Stadtverordnete erklären sich
Bernau (MOZ) Die
Stadtverordneten haben ihre Vorsitzende und den Bürgermeister
beauftragt, sich mit einer Erklärung zur Altanschließerproblematik an
die Bürger Bernaus zu wenden. Darin beteuern sie, dass sie alles tun
werden, um die unzulässige Beitragserhebung rückgängig zu machen.
Péter Vida
(Unabhängige) war am Donnerstagabend außer sich. Mehrfach hatte er in
vergangenen Sitzungen darauf gedrungen, dass sich die
Stadtverordnetenversammlung für die rechtswidrige Erhebung von
Altanschließerbeiträgen bei den Bürgern Bernaus entschuldigt. Eine
Mehrheit hatte dies immer wieder abgelehnt. Und nun diese Vorlage auf
der Tagesordnung.Ein erklärender Text, dass die
Stadtverordnetenversammlung sich "im Einklang mit den Forderungen der
Unteren und Oberen Kommunalaufsicht, der Verwaltungsgerichte, des
Oberverwaltungsgerichtes sowie des Landesverfassungsgerichtes" befunden
habe, als sie sich entschloss, Altanschließerbeiträge zu erheben.
"Sollten einzelne Beitragszahlern durch die Erhebung der Beiträge
soziale Härten zuteil geworden sein, bedauern wir dies sehr", heißt es
in dem Papier. Und: "Selbstverständlich wird die
Stadtverordnetenversammlung alle Schritte unterstützen, um diese
unzulässige Beitragserhebung rückgängig zu machen und die entsprechenden
Gebührenkalkulationen anzupassen."
Eine "Verhöhnung der
Betroffenen" sei das, wetterte der Unabhängige, "keine Information der
Bevölkerung, sondern eine gezielte Fehlinformation" und "ein
beispielloser Vorgang", den es in Brandenburg so noch nicht gegeben
habe: "ein parteipolitischer Griff in das Stadtsäckel. Das können Sie
als Partei-Information herausgeben, aber nicht als amtliche
Information", warf er Bürgermeister André Stahl (Linke) vor. Ob dieser
noch nie etwas über die Trennung von Partei und Staat gehört habe?
Das Stadtoberhaupt schenkte
dem Unabhängigen nichts: "Sehr geehrter Herr Vida, nicht alles, was Sie
nicht gut finden, ist rechtswidrig", gab Stahl zurück. Er sei von den
Fraktionsvorsitzenden gebeten worden, eine Stellungnahme zu entwerfen.
Und im übrigen: "Die Information der Bevölkerung ist Sache der laufenden
Verwaltung", stellte er klar.
Rückendeckung bekam Stahl von
fast allen Fraktionen. "Der Bürgermeister ist nicht nur berechtigt,
sondern verpflichtet, die Bürger der Stadt zu informieren", erklärte
Dagmar Enkelmann (Linke). Sie verwies auf ein Schreiben Vidas, dass
unter anderem in den Ortsteilen Schönow und Waldfrieden in den
Briefkästen steckte. In diesem hatte er über die Ablehnung seiner
Forderung nach Entschuldigung informiert und die jeweiligen
Stadtverordneten, die sich ihm verweigert hatten, namentlich benannt.
"Das ist übelste politische Denunziation", warf die
Linke-Fraktionschefin dem Unabhängigen vor.
Die Linke Christine Poppitz
verbat sich in einer persönlichen Erklärung Vidas ständige
Besserwisserei und die "dauernden, umfassenden Belehrungen zu
Verfassungsfragen und zu Menschenrechtsfragen". Denn die führten dazu,
dass sie sich bald beleidigt fühle.
Der Bündnisgrüne Thomas Dyhr
erklärte, Vidas Argumentationen erinnerten ihn an Karl-Eduard von
Schnitzler, den verhassten Chef-Ideologen des DDR-Fernsehens, und dessen
Sendung "Der Schwarze Kanal". "Mit Ihren Taschenspielertricks haben Sie
derart viel die Wahrheit verbogen, dass ich Ihnen kein Wort mehr
glaube", rief der erregte Schönower aus.
Josef Keil (SPD) gab zu, diese
Erklärung sei "die Form, die ich am Anfang nie wollte, weil die
Einhaltung von Recht und Gesetz nie ein Fehler ist". Dennoch finde er
nun, es sei "eine ausgewogene Regelung, mit der der Bürgermeister und
die Stadtverordnetenvorsteherin ihr Bedauern ausdrücken". Und
CDU-Vize-Fraktionschef Daniel Sauer, nach eigenem Bekunden "kein Freund
der Linken", erklärte: "Ich kann keine Parteipolitik erkennen. Das
Schreiben ist parteipolitisch neutral gehalten." Den Vorwurf Vidas, die
Mehrheitsmeinung würde in der Information rechtswidrig zur amtlichen
Meinung gemacht, beantwortete Sauer so: "Wenn Ihnen unsere Informationen
nicht gefallen, dann stimmen sie doch anderes ab!"
22 Stadtverordnete gaben
schließlich grünes Licht für die Veröffentlichung der Erklärung im
Amtsblatt. Die sechs Nein-Stimmen und eine Enthaltung kamen von den
Unabhängigen und vom Bündnis für Bernau.
Mein Kommentar:
Dank und keine übelste Beschimpfung wären angebracht!
Mein Kommentar:
Dank und keine übelste Beschimpfung wären angebracht!
Auch als Ahrensfelder finde ich die Erklärung
der Stadtverordneten nicht als Entschuldigung an die betroffenen Bürger,
für das, was die große Mehrzahl der Stadtverordneten den Bürgern mit
ihrem unkritischen, fachlich nicht ausreichenden Kenntnissen und
Gehorsamsverhalten über lange Zeit angetan hat.
Es fällt, wie man sieht politisch Verantwortlichen immer wieder schwer öffentlich Fehlverhalten einzugestehen und Verantwortung dafür zu übernehmen.
Übel ist es, sich so zum Stadtverordneten Vida zu äußern, wie es Frau Enkelmann und Herr Dyhr im Beitrag tun.
Herr Dyhr scheint ein black out gehabt zu haben, den ich nicht weiter kommentieren will. Anders Frau Enkelmann. Ich denke der Bürger hat ein Recht darauf, zu wissen, wie sich jeder Stadtverordnete politisch ins Geschehen einbringt. Dafür gibt es die Öffentlichkeit der Sitzungen und eben auch namentliche Abstimmungen und Niederschriften. Und wenn das Abgeordnete für richtig halten darüber hinaus die Bürger zu informieren, darf ich diesen nicht "übelste politische Denunziation" öffentlich unterstellen.
Wer sich hier bei wem für die übelsten Entgleisungen nun öffentlich entschuldigen sollte, sei somit klar gestellt!
Ohne den Stadtverordneten Vida von den BVB Freie Wähler und die Bürgerinitiative Bernau mit ihren fachlich fundierten Engagement, ihrer Ausdauer und Standhaftigkeit gegenüber der Obrigkeit wäre es nie zu dem Ergebnis gekommen, so wie es seit Tagen nun den Bürgern vorliegt!
Ihnen gehört Dank und keine übelstle Beschimpfung, Beleidigung und Nachrede!
Ich bin sicher, die Bürger sehen das auch so!
Es fällt, wie man sieht politisch Verantwortlichen immer wieder schwer öffentlich Fehlverhalten einzugestehen und Verantwortung dafür zu übernehmen.
Übel ist es, sich so zum Stadtverordneten Vida zu äußern, wie es Frau Enkelmann und Herr Dyhr im Beitrag tun.
Herr Dyhr scheint ein black out gehabt zu haben, den ich nicht weiter kommentieren will. Anders Frau Enkelmann. Ich denke der Bürger hat ein Recht darauf, zu wissen, wie sich jeder Stadtverordnete politisch ins Geschehen einbringt. Dafür gibt es die Öffentlichkeit der Sitzungen und eben auch namentliche Abstimmungen und Niederschriften. Und wenn das Abgeordnete für richtig halten darüber hinaus die Bürger zu informieren, darf ich diesen nicht "übelste politische Denunziation" öffentlich unterstellen.
Wer sich hier bei wem für die übelsten Entgleisungen nun öffentlich entschuldigen sollte, sei somit klar gestellt!
Ohne den Stadtverordneten Vida von den BVB Freie Wähler und die Bürgerinitiative Bernau mit ihren fachlich fundierten Engagement, ihrer Ausdauer und Standhaftigkeit gegenüber der Obrigkeit wäre es nie zu dem Ergebnis gekommen, so wie es seit Tagen nun den Bürgern vorliegt!
Ihnen gehört Dank und keine übelstle Beschimpfung, Beleidigung und Nachrede!
Ich bin sicher, die Bürger sehen das auch so!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.