Mehrow
21 e.V. - Pressemitteilung 10/2014
20.September 2014
Der
gemeinnützige Bürgerverein Mehrow 21 e.V. kritisiert die
Entscheidung der Gemeindevertretung als unverständlich, ein
ökologisches Sponsorenprojekt zur Aufwertung des Lakesees
abzulehnen.
Es
ist ein Projekt, das auf viel Wohlwollen stößt. Das Naturareal rund
um den Lake-See in Mehrow soll aufgewertet und die ökologische
Bedeutung, besonders für Artenvielfalt und Klimaschutz, ins
Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden.
Der
gemeinnützige Umweltverein Mehrow 21 e.V., der sich satzungsgemäß
für den Erhalt und Schutz des grünen Herzens im kleinsten Teilort
der Gemeinde Ahrensfelde einsetzt, will dazu einen kleinen
Umwelt-Lehrpfad am Rand des Gewässers einrichten. Dazu sollen
mehrere Schautafeln entlang des Spazierwegs aufgestellt werden,
die Informationen zur Fauna und Flora an der Lake bieten (Vögel,
Fische, Reptilien und Amphibien, Fledermäuse, Bäume, Blumen und
Kräuter).
Der
Verein hat der Kommune außerdem vorgeschlagen, Sitzbänke für
Besucher aufzustellen und weitere Nistkästen für die zahlreichen
Vorkommen von Fledermäusen und seltenen Vögeln einzurichten.
Veranschlagt wurde ein Kostenrahmen von 2250 Euro. Das Umweltprojekt
sollte komplett von der Allianz-Generalagentur Sina Krause in
Ahrensfelde-Eiche finanziert werden, die Mehrow 21 e.V. als Sponsor
gewinnen konnte.
Die
Gemeindeverwaltung schob den Antrag des gemeinnützigen Verein, der
sich auch für mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungen
einsetzt, leider zunächst für viele Monate auf die lange Bank. Nach
den Kommunalwahlen zeigte sich aber auch der neu formierte Bau- und
Umweltausschuss von der Idee angetan.
Alle
fünf anwesenden Ausschussmitglieder stimmten unter Leitung des
Vorsitzenden Jörg Dreger (SPD) am 12. August nach ausführlicher
Debatte mit der stellvertretenden Bürgermeisterin und zuständigen
Abteilungsleiterin Regine Schaaf dem Antrag und dem Projekt
einstimmig zu, was auch die anwesenden Mitglieder von Mehrow 21 e.V.
freute. Der Verein bereitete sich nun auf die Umsetzung des Projekts
vor.
Umso
größer war die Enttäuschung, als die Gemeindevertretung u.a. mit
den Stimmen von Bürgermeister und Mehrower Ortsvorsteher Wollermann
am 15. September mit knapper Mehrheit den Lehrpfad und die rundum
positive Empfehlung des zuständigen Fachausschusses ablehnte. Zu
Beginn der Debatte hatte sich Bürgermeister Gehrke (CDU) kritisch zu
dem Antrag des gemeinnützigen Vereins geäußert, den der Vertreter
der Unabhängigen, Dr. Wolfgang Unger, zur Entscheidung eingebracht
hatte. Völlig von der Rolle war der Ortsvorsteher in seiner
ablehnenden Argumentation,was bei den Gästen der GV ein Raunen und
Schmunzeln hervorrief.
Der
Bürgermeister führte nun plötzlich angebliche Kosten von fast 30
000 Euro auf, die der Gemeinde durch den Lehrpfad entstehen würden,
unter anderem für die Instandsetzung von Wegen, Baumpflege und die
Verkehrssicherung. Diese Kosten wurden zuvor von der Verwaltung
nicht genannt und lagen auch dem zuständigen Ausschuss bei seiner
Entscheidung nachweislich nicht vor.
Mehrow
21 e.V. kritisiert die Vorgänge und das Vorgehen der Verwaltung und
des Bürgermeisters scharf. "So kann man mit Bürgern, Vereinen
und Sponsoren nicht umgehen, das stößt alle vor den Kopf",
sagt der Vorsitzende des Umweltvereins, Thomas Wüpper. Die Gemeinde
habe nachweislich kein einziges Mal mit dem Verein Kontakt
aufgenommen. Auch der Bürgermeister habe sich weder für die
gemeinnützige Initiative, die er sonst gerne einfordere, bedankt
noch in sonstiger Weise den Verein auch nur ein einziges Mal in
dieser Sache kontaktiert.
Besonders
verärgert sind der Verein und der Sponsor darüber, dass nach dem
positiven Beschluss und der Empfehlung des Fachausschusses die
Verwaltung - wieder einmal hinter verschlossenen Türen und unter
Ausschluss der Öffentlichkeit - nachträglich völlig intransparente
und nicht belastbare Kosten ermittelt habe, von denen kein Mensch
wisse, wie sie zustande gekommen sind. Auch die Gemeindevertreter
seien förmlich überfahren worden.
Für
Mehrow 21 e.V. steht fest: "Was wir hier erleben, hat mit
ordentlicher Verwaltungsarbeit, mit nachvollziehbaren
kommunalpolitischen Beschlüssen und fairem Umgang mit Bürgern,
Vereinen und Sponsoren absolut nichts zu tun."
Die
angeblichen Kosten von bis zu 30 000 Euro seien völlig aus der Luft
gegriffen, kritisiert der Verein. Denn schon der Ausschuss habe
beschlossen, das Projekt nicht "Natur-Lehrpfad" zu nennen,
weil damit besondere Anforderungen verbunden sind. Es gehe nur um die
Aufstellung der Tafeln und der Sitzbänke sowie der Pflege der Wege,
die ohnehin von der Kommune als Eigentümerin des Areals geleistet
werden muss. Dieser Sachverhalt sei aber nach der Ausschuss-Sitzung
geklärt und bekannt gewesen, so der Verein.
"Um
so unverständlicher und unsinniger ist es, dass der Bürgermeister
dennoch der Gemeindevertretung diese Horrorzahlen präsentierte",
kritisiert der Vorsitzende von Mehrow 21 e.V. , Thomas Wüpper.
"Offenbar ging es darum, das Projekt unseres oft unbequemen
Umweltvereins zu verhindern", vermutet der Vereinschef. Das sei
besonders fragwürdig, weil gerade der Bürgermeister die Gemeinde
gerne als kinderfreundlich Preise und nun persönlich eine
Lehrprojekt für Kinder und Schüler verhindert und damit auch
Sponsoren verprellt habe.
Mehrow
21 e.V. will dennoch nicht locker lassen und hofft, für das
Umweltprojekt noch die nötige Unterstützung auch bei den
Gemeindevertretern zu finden. Bereits bei der Abstimmung
am 15.9. votierten sechs Mitglieder für das Projekt, sieben waren
dagegen, darunter der Bürgermeister und die meisten CDU-Mitglieder.
Vier Gemeindevertreter enthielten sich. Der Verein hofft beim
nächsten Anlauf auf mehr Einsicht und Unterstützung - und eine
objektive, sachgerechte und angemessene Vorbereitung des Beschlusses
durch die Verwaltung und den Bürgermeister.
Verantwortlich
im Sinne des Presserechts:
Thomas Wüpper, Vorsitzender
Mehrow 21 e.V., An der Lake 2, 16356 Ahrensfelde OT Mehrow. Tel.:
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Thomas
Wüpper
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