Interessant ein Beitrag der MOZ vom April 2010 über eine
Bauausschusssitzung zum Thema, was
machen wir mit unserem „Tafelsilber“?
„Tafelsilber“ in
Blumberg Kleine Bahnhofstraße 11/12 steht ja nun wieder zum Verkauf an (siehe
vorangegangenen Blogbeitrag), und das ohne Ausschreibung zum Verkehrswert!!!
Kein einmaliger Vorgang!
Hier Auszüge aus dem MOZ-Beitrag:
“ Bevor die
Gemeindevertreter in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,
Bauwesen, Umwelt und Natur in die Debatte einstiegen, hatte Ingrid Petzold das
Wort. „Einen Verkauf sollte man
gründlich überdenken“, so die Geschäftsführerin der Alexandra
Hausverwaltung und Service GmbH. Das
Unternehmen betreut seit Jahren die rund 100 kommunalen Wohnungen in Ahrensfelde.
Es sei zwar keine Pflichtaufgabe der Gemeinde, Wohnraum vorzuhalten, trotzdem
besitze sie damit „Tafelsilber“.
Ingrid Petzold verwies auf die Kirche. Diese
verkaufe nie Grundstücke und Häuser, sondern schließe nur Erbbaupachtverträge
ab und vermiete Immobilien.
„Die
Sanierungen erfolgen mit Krediten, die aus Mieten bedient werden“, sagte die
Geschäftsführerin. Eine Belastung des gemeindlichen Haushalts sei damit
ausgeschlossen.
Darüber hinaus hätten
sich die Grundstückspreise noch nicht wieder erholt, ein Verkauf lohne deshalb
nicht. „Das Angebot in der Region ist einfach zu groß“, so Ingrid Petzold.
Auch der soziale Aspekt müsse nach
Ansicht des Hausverwaltungsunternehmens berücksichtigt werden. „Junge Leute
wandern ab“, betonte die Geschäftsführerin. Wenn man ihnen jedoch bezahlbaren
Wohnraum anbieten könne, wäre das durchaus ein Grund, zu bleiben. Das Gefälle
zwischen kommunalen und Mieten auf dem freien Markt sei immer noch groß, sagte
die Geschäftsführerin.
Oda Formazin sprach sich deutlich
für den Erhalt des Bestandes aus. „In Ahrensfelde gibt es vor allem
Einfamilienhäuser. Für junge und alte Menschen haben wir aber nichts“, erklärte
sie. Um eine gewisse Bevölkerungsstruktur entwickeln zu könne, müsse aber
Wohnraum vorhanden sein. „Wir dürfen das nicht nur wirtschaftlich betrachten“,
so Oda Formazin.
Bürgermeister Wilfried Gehrke
betonte, man habe einst beschlossen, dass sich die Wohnungen selbst finanzieren
müssten. Eine Kommune habe zudem andere Aufgaben, als sich um die Sanierung zu
kümmern. Der
Verwaltungschef nannte in diesem Zusammenhang das Beispiel Lindenberg. Dort
hätten Bauherren drei alte Häuser hervorragend restauriert. „Private können das
auch“, so Gehrke, der sich gleichzeitig gegen neue Kredite aussprach.
Die Aussage
rief Widerspruch bei Ingrid Petzold hervor. „Es gibt auch andere Fälle“, sagte
sie. Es seien schon Häuser verkauft worden, passiert ist dann aber nichts. „Die
Sanierung aus Mieten ist realistisch“, so die Geschäftsführerin.
Die Fachbereichsleiterin
Bürgerdienste, Regina Schaaf, machte darauf aufmerksam, dass erst vier bis fünf
Jahre angespart werden müsse, ehe ein Haus saniert werden kann.“
Hier wird
wieder deutlich:
Nach immer
dem gleichen Schema (Wir haben kein Geld dafür!!), bügeln der
privatisierungsfreudige Bürgermeister und seine langjährig engste Vertraute jede
ihr Fahrwasser störende Gegenströmung
ab! Peinlich, dass man in der Gemeindevertretung das mehrheitlich immer so
hinnimmt.
Nochmal für alle! Auf Sparkonten der Gemeinde
schlummern inzwischen Rücklagen von etwa 18 Millionen Euro!!
Demnächst: Es stinkt im Ortskern Mehrows nicht nur gen Himmel!
Demnächst: Es stinkt im Ortskern Mehrows nicht nur gen Himmel!
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