Eigentlich
ist es mir zuwider mit Lesern zu kommunizieren, die sich nicht mit
Klarnamen einbringen. Doch das Schulthema ist mir sehr wichtig,
deshalb hier meine Meinung zum Inhalt des Kommentars.
Im
Kern sagt der anonyme Leser, lasst uns erst die im FNP ausgewiesenen
Bauflächen mit Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser und
Miethäuser bebauen und dann wird man sehen, ob der Bau von Schulen/Standortfragen
notwendig ist.
Mich
erinnert so eine Argumentation an die Geschichte von den
Schildbürgern, die haben wenn ich mich richtig erinnere ein Rathaus
ohne Fenster gebaut. Erst als es fertig war, hat man gemerkt, dass
drinnen das Licht fehlt. Und wie die Geschichte weiter geht, kennen
die Leser ja.
Übersetzt
auf unsere Ahrensfelder Gegenwart hieße das, lasst uns ruhig die
gemeindeeigenen Bauflächen mit privaten Wohnungsbau zupflastern. Die
notwendigen Schulen (Grundschule, Oberschule) werden wir im Nachgang
schon noch unterbringen, koste es, was es wolle! Eine Denke, wie sie
leider seit Jahren im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung der
Gemeinde verfolgt wird!
Wir
müssen in Bezug auf den Schulentwicklungsplan (2017 -2022) des
Landkreises, der uns in Ahrensfelde nun auf Grund der fachlich
fundierten Stellungnahme der Arbeitsgruppe Schule zur Bau- und
Schülerzahlentwicklung eine weitere Grundschule und eine Oberschule
ermöglicht, dafür jetzt den Vorlauf über die Flächenvorhaltung
vor allem wirtschaftlich sinnvoll auf Gemeindeeigentum schaffen. Mit
dem kommunalen Teil (6,4ha) der 12ha Baufläche Kirschenallee haben
wir ein letztes geeignetes Pfand für einen Schulkomplex
(Grundschule/Oberschule) in der Hand und der darf nicht in Gänze für
den privaten Wohnungsbau vergeben werden!
Spätestens
im Schuljahr 18/19 führen wir in der Grundschule Blumberg die
Klassenstufe 6 fünfzügig mit etwa 130 Abgängern in Gymnasien und
Oberschulen. Also das Potenzial für eine zweizügige „staatliche“
Oberschule ist allemal gegeben.
Das
Potenzial für einen Schulkomplex Grundschule/Oberschule am Standort
Blumberg ist wegen der fehlenden Räumlichkeiten nicht gegeben (siehe
Blogbeitrag „Unausgegoren und wenig glaubhaft“ vom 1.6.).
Es
verwundert schon, dass trotz dieser Problemlage am Standort Blumberg
Teile der Verwaltung und der Gemeindevertretung für diesen Standort
als Schulkomplex plädieren!
Mehr
fachlichen Unsinn kann man nicht von sich geben!
Nun
hat der Hauptausschuss der GV am 6.6. darüber beraten :
Beratung zum Beschlussantrag Grundsatzbeschluss zur Übernahme des Schulstandortes Blumberg durch den Landkreis Barnim. |
Ich
habe leider als Zuhörer nicht teilnehmen können, bin aber gespannt
auf das Ergebnis der Beratung! Da Verantwortliche der Verwaltung und
auch Mitglieder des Ausschusses meinen Blogbeitrag zur Schulplanung „
Unausgegoren und wenig glaubhaft“ gelesen haben, gehe ich davon
aus, dass meine fachliche Argumentation gegen den Schulstandort
Blumberg als Schulkomplex Gehör findet!
Noch
etwas: Ein Rätsel bleibt mir der Ausschluss der fachlich durchaus
kompetenten Arbeitsgruppe Schule durch den Vorsitzenden des
Sozialausschusses Stock (FWG) aus der laufenden Diskussion um die
Schulentwicklung!
Wir
Unabhängigen:
1.
Begrüßen die Aufnahme einer weiteren Grundschule und auch
Oberschule in den kreislichen Schulentwicklungsplan 2017 bis 2022 für Ahrensfelde.
2.
Begrüßen das Vorhaben Schulkomplex/Schulzentrum
Grundschule/Oberschule in die Trägerschaft des Landkreises.
3.
Plädieren für das Schulzentrum Grundschule/Oberschule im Ortstel
Ahrensfelde.
4.
Plädieren für eine dreizügige Grundschule und zweizügige
Oberschule im Schulzentrum.
5.
Plädieren für die Weiterführung einer zweizügigen Grundschule in
Blumberg in Trägerschaft der Gemeinde.
6.
Favorisieren aus wirtschaftlichen Gründen die Errichtung des
Schulzentrums Grundschule/Oberschule auf dem gemeindeeigenen Baufeld
Kirschenallee und fordern entsprechende Vertragsverhandlungen mit
BONAVA aufzunehmen.
Leider liegen Sie sowohl mit dem Gleichnis als auch bei der Kernaussage daneben.
AntwortenLöschenKern ist: Eine Oberschule wird nur etabliert, wenn es in der Prognose genügen Schulkinder geben wird. Genügen Schülkinder gibt es nur, wenn es genügend Zuzug durch ausgewiesene Bauflächen mit Wohnungen oder Häusern gibt.
Mit der von Ihnen favorisierten Variante (Schulkomplex im Baufeld) wird das verbleibende Baufeld so klein, das sich gar kein Oberschulbedarf in Ahrensfelde mehr ergibt.
Ihre Forderung verhindert die Oberschule.
Über selbsternannte Kometenzträger mögen jeder selbst entscheiden.