Alle 4
Ortsbeiratsmitglieder waren anwesend. Dazu der Bürgermeister und
Frau Wenzel aus der Bauverwaltung sowie 7 interessierte Gäste.
Gesamteindruck: Der
Bürgermeister beherrscht den Ortsbeirat mit seinem Wissensvorsprung.
Der Vorsitzende Meuschke nimmt
seine Führungsrolle auch wegen inhaltlicher Defizite nicht
ausreichend wahr.
Einige Anmerkungen zur
Behandlung der Tagesordnungspunkte:
Interessant
die vielen Anmerkungen und Fragestellungen von 2 Besuchern zu
lokalen Problemen, von denen einige in einer der nächsten
Ortsbeiratssitzungen thematisiert werden sollen.
Übergreifend
auch für andere Ortsteile zutreffend, wurde das Thema Nutzung und
Vermüllung von kommunalem Eigentum bezogen auf Neu Lindenberg durch
einen Bürger angesprochen. Es geht wohl um einen ehemaligen Feldweg
am Ortsrand, angrenzend an Privatgrundstücke. Letztlich geht es um
durch die Gemeinde zu realisierende Landschaftspflege! Dafür wäre
kein Geld da und es fehlen der Gemeinde auch die Arbeitskräfte
dafür. Bei dieser Argumentation des Bürgermeisters ist mir sofort
wieder die durch ihn angestrebte Sportplatzerweiterung in Blumberg
für 1,5 Mio€ aufgestoßen. Ich habe mir erlaubt an dieser Stelle
darauf hinzuweisen, dass u.a. er einen Antrag der Unabhängigen auf
Einrichtung eines Etats im Haushalt 2016 zur Landschaftspflege
abgelehnt hat und den Ortsbeirat gebeten, darüber nochmals
nachzudenken.
Schwerpunktthema
war der Bebauungsplan „Thomas – Müntzer – Str.“ in Neu
Lindenberg.
Öffentlich
ausgelegt war er, der BP.
Zunächst ging es um die Abwägung von Einwendungen öffentlicher Träger.
Zunächst ging es um die Abwägung von Einwendungen öffentlicher Träger.
So
wie die Abwägung/Bewertung der Einwendungen durch die Verwaltung vorgegeben
wurden, wurden diese ohne Diskussion durchgewunken.
Die Einwendungen wurden
einfach ignoriert und abgelehnt?
Die
SG Landwirtschaft lehnt in ihrem Einwand jede weitere
Inanspruchnahme einer landwirtschaftlichen Nutzfläche ab, deshalb
auch den vorgelegten Bebauungsplan.
Bei
Realisierung des BP werden von der SG LW konkrete Ersatzmaßnahmen
für die Bodeninanspruchnahme gefordert. Zur Konfliktreduzierung
(Bebauung am Rande von Ackerland) sollte am nördlichen Rand des BP
eine 3m hohe heckenartige Bepflanzung erfolgen.
Die
regionale Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim zur Ausweisung von
Windeignungsgebieten macht deutlich, dass Teile der überbauten
Grundstücksflächen im Abstand von unter 1000m zum
Windeignungsgebiet Lindenberg liegen! Das dadurch vorhersehbare
Konfliktpotential will offensichtlich der Ortsbeirat nicht sehen und
unterläuft mit der uneingeschränkten Zustimmung zum BP die
ablehnende Position der GV zur Ausweisung von Windeignungsgebieten
und Abstandsregelungen zu Wohngebieten durch die regionale
Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim. Hier lassen die Verwaltung und der Ortsbeirat die Käufer der Grundstücke unverantwortlich ins "offene Messer" laufen!
Der
Hinweis der unteren Naturschutzbehörde ist für mich ein Skandal! Es
bestehe keine Pflicht zur Aufstellung eines Umweltberichtes! Auch
wäre eine Eingriffs-Ausgleichs- Bilanzierung nicht notwendig, da
hier das Bebauungsplanverfahren der Gemeinde nach BauGB gemäß §13a
im vereinfachten Verfahren als BP der Innenentwicklung erfolgt. Es
sei an dieser Stelle mal dahingestellt, ob dieses, den Standortfaktor
Umwelt völlig ausschließende Bebauungsverfahren das Richtige im
Fall Thomas – Müntzer - Str. ist! Ich meine nicht! Unbegreiflich
ist allerdings der Stellenwert, den eine Naturschutzbehörde bei
einem Eingriff in die Natur, der Umwelt zugesteht! Das hat die
Ahrensfelder Bauverwaltung jetzt genutzt, um den Einwand der
Landwirtschaft und den Hinweis im Umweltbericht auf eine entsprechend
notwendige Bilanzierung für eine Ersatzmaßnahme für die
Bodeninanspruchnahme, abzuwiegeln.
Bebauungsdichte? Wo bleibt hier der Einfluss der Gemeinde?
Bebauungsdichte? Wo bleibt hier der Einfluss der Gemeinde?
Dem
Ortsbeirat lag ein 30 seitiger Umweltbericht vor. Ob die
Ortsbeiratsmitglieder den überhaupt gelesen haben, raunte mir ein
Besucher zu! Diskutiert wurde jedenfalls dazu nicht.
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