Donnerstag, 8. Juni 2017

Zum Kommentar eines anonymen Lesers

Eigentlich ist es mir zuwider mit Lesern zu kommunizieren, die sich nicht mit Klarnamen einbringen. Doch das Schulthema ist mir sehr wichtig, deshalb hier meine Meinung zum Inhalt des Kommentars.
Im Kern sagt der anonyme Leser, lasst uns erst die im FNP ausgewiesenen Bauflächen mit Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser und Miethäuser bebauen und dann wird man sehen, ob der Bau von Schulen/Standortfragen notwendig ist.

Mich erinnert so eine Argumentation an die Geschichte von den Schildbürgern, die haben wenn ich mich richtig erinnere ein Rathaus ohne Fenster gebaut. Erst als es fertig war, hat man gemerkt, dass drinnen das Licht fehlt. Und wie die Geschichte weiter geht, kennen die Leser ja.

Übersetzt auf unsere Ahrensfelder Gegenwart hieße das, lasst uns ruhig die gemeindeeigenen Bauflächen mit privaten Wohnungsbau zupflastern. Die notwendigen Schulen (Grundschule, Oberschule) werden wir im Nachgang schon noch unterbringen, koste es, was es wolle! Eine Denke, wie sie leider seit Jahren im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde verfolgt wird!

Wir müssen in Bezug auf den Schulentwicklungsplan (2017 -2022) des Landkreises, der uns in Ahrensfelde nun auf Grund der fachlich fundierten Stellungnahme der Arbeitsgruppe Schule zur Bau- und Schülerzahlentwicklung eine weitere Grundschule und eine Oberschule ermöglicht, dafür jetzt den Vorlauf über die Flächenvorhaltung vor allem wirtschaftlich sinnvoll auf Gemeindeeigentum schaffen. Mit dem kommunalen Teil (6,4ha) der 12ha Baufläche Kirschenallee haben wir ein letztes geeignetes Pfand für einen Schulkomplex (Grundschule/Oberschule) in der Hand und der darf nicht in Gänze für den privaten Wohnungsbau vergeben werden!

Spätestens im Schuljahr 18/19 führen wir in der Grundschule Blumberg die Klassenstufe 6 fünfzügig mit etwa 130 Abgängern in Gymnasien und Oberschulen. Also das Potenzial für eine zweizügige „staatliche“ Oberschule ist allemal gegeben.
Das Potenzial für einen Schulkomplex Grundschule/Oberschule am Standort Blumberg ist wegen der fehlenden Räumlichkeiten nicht gegeben (siehe Blogbeitrag „Unausgegoren und wenig glaubhaft“ vom 1.6.).
Es verwundert schon, dass trotz dieser Problemlage am Standort Blumberg Teile der Verwaltung und der Gemeindevertretung für diesen Standort als Schulkomplex plädieren!
Mehr fachlichen Unsinn kann man nicht von sich geben!

Nun hat der Hauptausschuss der GV am 6.6. darüber beraten :
Beratung zum Beschlussantrag Grundsatzbeschluss zur Übernahme des Schulstandortes Blumberg durch den Landkreis Barnim.
Ich habe leider als Zuhörer nicht teilnehmen können, bin aber gespannt auf das Ergebnis der Beratung! Da Verantwortliche der Verwaltung und auch Mitglieder des Ausschusses meinen Blogbeitrag zur Schulplanung „ Unausgegoren und wenig glaubhaft“ gelesen haben, gehe ich davon aus, dass meine fachliche Argumentation gegen den Schulstandort Blumberg als Schulkomplex Gehör findet!
Noch etwas: Ein Rätsel bleibt mir der Ausschluss der fachlich durchaus kompetenten Arbeitsgruppe Schule durch den Vorsitzenden des Sozialausschusses Stock (FWG) aus der laufenden Diskussion um die Schulentwicklung!

Wir Unabhängigen:

1. Begrüßen die Aufnahme einer weiteren Grundschule und auch Oberschule in den kreislichen Schulentwicklungsplan 2017 bis 2022 für Ahrensfelde.

2. Begrüßen das Vorhaben Schulkomplex/Schulzentrum Grundschule/Oberschule in die Trägerschaft des Landkreises.

3. Plädieren für das Schulzentrum Grundschule/Oberschule im Ortstel Ahrensfelde.

4. Plädieren für eine dreizügige Grundschule und zweizügige Oberschule im Schulzentrum.

5. Plädieren für die Weiterführung einer zweizügigen Grundschule in Blumberg in Trägerschaft der Gemeinde.

6. Favorisieren aus wirtschaftlichen Gründen die Errichtung des Schulzentrums Grundschule/Oberschule auf dem gemeindeeigenen Baufeld Kirschenallee und fordern entsprechende Vertragsverhandlungen mit BONAVA aufzunehmen.


1 Kommentar:

  1. Leider liegen Sie sowohl mit dem Gleichnis als auch bei der Kernaussage daneben.

    Kern ist: Eine Oberschule wird nur etabliert, wenn es in der Prognose genügen Schulkinder geben wird. Genügen Schülkinder gibt es nur, wenn es genügend Zuzug durch ausgewiesene Bauflächen mit Wohnungen oder Häusern gibt.
    Mit der von Ihnen favorisierten Variante (Schulkomplex im Baufeld) wird das verbleibende Baufeld so klein, das sich gar kein Oberschulbedarf in Ahrensfelde mehr ergibt.

    Ihre Forderung verhindert die Oberschule.

    Über selbsternannte Kometenzträger mögen jeder selbst entscheiden.

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