Samstag, 5. Januar 2013

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17.334.500€ verfügbare Überschussrücklage bringen als Tagesgeld/Festgeld 2013 mindestens 200.000€ Zinsen. Hinzu kommen 470.000€, die bisher im Haushalt 2013 nicht verplant sind und man rechnet mit zusätzlich 2.000.000€ aus der positiven Einkommens-und Gewerbeentwicklung.

Ein Sümmchen mit dem man was anfangen kann!

Das mag die FWG dazu bewegt haben kurzfristig (daher nicht in der Tagesordnung und erkennbar nicht das Ergebnis einer langfristig konzeptionellen Überlegung) nachstehenden Antrag in die Novembersitzung der Gemeindevertretung eingebracht zu haben. Möglicherweise ist der Antrag auch die Reaktion auf die Anfrage von Mehrow 21 beim Bürgermeister (ist im Blog nachzulesen) nach den von der Gemeinde vorgehaltenen Gemeindeimmobilien für sozial Bedürftige. Beantwortet hat er die Anfrage bisher nicht!

Nun der Antrag und die Reaktion der Gemeindevertretung darauf (in der Niederschrift zur GV-Sitzung im November auch nachlesbar).

Der Antrag:

„Die Wohnhaussanierung in der Dorfstraße 6 in Ahrensfelde erfolgt in 2013 unter
Inanspruchnahme von KfW-Krediten für die energetische Gebäudesanierung

Begründung:
ln dem Wohnhaus in Ahrensfelde, Dorfstraße 6 befinden sich 4 Wohnungen. Das
Dachgeschoss ist nicht ausgebaut. Seit Jahren wurden keine Sanierungs- und
lnstandsetzungsarbeiten durchgeführt, sodass nunmehr ein Sanierungsrückstau und
erhebliche bauliche Mängel entstanden sind (undichtes Dach, Schimmel in den Wohnungen,
aufsteigende Feuchtigkeit u.a).
Für die energetische Gebäudesanierung des Wohnungsbestands werden von der KfWFörderbank
zinsgünstige Kredite ausgereicht. Bei dem KfW-Programm 151 werden für die
komplexe energetische Gebäudesanierung pro Wohnungseinheit bis max. 75.000 € zu
einem Zinssatz von 1 % mit einer Zinsbindungsdauer von 10 Jahren ausgereicht. Somit
könnten für die energetische Sanierung des Gebäudes bereits 4 x 75 T€ = 300.000 € in
Anspruch genommen werden. Weiterhin werden Tilgungszuschüsse bei Erreichen von
festgelegten Energiestandards eingeräumt.
Durch Ausbau des Dachgeschosses können weitere 2 Wohnungen ausgebaut werden. Pro
Wohnungseinheit können hierfür ebenfalls bis zu 50.000 € Darlehn bei lnanspruchnahme
des KfW-Programms 153 und Erreichen des KfW-70 Standards zu einem Zinssatz von 1,41
% ausgereicht werden.
Somit können 400.000 € Baukosten über KfW-Kredite finanziert werden, deren Zinssätzen
unterhalb der lnflationsrate liegen. Zusätzlich wird durch die KfW auf Antrag ein Zuschuss in
Höhe von 4 T€ für die Baubegleitung durch einen zugelassenen Sachverständigen
ausgereicht. Eine Mietpreisbindung besteht bei lnanspruchnahme der Kr.edite nicht.
Eigenkapital muß ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Beachtet werden muss jedoch,
dass die Sanierungsmaßnahmen den Finanzierungsvorgaben der KfW entsprechen.
Bei Ansatz einer Kaltmiete von 6 €/qm für ca. 300 qm Wohnfläche werden jährlich 21.600 €
Mieteinnahmen erzielt. Auf der Ausgabenseite stehen dem jährlich ca. 20.000 € für die
Finanzierungskosten von 400.000 € bei Ansatz von 5 o/o Finanzierungskosten (1-1,4 o/o
Zinsen + 3,6 - 4 % Tilgung) gegenüber.
Der geplante Finanzhaushalt 2013 der Gemeinde Ahrensfelde bedarf bei lnanspruchnahme
der KfW-Förderkredite in Höhe von 400 T€ keiner Anpassung. Durch die geplante
Baumaßnahme kann kostenneutral der Wohnungsbestand energetisch saniert, weiterer
Wohnraum geschaffen und ein erheblicher Beitrag für die Zufriedenheit der Bürger der
Gemeinde geleistet werden.

Mit freundlichen Grüßen
i, A. Oda Formazin“
Die Reaktion der Gemeindevertretung:
Frau Schaaf (Verwaltung) verweist auf eine aktuell vorliegende Kostenrechnung von 386.000€.
Frau Borchardt (Linke) macht die Gemeindevertreter darauf aufmerksam, dass ein Beschluss vorliegt, keine Grundsanierungen an Gemeindeimmobilien vorzunehmen, sondern diese zu verkaufen. Eine Kreditaufnahme lehnt sie ab. Sie möchte Geld für den Kita-Bau in Lindenberg (sie denkt womöglich an die zu erwartende Kostensteigerung) und für den „eventuell weiterführenden Schulneubau“ vorhalten!!
Anmerkung: Und das ist das „Sozialverhalten“ einer Linken!!
Herr Dieter Wolf (CDU) macht das einzig Richtige und beantragt die Überweisung des Antrages in die dafür zuständigen Ausschüsse (Finanzen, Bau, Soziales fehlt). Der Antrag wird knapp abgelehnt!
Herr Dieter Wolf (FWG und Vorsitzender Ausschuss Kultur, Soziales)) merkt danach eindringlich an, dass man den dort wohnenden älteren Bürgern doch menschenwürdige Wohnverhältnisse schaffen sollte!
Die viele Gemeindevertreter beeinflussende Reaktion des Bürgermeisters: Das Objekt sollte verkauft werden. Er hat die Erfahrung gemacht, die Sanierung durch Private hat sich bewährt!
Anmerkung: Auch die Folgen für die Bewohner haben sich bewährt? Wo bleibt hier das soziale Gewissen des Bürgermeisters?
Folglich wird der Antrag der FWG mehrheitlich abgelehnt!
In dem Zusammenhang darf an den Verkauf der Gemeindeimmobilie Dorfstraße 20 in Mehrow und an die „Aussiedlung“ der Bewohner erinnert werden. Käufer ist übrigens Herr Formazin.
Es folgt demnächst die Diskussion in der Gemeindevertretung um die Einstellung der Planungskosten in den Haushalt 2013/14 für den eventuellen Schulneubau.  Auch der Eiertanz des Bürgermeisters um das schnelle Internet wird Thema.

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