Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
Pressemitteilung
Berlin,
28.04.2016. Die EU-Kommission verklagt
Deutschland vor dem EU-Gerichtshof
wegen hoher Nitrat-Belastungen der Gewässer. Der
Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische
Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein,
kommentiert:
„Die Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz und nimmt
massive Umweltschäden billigend in Kauf. Die Zeche zahlen die Bürger
über teureres Trinkwassers, das in den belasteten Regionen aufwendig
aufbereitet werden muss.
Landwirtschaftsminister Schmidt muss
dafür sorgen, dass Nährstoffüberschüsse aus der Düngung wirksam
begrenzt werden. Die
Ursachen für die Gewässerverschmutzung liegen daran, dass zu viele
Tiere auf zu kleiner Fläche gehalten werden, an
Gülleimporten aus Nachbarstaaten und zu viel Mineraldünger.“
Hintergrund
Deutschland
hatte es versäumt wirksame Maßnahmen gegen die
Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Die von
Deutschland zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Daten zum Zustand der
Gewässer sowie mehrere Berichte deutscher Behörden zeigten eine
wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers, der
Oberflächengewässer und auch der Ostsee.
Der Entwurf für
eine neue Düngeverordnung, welche die Bundesregierung im Dezember
2015 in Brüssel eingereicht wurde, ist als unzureichend zurück
gewiesen worden. Bis Mitte Juni 2016 soll Deutschland einen
verbesserten Entwurf vorlegen.
Nicht nur die Bundesregierung versagt!
Auch die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises hat mit dem Genehmigungsbescheid für die Freilandhaltung und der tatsächlichen Haltung von über 100 Schweinen auf 1500m² am Krummenseer Weg in Mehrow, massiv versagt. Erst durch mehrmalige Intervention von besorgten Bürgern musste diese den Boden übermäßig mit Nitraten belastende Schweinehaltung gegen den Willen des Schweinehalters in der Ortsmitte, nahe dem Lake-See aufgegeben werden!
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