Samstag, 6. Oktober 2012

Zu Besuch in Fredersdorf



Am Feiertag habe ich den Heimatverein  Fredersdorf  besucht. Hoch interessant, wie dieser gewiss nicht große Verein sich um den Erhalt und Wiederaufbau historisch wertvoller Immobilien bemüht. Und nicht ohne Erfolg! Ideenreich und mit Unterstützung der Gemeinde wird dort im alten Dorfkern ein alter sehr stark verkommener Vierseitenhof (Gutshof) saniert. Zwar steckt die Sache noch in den Kinderschuhen, doch der Enthusiasmus, mit dem dort zu Werke gegangen wird, überzeugt und sichert Zulauf.

Ja, wie wird nun in unserer Gemeinde mit historischem Bauwerk umgegangen? Da fallen mir zwei Objekte von Bedeutung ein. Hier die Antwort:

Die Dorfstraße 20 in Mehrow. Als Gemeindeeigentum sollte diese, großspurig vom Bürgermeister verkündet, saniert und als lebenswerter Wohnraum weiter genutzt werden. Die übliche Sprechblase. Nichts ist passiert, auch im Zusammenhang nicht mit den Planungen um den Dorfteich. Kurzer Hand ist die Immobilie für über 60.000€ verkauft worden, verkommt weiter und wartet auf ihren Abriss.

Zweites Beispiel, der recht gut erhaltene letzte Vierseitenhof in Ahrensfelde zwischen den Investruinen Fahrradcenter und  REWE-Komplex und der Lindenberger Straße. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Gemeindevertreter der Verwaltung gefolgt, einem Bauantrag des REWE- Konzerns statt zu geben. Was im nächsten Jahr folgen wird, ist der kompromisslose Abriss und die Gemeinde hat eine weitere Verkaufseinrichtung, deren zukünftige Existenz bei der Entwicklung der Einwohnerzahlen (!) und des Umfeldes infrage steht. Warum hat REWE den alten Standort eigentlich dicht gemacht? Was sagt die Denkmalschutzbehörde dazu? Ist die überhaupt beteiligt worden?

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