Sonntag, 25. August 2019

Kreistag Barnim 21.8.: Linke und AfD verhindern gemeinsam Ausschussvorsitz für BVB / FREIE WÄHLER

In einem gemeinsamen Schachzug von Linken und AfD wurde gestern im Jugendhilfeausschusses des Kreistages Barnim die Wahl von Sven Weller (BVB / FREIE WÄHLER) zum Vorsitzenden des Ausschusses verhindert. Stattdessen ließ sich Linke-Landtagsabgeordnete Margitta Mächtig mit Stimme der AfD zur neuen Vorsitzenden wählen.


Dabei steht der Ausschussvorsitz gemäß § 43 Abs. 5 BbgKVerf BVB / FREIE WÄHLER zu. Hintergrund ist, dass im Zuge der Konstituierung des Kreistages die Fraktionen entsprechend dem Rechenverfahren D‘Hondt je nach Stärke Zugriff auf die Leitung von Ausschüssen bekommen müssen. Dies ist Gesetzeslage. So wurden in der jüngsten Kreistagssitzung die Ausschussvorsitze verteilt. BVB / FREIE WÄHLER entschied sich für die Leitung des Jugendhilfeausschusses. Aufgrund seiner besonderen Verfasstheit ist es formal erforderlich, dass dieser den Vorsitzenden gesondert wählt. Jedoch ist hierbei das Zugriffsrecht der Fraktion zu beachten, die Abstimmung ist reine Formsache. Denn nur durch eine proporzgetreue Verteilung der Ausschussvorsitze wird die Zusammensetzung des Kreistages richtig widergespiegelt. Es handelt sich also um eine grundlegende demokratische Frage. BVB / FREIE WÄHLER hat auf die Leitung anderer Ausschüsse verzichtet und sich aufgrund der unstreitigen Fachkompetenz von Sven Weller auf den Jugendhilfeausschuss festgelegt.



Doch das stört die Linken im Barnim nicht. Margitta Mächtig trat gegen Weller an und ließ sich mit Stimme der AfD zur Vorsitzenden wählen.



Dies hat nun zur Folge, dass die Linken, die bei der Kreistagswahl 15,9% holten, 3 Ausschüsse leiten, BVB / FREIE WÄHLER mit 13,1% hingegen 0 Ausschüsse. Die Grünen mit 10,9% der Stimmen dürfen 1 Ausschuss leiten. Eine derartige Konstellation ist nicht nur beispiellos, sondern auch Grundweg rechtswidrig.



BVB / FREIE WÄHLER ruft den Landtagsspitzenkandidaten der Linken, Sebastian Walther, der zugleich Kreistagsabgeordneter im Barnim ist, auf, sich von diesem Vorgehen der Linken zu distanzieren und eine rechtsstaatliche Ausschussbesetzung zu ermöglichen. Eine Kungelei zwischen Linken und AfD, um BVB / FREIE WÄHLER den rechtlich zustehenden Ausschussvorsitz zu entziehen, ist befremdlich und abzulehnen. Die hohen moralischen Ansprüche, die die Linken immer an andere anlegen, müssen sie auch gegen sich gelten lassen.



Péter Vida

Sie können nichts falsch machen:

6 Kommentare:

  1. Ist doch kein Wunder - die Genossin Margitta ist doch nun wirklich vor allem eines: MÄCHTIG - mehr KampfGEWICHT gibts im Landtag weit und bereit gar nicht...und das setzt die Dame seit Jahren bei allen möglich Themen und Vorhaben ein, einfach mal googeln, dann wird das jedem überdeutlich !!! - die meisten räumen dann das Feld, wenn die Mächtige Dampfwalze anrollt...

    AntwortenLöschen
  2. Bitte beeilen Sie sich, denn die Website der Genossin Mächtig werden von ihr selbst ab 01.09.2019 ABGESCHALTET...
    Dabei hat die linke Dame dort ihre vielen tollen Aktionen aufgezählt - warum will sie die der Öffentlichkeit jetzt vorenthalten ???
    Kein neuer Job in Sicht ? Aber die Genossin Mächtig ist doch gerade zur Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses "gewählt" worden.
    Dafür ist die Abgeordnete Mächtig doch sehr mächtig geeignet - sie wurde 2013 wegen Fahrerflucht gerichtsbekannt und da kann sie freilich die Jugendlichen dieses Bundeslandes warnen wie sonst kaum jemand aufgrund ihrer einschlägigen Erfahrungen...
    Seid bereit, Glückauf, Genossin Mächtig !!!

    AntwortenLöschen
  3. Nicht anders haben im Ortsbeirat Lindenberg sich die CDU-Vertreter Meuschel, Salzmann in Kungelei mit Berger (SPD) verhalten. Die weit aus meisten Wählerstimmen hat Evelyn Freitag (Unabhängige) erhalten. So den Anspruch auch auf den Vorsitz des Ortsbeirates. Der ist ihr dann undemokratisch verwehrt worden! Soviel zum "Demokratieverständnis" dieser eigentlich abgewählten Herren.

    AntwortenLöschen
  4. Also so wie ich Denke, wird der Ortsvorsteher vom Ortsbeirat gewählt wird. Und nicht der,der die meisten Stimmen des Ortes hat.Und,was hat jetzt der Kreis mit Lindenberg zu tun.?.....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sorry, hier geht es um demokratische Gepflogenheiten gültig im Bund, Land, Kreis und Kommune.

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.