Gemeint
ist ein Umdenken in der städtebaulichen Entwicklung des Ortsteils
Ahrensfelde -
konkret
im Zusammenhang mit dem Aufstellungsbeschluss „Bebauungsplan
Kirschenallee“.
Dieser
Beschluss war Montag (23.01.2017) Thema im Ortsbeirat Ahrensfelde.
Beschlossen
wurde im Beisein des Vorhabenträgers BONAVA für die 12ha:
Mit dieser Planung soll Baurecht für die Errichtung und den Betrieb einer Kindertagesstätte, individuellen Einfamilienhäusern und anteiligem Mietwohnungsbau geschaffen werden. |
Weshalb
ein Umdenken?
Weil
die gewünschte Bebauung wieder auf das hinaus läuft, was
Ahrensfelde seit Jahren an Baulichkeiten kennt. Eine
„Neubau-Siedlung“ auf 12ha mit vorwiegend Einfamilienhäusern und
einigem Mietwohnungsbau zweigeschossig, aber fehlender sozialer und dienstleistender Infrastruktur, welche das Leben in der Gemeinde
wohnlicher macht.
Was
braucht der Ortsteil Ahrensfelde?
Mir
sagte neulich ein Ahrensfelder, dem Ort fehlt ein Gesicht, eine Seele und meinte im städtebaulichen Sinn ein infrastrukturell
interessantes, die Einwohner anziehendes Ortszentrum. Und genau das
haben wir nicht. Auch nicht mit dem blassen Umfeld des Rathauses!
Hier
im Baufeld Kirschenallee mit 6,4ha kommunalem Flächenanteil hätten
wir jetzt die Chance städtebaulich ein attraktives Ortszentrum mit
sozialer und dienstleistender Infrastruktur für die Bürger zu
entwickeln!
Fehlanzeige,
wie die Debatte um den Beschlussantrag im Ortsbeirat zeigt.
Nachdem
Dr. Pöltelt (Unabhängige) auf unbedingt notwendig einzubeziehende
Infrastruktur unterschiedlichster Art verweist, u.a. auch daran
erinnert, dass die Arbeitsgruppe Schulentwicklung in der
Kirschenallee auch einen Standort für ein Schulzentrum
(Grundschule, weiterführende Schule) für möglich hält, kam
sofort die Ablehnung des Vorsitzenden Hackbarth. Auch der Bürgermeister ergriff im Sinne des Vorhabenträgers BONAVA das
Wort. Die Gemeinde könne es sich nicht leisten, mit Vorstellungen zur Bebauung, die über die vorgegebenen Kriterien des Interessenbekundungsverfahrens hinausgehen, den Vorhebenträger zu belasten. Der
Beschluss stände nun mal. BONAVA erwarte dies auch, ergänzte deren
Vertreter. BONAVA hat übrigens nur teilweise die Rahmenbedingungen
aus dem Interessenbekundungsverfahren anerkannt, lehnt Baufreiheit für Einfamilienhäuser ab und will die Mietwohnungen
verkaufen! So jedenfalls das Ergebnis des
Interessenbekundungsverfahrens.
Noch
etwas:
Den
politisch Verantwortlichen und der Bauverwaltung in der Gemeinde wäre es im Sinne des Umdenkens in der städtebaulichen Entwicklung
gut zu Gesicht gestanden, für ein attraktives Ortszentrum vor der Einleitung eines
Bebauungsplanverfahrens einen Ideenwettbewerb zu initiieren.
Und
Ansprechpartner dafür hätten neben externen Fachleuten in direkter
Bürgerbeteiligung die Einwohner von Ahrensfelde sein sollen. Auch
diese Chance für mehr Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung der
Gemeinde ist leider nicht genutzt worden.
Abschließend:
Auch
mit diesem Bebauungsplan orientiert die Gemeinde trotz zur Verfügung
stehender kommunaler Fläche von 6,4ha nicht auf sozial-verträglichen
und bezahlbaren Mietwohnungsbau. Nicht nur einmal ist dieser in den
politischen Gremien der Gemeinde und in den Workshops gefordert
worden! Jedem Verantwortlichen in der Gemeinde sollte auch klar sein,
dass die Ressourcen an bebaubaren Flächen begrenzt sind. Es ist
daher bei zu erwartenden und gewollten Einwohnerzuwachs dringend
angeraten, über Mehrfamilienhäuser und deren Geschosshöhen auf
noch zu erschließenden Baufeldern nachzudenken!
Demnächst zum MOZ-Beitrag "Errichtung des Bauhofs genehmigt"!
Demnächst zum MOZ-Beitrag "Errichtung des Bauhofs genehmigt"!
Bauhofe, feiner Deutsch
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