mitglieder des Vereins "Mehrow 21" vom Landeskriminalamt als Zeugen vernommen worden. Im Visier der Staatsanwaltschaft sollen Privatpersonen, aber auch Mitarbeiter mehrerer Verwaltungen sein. Dem Vernehmen nach geht es bei den Vorwürfen unter anderem um Bestechung, Amtsmissbrauch, Untreue und Begünstigung.
Der Verein "Mehrow 21" setzt sich vehement für die strafrechtliche Aufklärung der Vorgänge in dem Ahrensfelder Ortsteil ein. Vorsitzender Thomas Wüpper wirft der Verwaltung eine fehlende Bereitschaft vor, sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen. Die seriöse Aufarbeitung der Versäumnisse und Fehlentwicklungen sei zwanzig Jahre nach der Wende längst überfällig, so Thomas Wüpper.
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