Dienstag, 31. Mai 2016

Vom Schweinestall und überdüngten Flächen in die Lunge

Aus einer Pressemitteilung der DUH Pressestelle

Umweltverbände fordern wirksame Minderungsziele für Luftschadstoffe aus der Landwirtschaft

Die hohe Belastung der Atemluft mit Feinstaub führt zu 47.000 vorzeitigen Todesfällen jährlich allein in Deutschland – Eine wesentliche Ursache für Feinstaub sind Ammoniakemissionen  aus der Landwirtschaft. 


Die Ammoniakemissionen aus dem Landwirtschaftssektor sind seit 1990 auf konstant hohem Niveau, was nicht nur negative Folgen für die Luftreinhaltung mit sich bringt, sondern auch zur massiven Belastung von Gewässern und Ökosystemen und entsprechenden volkswirtschaftlichen Kosten beiträgt.

Zu den notwendigen Minderungsmaßnahmen gehört eine deutliche Reduzierung der Stickstoff-Bilanzüberschüsse, eine verbindliche Nutzung emissionsarmer Ausbringungstechniken für Wirtschaftsdünger, strikte Einhaltung der Düngeverordnung und  der verpflichtende Einbau von Abluftfilteranlagen. 

Ammoniak (NH3) ist eine giftige gasförmige Stickstoffverbindung, die Augen und Atemwege reizt. In der Atmosphäre reagiert Ammoniak schnell mit sauren Luftschadstoffen wie Sulfaten (SO4 2-) und Nitraten (NO3-) und bildet Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat (Ammoniumsalze), die zur Bildung von Feinstaub beitragen.  

Anmerkung: Neulich bin ich wieder einmal an den uralt Stallungen des Schweinehalters Rahlf am Krummenseer Weg nahe der Straße zur Lake vorbeigegangen. Ich hätte mir eine Atemschutzmaske mitnehmen sollen, um den penetranten, beißenden Ammoniakgestank aus dem geöffneten Stall zu entgehen. Ich frage mich, wie halten die seit Jahren schweigenden Anwohner das rücksichtslose und gesundheitsgefährdende Gebahren des Schweinehalters nur aus?

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