Gleich zu Beginn der
Sitzung hatte ich um eine Korrektur in der Niederschrift zur Sitzung
im Februar gebeten. Dort hatte ich den Bürgermeister aufgefordert,
allen Gemeindevertretern und nicht nur den Ausschussmitgliedern die
Information zu den gemeindlichen Flächenpotentialen für
Ausgleichsmaßnahmen und mögliche Stadtquartiere zur Verfügung zu
stellen. Weder in der Niederschrift war davon was zu lesen, noch
wurde den Gemeindevertretern das Geforderte in die Hand gegeben!
Warum wohl? Zu verantworten haben die Niederschrift der Bürgermeister
und der Vorsitzende der GV. Ich habe meine Forderung natürlich
wiederholt! Mal sehen, was kommt?
Im Blog habe ich schon
mehrmals über den Stand B158n informiert. Mehr konnte der
Bürgermeister in seinenrInfo auch nicht an den Mann bringen. Nur
Herr Joachim machte den „äußerst sinnvollen und zeitgemäßen
Vorschlag“ ein Schreiben zu fertigen, mit dem die Trogverlängerung
bis zur Mehrower Straße gefordert wird!
Den Unabhängigen
nahestehende Bürger hatten 3 Petitionen zur Entwicklung und
Gestaltung der Gemeinde (Verfahren zu den Straßenausbaugebühren,
Digitalisierung in der Grundschule, Ausgleichsmaßnahmen in der
Gemeinde für Versiegelungen) eingereicht. Das sind nicht die ersten
an die GV gerichteten Petitionen interessierter Unabhängiger. So
mancher scheint davon einen „dicken Hals“ zu bekommen und möchte
die Petitionen in der Tagesordnung der GV verhindern. Frau Hübner
(CDU) beispielsweise mit recht abwegigen Begründungen zum Umgang mit
und Inhalt von Petitionen. Herr Behrendt (CDU) ergänzt, es reiche
aus, wenn die Gemeindevertretung über die offensichtlich von der
Verwaltung vorbereitete und ihm verlesene Antwort an die Petenten
abstimmt. Ohne Debatte zum Inhalt der Petition natürlich.
Und wenn, dann wird,
wie hier bei der Petition zu den Straßenausbaugebühren, die darauf
zielt losgelöst vom Kommunalabgabengesetz die kommunale
Selbstbestimmung zu erhöhen, von Einigen öffentlich mit negativen
Auswirkungen auf Betroffene Angst geschürt.
Letztere Petition geht
an den Landtag, die Petition zur Aufrüstung der Digitalisierung an
der Grundschule an die Schulkonferenz und die Petition
Ausgleichsmaßnahmen in der Gemeinde wird auf die Umsetzung des
Projekts Mehrower Weiherketten bezogen.
Als es um den
städtebaulichen Beschluss zum Bauvorhaben Lindenberg II ging, habe
ich kritisiert, dass die Ausgleichszahlungen für die Versiegelung
von Ackerland in Höhe von etwa 30.000€ ohne Anspruch darauf, an
die untere Naturschutzbehörde des Landkreises vergeben werden. Wir
haben dafür keine kommunalen Flächen (hier widerspricht er sich,
siehe oben) und mit Bauern über die Umsetzung auf privaten Flächen
wird noch verhandelt. Hier gibt es schon ein Angebot aus Mehrow, auf
das er aber nicht eingeht. Herr Knop setzt noch eins drauf, indem er
zu bedenken gibt, dass solche Ausgleichspflanzungen jahrelange Pflege
brauchen und entsprechend den Haushalt belasten (sprich: überlassen
wir das doch anderen Kommunen und der unteren Naturschutzbehörde).
Als ich den Bürgermeister wiederholt darauf hinwies, dass die Verwaltung/Bürgermeister/Wenzel/Schaaf dem Investor von Lindenberg Süd etwa 280.000€ mit dem Verzicht auf die Ausgleichszahlung "schenken" wollte, kam von ihm wie erwartet, daran ist der Landkreis schuld. Der hätte der Anfrage der Gemeinde nach dem beschleunigten Verfahren ohne Umweltprüfung ja zugestimmt. Schon die Nachfrage halte ich für gewissenlos, wenn ich weiß, dass genau auf dieser Fläche Schweinemast in Größenordnung von 10.000 Schweinen betrieben wurde!! Typisch wieder für diesen Bürgermeister, immer sind die Anderen schuld!
Auf meine Nachfrage zur
Rücknahme der Ausschreibung zur Ausführungsplanung neue
Grundschule, bestätigt Herr Knop ziemlich kleinlaut dessen
Rechtswidrigkeit.
Ob die Gemeinde über
ein Konzept zur Entwicklung der Gemeinde als Wirtschaftsstandort
verfügt, antwortet der Bürgermeister ausweichend. Erkennbar gibt es
kein Konzept mit dem die Gemeinde um die Ansiedlung von Unternehmen
wirbt.
Dem Besucher der
Gemeindevertretersitzungen in der laufenden Wahlperiode dürfte die
„unterirdische Debatten - und Antragskultur der Fraktionen“
aufgefallen sein. Nun erlaube ich mir als Unabhängiger regelmäßig
zu Tagesordnungspunkten Redebeiträge einzubringen. Dem
„Multifunktionär“ Joachim (FWG) scheint das nicht zu passen. Er
fordert Redezeitbeschränkung. Wieder soll ein Stück
parlamentarische Demokratie, wie schon eingangs der Wahlperiode durch
Herrn Wollermann initiiert, der Willkür Einzelner geopfert werden!