Genau
den Eindruck vermittelte die Mehrheit der Gemeindevertreter (CDU,
SPD, FWG) in der gestrigen Sitzung zum Thema Aufstellung des
Bebauungsplanes Kirschenallee. Und so wurde der von der Verwaltung
vorgelegte, den Investor in den Verwertungsbedingen äußerst günstig
stellende Beschluss ohne jede Änderung bisheriger Vorgaben und
vorgeschlagener Ergänzungen mehrheitlich beschlossen und jede Chance
auf der kommunaler Fläche (!) von 6,4ha ein funktional vielseitiges,
nachhaltiges Ortszentrum mit dringend angebrachter sozialer und
dienstleistender Infrastruktur zu schaffen, vergeben.
Weiter
so wie bisher!
Zufrieden
ist man mit den neuen städtebaulichen monotonen Siedlungsgebieten in
Eiche Süd, in Neu-Lindenberg, mit dem Ahrensfelder Dreieck und mit
dem Bebauungsplan Lindenberg Süd. Dass diese Siedlungen ohne jede
soziale und dienstleistende Infrastruktur heute dastehen und dastehen
werden, scheint keinen der damaligen und auch heute wieder
zustimmenden Entscheidungsträger (es sind wieder viele Damalige aus
den Fraktionen der CDU, SPD, FWG, Linke)) zu stören.
Bloß
kein Umdenken! Bloß keine vorherige Bürgerbeteiligung! Es reicht,
wenn wir den Bürgern den Bebauungsplanentwurf präsentieren!
Wir
verharren in alten Schemata war das Motto für die zu treffende
Entscheidung! Und genau darin fanden die „Gestrigen“ die
Unterstützung des Bürgermeisters! Der sogar Ängste dahingehend
schürte, dass bei Vertagung des Beschlusses das angestrebte Wachstum
der Gemeinde ausgebremst würde und dem Standort Ahrensfelde seitens
Investoreninteresse
Schaden
entstehen könnte. Dem schloss sich Frau Hübner (CDU) noch an, indem
sie dem Investor ihr volles Vertrauen zusicherte!
Ich
kann dem nicht folgen! Ohne klare Vorgaben für gewollte soziale und
dienstleistende Infrastruktur und Freiflächen für die zu bebauende
große kommunale Fläche (!) wird der Investor außer der
vorgegebenen Kitafläche, weder Flächen für bezahlbaren
altersgerechten Wohnungsbau mit Betreuungsfunktion, noch für ein
Schulzentrum einplanen. Seine Planungen werden einzig auf
bestmöglichen Gewinn orientieren. Seien wir doch keine
„Traumtänzer“! Die Realität sieht eben anders aus! Die
Anmerkung von Frau Herzog (Die Linke) wir werden nach dem vorgelegten
Planungsentwurf noch Details besprechen, halte ich für
Augenwischerei bzw. Unkenntnis in der Sache!
Die
kompetente Arbeitsgruppe Schule, die diese neben anderen Fläche für
ein mögliches Schulzentrum vorschlägt, wird mit dieser Zustimmung
zur Aufstellung des BP insbesondere von den Herren Gehrke (CDU) und
Hackbart (FWG) vor den Kopf gestoßen!
Ich
wiederhole: Diese Herren votieren dafür, dass diese Gemeindefläche
ohne Schulzentrum (Grundschule, Oberschule) geplant wird. Sie
votieren für den Verkauf der Fläche weit unter dem Bodenrichtwert.
Sie favorisieren für das Schulzentrum eine Fläche die erst noch
teuer erworben werden muss!
Hier
noch die MOZ von heute zu diesem Thema:
Die Aufstellung des BP ist durch, doch Eigentümer der kommunalen Fläche ist BONAVA noch nicht. Die Gemeinde hat noch alles in der Hand! Sie muss nur wollen und sich nicht üb er den Tisch ziehen lassen!
Zu guter Letzt noch der vollständige Denkanstoß aus der MOZ von Herbert George Wells (englischer Schriftsteller):
"Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung."
Interessant auch folgender Denkanstoß aus der MOZ von Zarko Petan (slowenischer Aphoristiker):
"Mit leerem Kopf nickt es sich leichter."
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