Mittwoch, 22. Februar 2017

„Zufriedene“ Menschen wünschen keine Veränderung

Genau den Eindruck vermittelte die Mehrheit der Gemeindevertreter (CDU, SPD, FWG) in der gestrigen Sitzung zum Thema Aufstellung des Bebauungsplanes Kirschenallee. Und so wurde der von der Verwaltung vorgelegte, den Investor in den Verwertungsbedingen äußerst günstig stellende Beschluss ohne jede Änderung bisheriger Vorgaben und vorgeschlagener Ergänzungen mehrheitlich beschlossen und jede Chance auf der kommunaler Fläche (!) von 6,4ha ein funktional vielseitiges, nachhaltiges Ortszentrum mit dringend angebrachter sozialer und dienstleistender Infrastruktur zu schaffen, vergeben.

Weiter so wie bisher!
Zufrieden ist man mit den neuen städtebaulichen monotonen Siedlungsgebieten in Eiche Süd, in Neu-Lindenberg, mit dem Ahrensfelder Dreieck und mit dem Bebauungsplan Lindenberg Süd. Dass diese Siedlungen ohne jede soziale und dienstleistende Infrastruktur heute dastehen und dastehen werden, scheint keinen der damaligen und auch heute wieder zustimmenden Entscheidungsträger (es sind wieder viele Damalige aus den Fraktionen der CDU, SPD, FWG, Linke)) zu stören.

Bloß kein Umdenken! Bloß keine vorherige Bürgerbeteiligung! Es reicht, wenn wir den Bürgern den Bebauungsplanentwurf präsentieren!
Wir verharren in alten Schemata war das Motto für die zu treffende Entscheidung! Und genau darin fanden die „Gestrigen“ die Unterstützung des Bürgermeisters! Der sogar Ängste dahingehend schürte, dass bei Vertagung des Beschlusses das angestrebte Wachstum der Gemeinde ausgebremst würde und dem Standort Ahrensfelde seitens Investoreninteresse
Schaden entstehen könnte. Dem schloss sich Frau Hübner (CDU) noch an, indem sie dem Investor ihr volles Vertrauen zusicherte!

Ich kann dem nicht folgen! Ohne klare Vorgaben für gewollte soziale und dienstleistende Infrastruktur und Freiflächen für die zu bebauende große kommunale Fläche (!) wird der Investor außer der vorgegebenen Kitafläche, weder Flächen für bezahlbaren altersgerechten Wohnungsbau mit Betreuungsfunktion, noch für ein Schulzentrum einplanen. Seine Planungen werden einzig auf bestmöglichen Gewinn orientieren. Seien wir doch keine „Traumtänzer“! Die Realität sieht eben anders aus! Die Anmerkung von Frau Herzog (Die Linke) wir werden nach dem vorgelegten Planungsentwurf noch Details besprechen, halte ich für Augenwischerei bzw. Unkenntnis in der Sache!
Die kompetente Arbeitsgruppe Schule, die diese neben anderen Fläche für ein mögliches Schulzentrum vorschlägt, wird mit dieser Zustimmung zur Aufstellung des BP insbesondere von den Herren Gehrke (CDU) und Hackbart (FWG) vor den Kopf gestoßen!

Ich wiederhole: Diese Herren votieren dafür, dass diese Gemeindefläche ohne Schulzentrum (Grundschule, Oberschule) geplant wird. Sie votieren für den Verkauf der Fläche weit unter dem Bodenrichtwert. Sie favorisieren für das Schulzentrum eine Fläche die erst noch teuer erworben werden muss!

Hier noch die MOZ von heute zu diesem Thema:

Hoch interessant der letzte Abschnitt! BONAVA lässt sich bewusst nicht in die Karten gucken!
Die Aufstellung des BP ist durch, doch Eigentümer der kommunalen Fläche ist BONAVA noch nicht. Die Gemeinde hat noch alles in der Hand! Sie muss nur wollen und sich nicht üb er den Tisch ziehen lassen!

Zu guter Letzt noch der vollständige Denkanstoß aus der MOZ von Herbert George Wells (englischer Schriftsteller):

 "Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung."

Interessant auch folgender Denkanstoß  aus der MOZ von Zarko Petan (slowenischer Aphoristiker):

"Mit leerem Kopf nickt es sich leichter."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.