Mittwoch, 1. Juni 2016

6,50 m breite Zufahrtsstraße soll in Lindenberg zwischen den Häusern 18 und 19 der Karl-Marx-straße gebaut werden

So geht jedenfalls das "Gerücht" in Lindenberg um. Zufahrtsstraße zum geplanten 6,7ha großen Baugebiet Lindenberg Süd!






Solche Gerüchte entstehen bekanntlich dann, wenn Informationen der Bauverwaltung, die die Öffentlichkeit „am Nerv“ treffen könnten, bewusst gedeckelt werden. Und genau das ist hier der Fall! Man scheint etwas im „Bauverfahren Lindenberg Süd“ verbergen zu wollen!

Beispielsweise, warum man einen Bebauungsplan nach dem vereinfachten Verfahren Baugesetzbuch §13a aufstellen lässt. Ein Verfahren, dass dem Lindenberger Vorhabenträger, zu denen offensichtlich auch der Lindenberger Gemeindevertreter Salzmann (CDU) gehört, viel Geld erspart! Nämlich die etwa 300.000€ für Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen und vor Aufstellung des Bebauungsplanes Voruntersuchungen, die Einbeziehung von Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange.
Bürgermeister Gehrke, ebenfalls Lindenberger, hat dafür gegenüber der Gemeindevertretung keine Erklärung abgegeben, obwohl er wissen sollte, dass er mit der Zulassung des Verfahrens gegen das Gebot der Wirtschaftlichkeit verstößt.
Nun ist es in der Gemeinde seit Jahren üblich, dass man mit der Zustimmung zur Aufstellung von Bebauungsplänen den Vorhabenträgern kaum oder keine kommunale Rahmenvorgaben gibt und den Vorhabenträgern für die bestmögliche Verwertung des Baulandes freie Hand lässt. Man muss sich nur in der Gemeinde umsehen, zu welchen Ergebnissen das in den Wohnparks geführt hat!
Für Lindenberg Süd mit 6,7ha hat die Bauverwaltung wieder am „Altbewährten“ festgehalten; nichts da mit auf das Gemeinwohl orientierten Vorgaben!
Die Kommunalaufsicht hat wohl hinsichtlich des vereinfachten Verfahrens interveniert und sich von der Bauverwaltung die Zusage geben lassen, dass von den 6,7ha nur bis 20.000m² Grundfläche für die Bebauung in Anspruch genommen werden. Das wird dem Vorhabenträger nicht unbedingt gefallen haben!

Verborgen hat die Bauverwaltung der Gemeindevertretung mit Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes auch, dass das Vorhaben Lindenberg Süd ohne die Einbeziehung von kommunalen Grundstücken nicht realisiert werden kann! Erst in der letzten GV-Sitzung ist den Gemeindevertretern das offeriert worden. So nach dem Motto, ihr müsst Grundstücke verkaufen, sonst ist das schon laufende Projekt gestorben! Man nennt das auch liebe Leser, na Sie wissen schon!
Das Vorgehen ist so üblich, war die „aufschlussreiche“ Antwort der Fachbereichsleiterin Schaaf, auf meine das Verfahren kritisierende Nachfrage.

Nicht informiert hat die Bauverwaltung im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplanes die Eltern der Kita, dass direkt neben der Kita eine der Zufahrtsstraßen zum neuen Wohngebiet zur Ahrensfelder Chaussee gebaut werden soll.
Gleiches gilt auch für die Anwohner der Karl-Marx-Straße 18 und 19. Genau zwischen diesen Wohnhäusern ist auf einem zur Verfügung gestellten Gemeindegrundstück die zweite Zufahrtsstraße geplant.

Bürgerbeteiligung beschränkt sich in dieser Bauabteilung nach wie vor auf Formalismus! So geht man „schwierigen Bürgern“ wohl am besten aus dem Wege!

Die Gerüchteküche wird in unserer Gemeinde wohl unter diesen Umständen munter weiter köcheln!

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