Wir Unabhängigen machen seit Beginn
der Wahlperiode 2014 das Thema Schule in der Gemeindevertretung zum
Dauerthema. Allerdings umfassender als in den Begründungen der
Anträge.
Wir wollen wie alle in der GV natürlich
eine weiterführende Schule für Ahrensfelde, verweisen allerdings
auf die gegenwärtig durch Zahlen belegte Realität. Und es ist
Tatsache, dass das private Gymnasium in Blumberg eben nicht nur
Gymnasiasten aufnimmt, sondern auch Schüler, die für eine
allgemeinbildende öffentliche Oberschule geeignet wären. Es wird
also das Potenzial an Oberschülern abgeschöpft, das schon jetzt
eine mindestens zweizügige Oberschule begründet hätte und erst
recht für die Kreis-Planung 2017 bis 2022.
Und genau das ist auch bei den Planern
im Landkreis bekannt und ein Ablehnungsgrund.
Argumentativ ist dem Landkreis die
Entwicklung der Schülerzahlen in der Grundschule Blumberg entgegen
zu halten. Die Schülerzahlen sind in den letzten 10 Jahren Jahr für
Jahr von 221 auf heute 547 gestiegen; also weit mehr als um das
Doppelte! Und der Wachstumstrend wird im Planungszeitraum bis 2022
bei dem Zuzug über laufende und geplante Wohnbebauung in
Größenordnung verlässlich anhalten, so dass mit ausscheidenden
Schülerzahlen aus der Grundschule zu rechnen ist, die die
Mindestanzahl an Schülern für die Errichtung einer öffentlichen
allgemeinen Oberschule rechtfertigen.
Die Anträge an den Kreistag sollten
daher glaubwürdig und mehrheitsfähig sein!
Antrag 2 suggeriert allerdings den
Eindruck, dass die Standortfrage für die angestrebte weiterführende
Schule entschieden sei. Man will 2 Millionen Euro vom Landkreis für
den Ankauf der Fläche Lindenberger Straße - Ulmenallee! Wir
Unabhängigen betrachten das als unausgegorenen Schnellschuss. Die
Standortfrage bedarf einer breiten Diskussion, weil sie im Komplex
mit dem Bau einer notwendigen zweiten Grundschule gesehen werden
muss. Für uns Unabhängigen bietet sich als Standort für ein
Schulzentrum (Oberschule-Grundschule) auch die 6,3ha große kommunale
Fläche an der Kirschenallee an. Die Gemeindevertretung sollte daher
dringend ihre Verkaufsabsicht an Bonata/NCC für den privaten
Wohnungsbau auf dieser Fläche überdenken, zumal der gebotene
Kaufpreis pro m² für die Fläche „unterirdisch“, aktuell nicht
zu verantworten ist!
547 Schüler an unserer Grundschule in
Blumberg und die Tendenz steigend. Bildungspolitisch und pädagogisch
ist die Größenordnung schon jetzt nicht vertretbar. Was wir in der
Gemeinde brauchen, sind dreizügige Grundschulen mit maximal 450
Schülern. Genau diese „kleinen“ Grundschulen sind es, die den
gesellschaftlichen Bildungsanspruch auf Qualität über mehr
Individualität in der Betreuung besser realisieren können.
Und genau dafür treten wir ein!