Geschätzt waren 70 bis 80 Zuhörer anwesend, 3 Vertreter der
Docemus Bildungsgruppe, der Ortsvorsteher, der Bürgermeister und 5
Gemeindevertreter, alle aus Blumberg.
Nach einer überaus kurzen Begrüßung und Einführung durch den
Ortsvorsteher Dreger hat dieser die Moderation (für mich unverständlich!) an
Bürgermeister Gehrke übergeben. Dieser hat sich wie üblich ausschweifend und
für viele wiederholend zum bisherigen Werdegang ausgelassen.
Danach ergreift der Geschäftsführer der Docemus
Bildungsgruppe Herr Brüggmann das Wort. Auf den Aufbau der Gesellschaft und die
generelle pädagogischen Ausrichtung der Bildungsgruppe eingehend, kommt er
schließlich auf den geplanten Standort Blumberg. Nicht verkneifen kann er sich
gerichtet an den Bürgermeister die Kritik an der in Ahrensfelde
(Gemeindezentrum) stattgefundenen öffentlichen Veranstaltung, in der ihm drei
Minuten zur Vorstellung des Konzeptes von Decemus zu Verfügung gestellt wurden.
Das gesamte Campus-Modell soll eine ein-zügige Oberschule,
ein zwei-zügiges Gymnasium und eine ein-zügige Fachoberschule mit zwei
Fachrichtungen umfassen. Die Fachoberschule soll 2019 mit der Ausbildung
beginnen, Oberschule und Gymnasium 2015 als Ganztagsschulen. Das humanistische
Schulkonzept verfolgt keine Spezialisierung. Es ist naturwissenschaftlich
angelegt mit der klassischen Sprachenfolge Englisch, Latein und eine weitere
Fremdsprache. Maximal 450 bis 480 Schüler werden die Schule besuchen, bei
Klassenstärken von 24 Schülern. Schulgeld von 180€ ist vorgesehen, plus
Essengeld und Geld für Klassenfahrten. Das Schulgeld wird bei Einstieg in
Klasse 7 vereinbart und bleibt festgeschrieben in dieser Höhe bis zum
Schulabgang. Erhöhungen nur bei Neueinsteigern in Klasse 7. Für etwa 10% der
Schüler erfolgt ein Schulgelderlass von 50%. Der Zugang von Schülern aus dem
Gemeindegebiet hat Vorrang; insbesondere für Geschwisterkinder. Keine
Ausführungen gab es zur Organisation und Art des Unterrichts (Verhältnis von
Frontal- und offenen Unterrichtsformen, Unterricht im Klassenverband). Auch bei
schulgeldpflichtigen Oberschülern, die „nur“ die mittlere Reife erlangen
sollen, wäre der Bedarf, den Erfahrungen des Geschäftsführers nach, groß.
Die Planung der Schuleinrichtung wäre in Abstimmung mit den
Behörden im Wesentlichen abgeschlossen. Das Schulgelände wird nicht eingezäunt.
Eine öffentliche Durchwegung zum Park hin ist gegeben. Das Schulgebäude besteht
aus drei Stockwerken. Die Schuleinrichtung wird insgesamt zehn Millionen Euro
kosten. Der Bauantrag wäre noch nicht gestellt. Soll Anfang des nächsten Jahres
erfolgen. Die notwendigen Sportanlagen werden 2018 errichtet. Vorher wird die
Schule Mitbenutzer der Sportanlagen der Grundschule sein. Der schulorganisierte
Zugang zur Sportanlage des Blumberger Sportvereins wäre ohne Probleme möglich;
auch eine Beteiligung an notwendigen weiteren Einrichtungen auf der
Sportanlage.
Herr Wünsche aus Blumberg kritisiert die fehlende Einbindung
der Bürger schon in die architektonische Planung. Er bemängelt in dem
Zusammenhang auch das Fehlen der Planer am heutigen Tage. Immerhin war es die
damalige Gemeinde Blumberg, die dieses Gelände von der Oberfinanzdirektion für
1,3 Millionen DM erworben hat. Damit leite sich grundsätzlich ein Mitspracherecht
ab. Die flapsige Antwort des Geschäftsführers war, dass Docemus sich an die zu
wenden hat, die letztendlich ausschlaggebend für die Baugenehmigung sind. Und
genau das habe man getan.
Angekündigt wurde noch, dass die Schule Blumberg ab Januar
2014 Bestandteil der Homepage von Docemus wird, mit Aussagen zum Procedere der Anmeldung und dem
Aufnahmeverfahren ab August 2014.
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