Im Vorfeld dieser Sitzung habe ich im Blog am 05.04. zu den
nachfolgenden Tagesordnungspunkten eine Interpretation abgegeben. Bitte
nachlesen!
Nun zur realisierten Sitzung!
Zum
Tagesordnungspunkt Einführung eines Energiesparmodells in den Kitas und in der
Grundschule:
Wer im Vorfeld
der Sitzung sich mit der Beschlussunterlage beschäftigt hat, hat als
Zielstellung des 20.000€ Projekts mitgeteilt bekommen, dass es hier einmal um
ein mögliches Einsparen von Energie und um zum anderen um die Sensibilisierung
der Kinder zum Umgang mit Energie geht.
In der Debatte um dieses Projekt outete
sich Herr Joachim (FWG) als entschiedener Gegner des Projekts und brachte zur
Begründung seine in Berliner Schulen gemachte Erfahrungen mit solchen Projekten
eindrucksvoll schildernd zum Ausdruck . „Ähnliche
und schlimmere Sparauswüchse“, wie er sie in den Berliner Schulen erlebt hat,
kann er sich auch bei Kita-Kindern in deren Einrichtungen vorstellen.
Den Gegenwind
spürend, und um die Einstellung des Energiebeauftragten zu rechtfertigen,
bemühte sich der Bürgermeister die Stimmung nicht kippen zu lassen und stellte
in den Mittelpunkt des Projekts plötzlich den pädagogischen Wert! Das Energiesparziel stehe also überhaupt nicht im Vordergrund,
hob er, anders als in der Vorlage beschrieben, hervor!
Mir fiel da
sofort sein Eiertanz um die Einführung von Kitakursen(Englisch, Musik) ein.
Offensichtlich hatte er damals deren pädagogischen Wert nicht erkannt , eher nicht erkennen wollen!! Sein
„bildungsfernes“ Veto damals, hat er jedenfalls mit den „exorbitanten Kosten“ und
nicht realisierbarer Chancengleichheit begründet!!
Die Mehrheit hat dem Energiesparmodell - Projekt schließlich zugestimmt.
Vielleicht hat die
Debatte den Anstoß zu einer Diskussion um den Einsatz von“ intelligenter
Energie“ in den zumindest neuen Gemeindeimmobilien gegeben.
Zum
Tagesordnungspunkt Verkauf der Gemeindeimmobilie Kleine Bahnhofstraße 11/12 im
Ortsteil Blumberg:
Den Beschluss zum
Verkauf hat die Verwaltung eingebracht.
Wieder mal sollte eine Immobilie ohne
Ausschreibung zum Verkehrswert verkauft werden (ich will daran erinnern, dass
der ehemalige Amtsdirektor Wollermann in seiner Amtszeit im Zusammenspiel mit
Frau Schaaf und Herrn Lüdtke an sich
selbst eine Gemeindeimmobilie in Mehrow ohne Ausschreibung zum Verkehrswert verscherbelt hat!)
Der
Verkauf ohne Ausschreibung ist möglich,
begründete der privatisierungsfreudige und sichtlich gern Tafelsilber
verscheuernde Bürgermeister eingangs der Debatte (auch wirtschaftlich sinnvoll?
auch Chancengleichheit sichernd? Auch Mauscheleien und Kungeleien
verhindernd?).
Offensichtlich
hatten einige Gemeindevertreter schon die „Rote Karte“ in der Tasche. Der
Ortsvorsitzende aus Blumberg (Herr Dreger, SPD) zog sie jedenfalls und lehnte
den Verkauf/Beschlussantrag des Bürgermeisters und seiner engsten Vertrauten
(Frau Schaaf) vehement ab! Er verwies auf die Suche nach einem geeigneten
Standort für eine zukünftige Oberschule. Der Verkauf der Gemeindeimmobilie
stehe dazu im eklatanten Widerspruch.
Seinem politischen Gespür folgend, wurde der Bürgermeister, das Wort
ergreifend, plötzlich auch zum Gegner des Verkaufs der Immobilie!
Damit nicht genug! Eine
zweite „Rote Karte“ wurde vom Gemeindevertreter Herrn Sattler (Die Linke) aus
Blumberg gezogen. Er kritisierte zu Recht den wiederholten Verzicht auf eine
Ausschreibung!
Das war der Anlass für Frau Schaaf das Wort zu ergreifen. Ihr schienen wohl die Felle weg zu schwimmen.
Und
jetzt durften die Gemeindevertreter erfahren, warum ohne Ausschreibung.
An sie wäre ein Gewerbetreibender aus Blumberg mit dem Kaufbegehren
herangetreten, da dieser womöglich bei einer Schulerweiterung/Neuplanung seinen jetzigen Standort in Gefahr sieht.
Und
da Frau Schaaf natürlich auch ein Herz für Gewerbetreibende hat und Arbeitsplätze
mit einer Standortaufgabe in Blumberg in Gefahr sieht, ist es zu diesem
Verkaufsentschluss des Bürgermeisters und der Verantwortlichen der
Bauverwaltung (Frau Schaaf) und des Verzichts auf eine Ausschreibung gekommen.
Sieh an, sieh an! Überzeugend argumentiert hat Frau Schaaf wohl nicht, denn der
Beschlussantrag ist glatt durchgefallen und im Sinne des Gemeinwohls und einer
nachhaltigen Entwicklung abgelehnt worden.
Ausblick:
Ich will
hoffen, dass die Gemeindevertreter, wenn es um die Verabschiedung des nicht
zeitgemäßen, weit über den Bedarf hinaus geplanten und von Privatinteressen
instrumentalisierten FNP, ihre roten Karten nicht vergessen und auch verantwortungsvoll
im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gemeinde einsetzen.
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