Samstag, 13. Oktober 2012

Ausschusssitzung Bauen am 09.10.12 - mein Eindruck.



Von den 7 Ausschussmitgliedern waren nur 5 anwesend; an Bürgern mit mir 10. Neben der Bauverwaltung (Schaaf, Wenzel), der Bürgermeister, das Planungsbüro aus Bernau und ein Vertreter der Landschaftsplaner. Außerdem einige die Parteien vertretende sachkundige Einwohner, von denen keinerlei Aktivität im gesamten Verfahren zur Auswertung der Stellungnahmen aus der öffentlichen Auslegung ausging. Ebenfalls ohne jegliche Reaktion blieb der inhaltlich in den Stellungnahmen mehrmals angegriffene Landschaftsplaner. Der Bürgermeister ebenfalls ein eifriger Leser vermied fast durchgehend den Blickkontakt zum Publikum.

Um es vorwegzunehmen fast alle auf Änderung oder die Überarbeitung des FNP-Entwurfs zielende  Einwendungen sowohl die der übergeordneter Behörden als auch der Bürger wurden mit 4 zu 1 Stimmen abgeschmettert. Die mehrmals einzige und den Beschluss ablehnende Gegenstimme kam von der wirklich fachkundigen Gemeindevertreterin Formazin. Sie war auch die Einzige, die Stellungnahmen aufgriff und Positionen dazu bezog. Alle anderen Gemeindevertreter starrten in der Regel auf die vor ihnen liegenden Papiere und blieben teilnahmslos bis auf das Ja-Sagen durch Handheben bei der Abstimmung zu den Abwägungsvorschlägen der Bauverwaltung. 

Das Procedere lief wie eine Lesehilfe ab. Es las die Einwände, Anregungen, Hinweise die Planerin (warum eigentlich nicht Frau Schaaf als dieVerantwortliche für den FNP?) schrittweise und ermüdend etwa 1,5 Stunden vor, so dass der sachkundige Einwohner Wollermann beispielsweise einzuschlafen drohte. 

Interessant die Art und Weise des Vorlesens. Man kann Vollständigkeit beim Vorlesen anstreben, wenn man auf Objektivität ausgeht. Man kann aber auch manipulieren und unangenehme Textstellen beim Vorlesen weglassen,  wenn man der Subjektivität in Form eines Gefälligkeits-FNP-Entwurfs den Vorrang einräumt. 

Geschehen ist das Letzte im Zusammenhang mit den Einwendungen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Barnim und dem Landesbüro der anerkannten Naturschutzverbände mit Sitz in Potsdam zur Mehrower Baufläche M3, also die An der Lake. Beide kritischen Einwände wurden nicht vorgetragen!

Warum wohl nicht? 

Die Untere Naturschutzbehörde hat nach in Augenscheinnahme die besondere Schutzwürdigkeit dieses Biotops festgestellt und vehement die Einschätzung der Landschaftsplaner zum Biotop als nicht nachzuvollziehen zurück gewiesen. Sie fordert ein Überdenken der Baufläche M3 und eine den Belangen des Naturschutzes gerecht werdende Neubewertung dieser Fläche!

Der Naturschutzbund lehnt darüber hinaus eine Bebauung dieses wertvollen Biotops mit ähnlicher Begründung wie die Untere Naturschutzbehörde kategorisch ab.

Welche klienteloriente, aus den Fingern gesogene  Ablehnungsgründe zu diesen Stellungnahmen die Verwaltung den Ausschussmitgliedern in der Abwägung dargeboten hat, ist im Blog vom 08.10.12 nachzulesen.

Weitere interessante Details aus der Sitzung folgen bald! Die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises hat keine Stellungnahme abgegeben. Bekanntlich hat diese 2009 einen Antrag auf Bauvorbescheid des Eigentümers in Abstimmung mit der Ahrensfelder Bauverwaltung aus formalen und inhaltlichen Gründen (Außenbereich) abgelehnt.

Liebe Leser, Sie schaffen noch an diesem Wochenende den 21.000sten Seitenaufruf!

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