Auftraggeber für die Umfrage war nicht
der Bürgermeister, sondern die Gemeindevertretung. Es hätte dem Ego
des Herrn Gehrke also nicht schlecht zu Gesicht gestanden, hier mal
den Auftraggeber öffentlich wirksam werden zu lassen. Damit würde
sich auch das „nicht ganz so positive“ Ansehen der
Kommunalpolitik bei den Ahrensfeldern womöglich aufbessern. Aber der
Bürgermeister kann bekanntlich nicht anders, sich öffentlich als
Macher zu präsentieren.
Die Ahrensfelder scheinen Gehrke nun
deutlich gemacht zu haben, dass die Zeit der formalen
Bürgerbeteiligung am kommunalen Geschehen abgelaufen ist! Alle
Anträge der Unabhängigen, die mehr direkte Bürgerbeteiligung
forderten, hat er bisher regelmäßig abgelehnt!
Ja, die Verwaltung insgesamt verdient
gute Noten. Teile der Bauverwaltung allerdings nicht. Dafür sind zu
viel Steuergelder durch Fehlentscheidungen verschleudert worden.
15% Beteiligung der Haushalte sind ein
Anfang, doch befriedigen kann die Bürgerbeteiligung nicht. Noch
weniger die Teilnahme von nur 15 Einwohnern am lang angekündigten
Workshop 2 zur ersten Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse.
Schlicht katastrophal ist das Desinteresse der jungen Leute am
kommunalen Geschehen in der Gemeinde, wie die Umfrage zeigt.
Es verwundert schon, das der Ortsteil
Mehrow die rote Laterne in Sachen Beteiligung (4% der Haushalte) an
gehangen bekommt. Das sind an den Fingern ab zuzählende Haushalte,
die sich an der Umfrage beteiligt haben. Warum wohl?
Fühlen die Mehrower sich seit Jahren
etwa nicht mehr gleichberechtigt von der Gemeindevertretung und den
örtlichen Parteien vertreten und wenden der Politik so den Rücken
zu?
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