Dienstag, 3. Mai 2016

Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz

Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
Pressemitteilung
Berlin, 28.04.2016. Die EU-Kommission verklagt Deutschland vor dem EU-Gerichtshof wegen hoher Nitrat-Belastungen der Gewässer. Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:

Die Bundesregierung versagt beim Gewässerschutz und nimmt massive Umweltschäden billigend in Kauf. Die Zeche zahlen die Bürger über teureres Trinkwassers, das in den belasteten Regionen aufwendig aufbereitet werden muss.
 
Landwirtschaftsminister Schmidt muss dafür sorgen, dass Nährstoffüberschüsse aus der Düngung wirksam begrenzt werden. Die Ursachen für die Gewässerverschmutzung liegen daran, dass zu viele Tiere auf zu kleiner Fläche gehalten werden, an Gülleimporten aus Nachbarstaaten und zu viel Mineraldünger.“
 
Hintergrund
Deutschland hatte es versäumt wirksame Maßnahmen gegen die Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Die von Deutschland zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Daten zum Zustand der Gewässer sowie mehrere Berichte deutscher Behörden zeigten eine wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers, der Oberflächengewässer und auch der Ostsee.
Der Entwurf für eine neue Düngeverordnung, welche die Bundesregierung im Dezember 2015 in Brüssel eingereicht wurde, ist als unzureichend zurück gewiesen worden. Bis Mitte Juni 2016 soll Deutschland einen verbesserten Entwurf vorlegen. 

Nicht nur die Bundesregierung versagt! 
Auch die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises hat mit dem Genehmigungsbescheid für die Freilandhaltung und der tatsächlichen Haltung von über 100 Schweinen auf 1500m² am Krummenseer Weg in Mehrow, massiv versagt. Erst durch mehrmalige Intervention von besorgten Bürgern musste diese den Boden übermäßig mit Nitraten belastende Schweinehaltung gegen den Willen des Schweinehalters in der Ortsmitte, nahe dem Lake-See aufgegeben werden!

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