PRESSEMITTEILUNG BVB / FREIE WÄHLER ZU KREISFUSIONSPLÄNEN DER LANDESREGIERUNG
„Da ist ihnen einer abgegangen“ – BVB / FREIE WÄHLER kritisiert rot-rote Kreisfusionspläne
BVB / FREIE WÄHLER tritt den heute bekannt gewordenen Kreisfusionsplänen von Rot-Rot (http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/10/brandenburg-plaene-fuer-kreisgebietsreform-vorgestellt.html) mit
deutlicher Kritik entgegen. Entgegen den bisherigen Versprechungen,
einen ausgewogenen, auf die Hinweise von Verbänden und Kommunen
gestützten und fachlich begründeten Vorschlag zu unterbreiten, zieht die
Koalition willkürlich Kreisgrenzen neu.
„Das kann ich mir
bildlich gut vorstellen. Über eine Landkarte gebeugt, ziehen die
rot-roten Strategen die Kreisgrenzen neu. Da ist ihnen bestimmt einer
abgegangen – so ganz einfach ohne Rücksicht auf alle Hinweise die eigene
Macht zu zelebrieren“ erklärte BVB/FREIE WÄHLER-Gruppensprecher Péter Vida.
Die Landesregierung
und die sie tragenden Fraktionen entlarven sich damit auch selbst. Über
Monate hinweg wurde beteuert, dass territoriale Vorschläge erst als
Ergebnis des Prozesses erfolgen würden. Nun werden bereits ohne
tiefgründige Erörterung Fakten geschaffen. Und diese widersprechen auch
der von den Planern gesetzten Logik. Denn die neuen Zuschnitte erfüllen
in keiner Weise die strukturellen und demographischen Maßstäbe, die
Rot/Rot selbst gesetzt hat
Faktencheck:
Es hieß, man müsse im
Groben gleichgroße Landkreise schaffen aufgrund von angeblich vom
Innenminister „analysierten“ Skalen- und Synergieeffekten.
1. Bisher hatte der
einwohnermäßig kleinste Landkreis (Prignitz) 63% weniger Einwohner als
der größte (Potsdam-Mittelmark). In Zukunft hat der kleinste Landkreis
(Prignitz-OPR) 60% weniger Einwohner als der größte (Groß-Lausitz).
Ergo: Disproportionalitäten bleiben bestehen.
2. Bisher lag der
Unterschied zwischen dem flächenmäßig kleinsten Landkreis
(Oberspreewald-Lausitz) und dem größten (Uckermark) bei 152%. In Zukunft
vergrößert sich diese Spanne sogar: Oberhavel vs. Groß-Lausitz: 173%
Flächenunterschied.
Mit dem
Großlausitzkreis entsteht auch der flächenmäßig zweitgrößte Landkreis
Deutschlands. Man versprach, nicht dieselben Fehler wie in
Mecklenburg-Vorpommern zu wiederholen – tut es aber trotzdem. Es
entstehen Landkreise mit einer Ausdehnung von bis zu 150 Kilometern. Das
hat mit kommunaler Selbstverwaltung im Sinne des Grundgesetzes nichts
zu tun. Von den viel gepriesenen Sektoralkreisen (alle grenzen an
Berlin) ist offenbar auch keine Rede mehr.
Diese Landkarte zeigt,
dass all die Beteuerungen von Lokal- und Regionalpolitikern von SPD und
Linken nichts wert waren. Sei es Sylvia Lehmann (SPD), die hoch und
heilig versprach, dass Dahme-Spreewald eigenständig bleibt oder
Landrätin Kornelia Wehlan (Linke), die damit warb, in ihrer Partei den
Bestand Teltow-Flämings durchsetzen zu können oder Landrat Bodo Ihkre
(SPD), der stets Vorhalte, Barnim müsse mit der Uckermark fusionieren,
zurückwies. Man erkennt: Am Ende führen auch sie die Vorgaben der
Parteizentralen aus.
Gegen dieses Vorgehen
kann es nur ein Mittel geben: Die von BVB / FREIE WÄHLER mitinitiierte
Volksinitiative zum Stopp dieses Vorhabens. Diese Landkartenwillkür kann
man nur mit Hilfe der VI aufhalten – aber mit Hilfe der VI werden wir
sie aufhalten.
Péter Vida, MdL
BVB / FREIE WÄHLER
0170-4890034
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