Freitag, 22. Februar 2013

Das Projekt Mehrower Dorfteich plus Fortsetzung



Gestern (20.02) fand zu dieser Investition eine Informationsveranstaltung im Gemeindezentrum statt. Etwa geschätzte 40 interessierte Mehrower waren anwesend. Es tut sich im Ortsteil offensichtlich was an Information. Mehrow 21 hat das ja mehrfach eingefordert! 

Die Investition wird 500.000€ kosten. Wir erinnern uns: Im letzten Jahr hatte die Gemeinde für Mehrow keine Investition übrig.

Es verwundert schon, dass der Planer bezogen auf Mehrow am Anfang ausführte: Manch einer hier wird sich die Frage stellen, gibt es nicht dringlichere Investitionen zu tätigen? Ich meine ja, wobei ich die jetzt eingeleitete Dorfteichsanierung natürlich befürworte. Allerdings sollten in Investitionsplanungen und in das Realisierungsranking die Mehrower Bürger zukünftig anders als bisher rechtzeitig und überhaupt einbezogen werden!

Nun zu den Ausführungen:

Der verlandete Dorfteich  mit einer Länge von 300m und einer max. Breite von 50m hat gegenwärtig max. 80cm Wassertiefe. Darunter befindet sich eine 3m Schlammschicht. Die stark von Schilf bewachsene Uferneigung beträgt nur noch etwa 30 Grad.
Als Ursachen für diesen Zustand führt der Planer die in den Teich mündende ungefilterte Straßenentwässerung (Dorfstr. und Krummenseer Weg), das zunehmend in den Teich hineinwachsende Schilf und den ufernahen Laubbaumbewuchs mit der Herbstentlaubung in den Teich an.

Wie soll dem begegnet werden?

Zur Verhinderung des ungefilterten Zuflusses aus der Straßenentwässerung sollen zuerst je eine  Sedimentationsanlage am Westufer (Krummenseer Weg) und Südufer (Dorfstr.) errichtet werden. Der Zufluss am Ostufer wird gestoppt, gefiltert und umgeleitet in Richtung natürlicher Abfluss des Teiches in die Mehrower Weiherketten.

Dem soll dann das Abpumpen des Wassers in die Mehrower Weiherketten folgen. Dabei soll der Fischbestand nach Krummensee umgesetzt werden (?). Nach Gesamtfertigstellung ist ein Fischbestand von „kleineren Fischarten“ vorgesehen.

Dem folgt schließlich die Entschlammung. Gerechnet wird mit einer Ausbaggerung von etwa 10.000m³ „leicht konterminierten Schlamms“. Der soll gelagert werden und austrocknen und einer späteren Verwendung zugeführt werden. Zur vorgesehenen Lagerfläche konnte der Planer keine Auskunft geben! In dem Zusammenhang hat der Planer Verkehrsbeeinträchtigungen angekündigt.

Um den Laubeintrag in den Teich zukünftig zu minimieren sieht das Projekt das Fällen von 30 uferbestandenen Bäumen vor! Über den Standort eines Kompensationsausgleiches gibt es noch keine Vorstellungen.

Der jetzt eine 4m Wassertiefe erreichende Teich soll durch natürlichen Zufluss etwa binnen  3 Monate aufgefüllt sein und mit arttypischer Bepflanzung versehen werden. Ziel sei es wie in anderen umgesetzten Projekten realisiert, möglichst  Sichtverhältnisse im Wasser von bis zu 1,8m Tiefe zu schaffen.


Auf die Problematik der Wasserentnahme während des Brandes der Mühle verwiesen, konnte die Frage nach einem zukünftigen Löschwasserzugang nicht abschließend beantwortet werden.

Soweit ich den Planer verstanden habe, könnte das Gesamtprojekt im Herbst abgeschlossen werden. Auf eine genauere Zeitplanung wollte sich dieser nicht festlegen.

Klar wurde auch, dass dem Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit Kosten folgen werden.

Der Platz an der Straße Am Dorfteich hinter der Arztpraxis war in der Projektskizze überwiegend als Grünfläche gekennzeichnet. Auf meine Frage, ob da im Zusammenhang mit dem Teichprojekt was vorgesehen ist, wurde verneint. Denkbar wäre hier eine Festwiese, für deren Gestaltung und Finanzierung es noch keine Vorstellung gibt, erläuterte die Ortsvorsteherin. Es bleibt also das durch die Besucher der Arztpraxis und die Ortsvorsteherin selbst zerfahrene Straßenbankett  sowie der zerfahrene Dreckplatz den Mehrowern noch lange erhalten. Na wenigstens steht da schon eine „stark frequentierte Bank“, die die Ortsvorsteherin zukunftsorientiert 2011 hat aufstellen lassen!

Der anwesende ehemalige Ortsvorsteher Lüdtke hatte von jeher um den Dorfteich einen ufernahen Rundweg angedacht. Jetzt im Zusammenhang mit der beabsichtigten Baumfällaktion  im Uferbereich habe ich gefragt, ob in dem Zusammenhang auch der Rundweg angedacht ist. Das wurde von der Ortsvorsteherin verneint. Begründung: Die Wochenendgrundstücke an der Straße Am Dorfteich haben in einem Versteigerungsverfahren den Eigentümer gewechselt. Die Gemeinde hat mitgeboten. Ist aber wegen der hohen Kosten ausgestiegen!
Ich merke an: Wer das glauben will, soll es glauben. Mich überzeugt die Antwort nicht. Der neue Eigentümer hat die Immobilie für etwas über 30.000€ erworben. Die Gemeinde hat fast 18 Millionen Euro an Rücklagen!
Für mich hat die Gemeinde ganz einfach den Kauf verschlafen, genauso wie den der Immobilie an der Straße An der Lake.

Auf die Frage, ob ein Vorhaben derart wie am Dorfteich auch für die Lake geplant ist, wurde mit Hinweis auf die Kosten verneint. Ähnlich gelagert war die Aussage zu dem Tümpel in der Sackgasse.

Insgesamt war das eine sehr informative Veranstaltung mit vielen interessanten Fragestellungen, wie ein Besucher feststellte. Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen!

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