Anwesend waren die 5 Mitglieder, alle auch Mitglieder der
Bürgerinitiative Eiche. Herr Meusel, Frau Tietz, Herr Wörz, Frau Kießling und
Herr Dr. Wiechert.
Außerdem anwesend der „ ich bin für Grün Bürgermeister und
ehemalige Landwirt , denn es ging ja um den baulastigen FNP-Entwurf mit im
Außenbereich/in der Landschaft (Ackerland, Grünland) vorgesehenen überflüssigen
Bauflächen, dem er als Vorentwurf in der Gemeindevertretung zugestimmt hat und
den er wortführend instrumentalisiert nun über die Gemeindevertretung durchpeitschen
will.
In den Amtsblattinfos Februar erklärt der Bürgermeister zum
FNP richtigerweise , dass bei der Erstellung
andere Planungen zu berücksichtigen waren. Da hat er zweifellos recht.
Da war der gesetzlich nachrangige Landesentwicklungsplan aus
dem Jahr 2009, der dafür herhalten musste, die privaten Interessen folgende
Bauflächenplanung zu rechtfertigen.
Da war der Landschaftsplan, der der Bauflächenplanung
nachhinkte und zunächst im Vorentwurf nur
das Ziel zu verfolgen hatte, die Bauflächenplanung zu sanktionieren und im vorliegenden
Entwurf jetzt die Kritiker beruhigen soll, indem ihnen sogenannte
Kompensationsmaßnahmen in der Landschaft (Beispiel die Schaffung eines
Verbindung innerhalb der Mehrower Weiherketten) , vorgegaukelt werden, die den
Verlust von Landschaft durch Bebauung ausgleichen sollen.
Nicht ins Konzept für die Erstellung des FNP haben den
Verantwortlichen die seit 2009 laufende Überarbeitung des Baugesetzbuches und
die Aufstellung eines Brachflächen- und Lückenkatasters für den Innenbereich
der Ortsteile gepasst. Also wurden sie einfach in der Erwartung negiert, dass
es keinem Entscheidungsträger auffallen wird.
Weshalb?
Weil die Überarbeitung des Bauplanungsrechts, also der
vorliegende und im Bundeskabinett beschlossene Gesetzentwurf grundsätzlich eine Bebauung im Außenbereich
ausschließt, wenn im Innenbereich entsprechende Kapazitäten vorhanden sind. Und
um zu verschleiern, dass tatsächlich die Kapazitäten im Innenbereich
ausreichen, ist von der Bauverwaltung erst gar kein Brachflächen –und Lückenkataster
aufgestellt worden, an dem sich die Entscheidungsträger (Mitglieder der
Gemeindevertretung, Ortsbeiräte) im Sinne der Novelle des überarbeiteten Baugesetzbuches
hätten orientieren können.
So nach dem Motto, was der nicht weiß, macht den nicht heiß,
sind so die Entscheidungsträger vom Bürgermeister und den
Planungsverantwortlichen ins Abstimmungsverfahren geführt worden.
Es kam so wie gewollt, der Vorentwurf wurde mehrheitlich im Frühjahr 2012 in der Gemeindevertretung verabschiedet.
Es kam so wie gewollt, der Vorentwurf wurde mehrheitlich im Frühjahr 2012 in der Gemeindevertretung verabschiedet.
Nun tut sich mir die
Frage nach der fachlichen Kompetenz der Entscheidungsträger auf? Wussten diese
um die in der Planung des FNP unberücksichtigte Novelle des Bauplanungsrechts
und das fehlende Brachflächen-und Lückenkataster im Innenbereich der Ortsteile?
Ich meine nein! Sonst
wäre deren Zustimmung zum FNP-Entwurf nicht mehr als ein Kopfschütteln, ein absoluter
Vertrauensverlust in deren Arbeit wert!
In der
Ortsbeiratssitzung bot es sich an, nach deren Kenntnisstand zu fragen. Und
siehe da, der Vorsteher des Ortsbeirates Herr Meusel, auch Mitglied des
Bauausschusses und Gemeindevertreter wusste weder was von einer Novelle des
Bauplanungsrechts, noch von einem Brachflächen- und Lückenkataster. Nicht
anders war es um die anderen Ortsbeiratsmitglieder bestellt.
Dem Bürgermeister,
seiner Bauverwaltung (Frau Wenzel) und der Planerin war mein Aufklärungsbemühen
sichtlich unangenehm. Sie schwiegen auffällig! Ungewöhnlich für den
gern weitschweifig labernden Bürgermeister!
Wer jetzt gedacht
hat, der Ortsbeirat würde nun ob des neuen Kenntnisstandes nachdenklich über
die bisherige „bauchseitige“ Zustimmung auf
der Basis von unzureichenden Infos werden und dem vom Bürgermeister und der
Bauverwaltung eingebrachten Beschlussantrag zur öffentlichen Auslegung des
Entwurfs ablehnen, der wurde enttäuscht.
Weder die Überarbeitung des Entwurfs
unter Beachtung der Novelle des Bauplanungsrechts wurde gefordert, noch wurde eingefordert,
dass der Überarbeitung für jeden Ortsteilinnenbereich ein die Flächengröße ausweisendes
Brachflächen- und Lückenkataster zugrunde gelegt wird!
Wie üblich in der Gemeinde wurde der
Beschluss unbeanstandet und ohne jede kritische Anmerkung einstimmig abgesegnet.
Bornierter und verantwortungsloser meine
ich, geht es kaum!
Wie ist die Motivation für solch
Verhalten erklärbar?
Sie liegt meiner Meinung nach in
einer fehlenden Streitkultur. Deren Basis ist bekanntlich Kompetenz, hier Fach-
und Kommunikationskompetenz. Und wie sich gezeigt hat, fehlt die ganz einfach
und man verlässt sich der Einfachheit halber widerstandslos und blind auf die
Aussagen der “Obrigkeit“.
Sie liegt meiner Meinung nach auch an
Abhängigkeiten, denen sich immer häufiger Mandatsträger hingeben, die auf „Langzeitposten“
sitzen oder spekulieren/aus sind.
Sie liegt meiner Meinung nach auch
an der zunehmenden Kritik von außen an der Arbeit des Bürgermeisters und seiner
Bauverwaltung sowie an Vorgängen in der Gemeindevertretung. Die seit 2 Jahren
in aller Öffentlichkeit praktizierte Transparenz in einigen Ortsteilen ist man
nicht gewohnt! Die ist auch nicht
gewollt! Und so reagiert man in der Mehrzahl noch mit grundsätzlicher Ablehnung
auf alle Hinweise und Anregungen der Kritiker.
Hoffen wir mal, dass sich das noch im
weiteren Verfahren zum FNP-Entwurf ändert. Den Mandatsträgern bieten sich da
noch einige Möglichkeiten des Umsteuerns!
Dann endlich hätten die Kritiker die Gewissheit, dass das „Schutzgut Landschaft“ gegenüber anderen Interessen nicht zurückgestellt wird!!
Dann endlich hätten die Kritiker die Gewissheit, dass das „Schutzgut Landschaft“ gegenüber anderen Interessen nicht zurückgestellt wird!!
Zu weiteren Inhalten der Sitzung des
Ortsbeirates demnächst. Also Fortsetzung folgt, u.a. zum Problem weiterführende
Schule für Ahrensfelde.
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