Es ist seit Jahren
dringend geboten, sich in der Schulfrage unabhängig von Berlin und dem
immerzu „Nein“ sagenden Landkreis zu
machen! Es ist leider nur immer bei einer Bittstellerei in viele Richtungen
geblieben.
Man werfe nur mal einen Blick in das Amtsblätter-Archiv in
den Ratsinformationen.
Amtsblatt vom November 2006:
Informationen vom
Bürgermeister (Auszug)
„Liebe Bürgerinnen und
Bürger,
da mir die
Problematik des Besuches unserer Kinder in Berliner
Schulen sehr
am Herzen liegt und letztendlich für die
Entwicklung
und Zukunft unserer Gemeinde von großer
Bedeutung ist,
gestatten Sie mir, dass ich mich dazu nochmals
äußern möchte.
Ich will damit
auch ein Zeichen setzen, jetzt nicht nachzulassen
im Kampf gegen
einen familienunfreundlichen Umgang
mit unseren
Kindern und deren Eltern.
Wie schon
mehrfach berichtet, dürfen
ab dem Schuljahr
2007/2008 Schülerinnen und Schüler aus
unserer Gemeinde
weiterführende Schulen
in Berlin nicht mehr besuchen, sondern
müssen weite
Fahrstrecken in Kauf nehmen, um an Barnimer
Schulen zu gelangen.
Alle Schülerinnen, Schüler und Eltern
haben auch weiterhin meine vollste Unterstützung.“
Amtsblatt vom April 2007:
Informationen vom Bürgermeister(Auszug)
„Liebe Bürgerinnen und
Bürger,
ich möchte an dieser Stelle ein weiteres Mal über den Stand der Verhandlungen zur Schulproblematik in
unserer Gemeinde berichten.
Wie Sie wissen, kämpfen wir seit weit über einem Jahr darum, dass Kinder aus unserer Gemeinde auch weiterhin ab der 7. Klasse Schulen in Berlin
besuchen dürfen.
Dies war uns ja bereits
zum Schuljahr 2006/2007 durch
das Land Brandenburg aufgekündigt worden.
Wir konnten damals durch
Proteste der Eltern eine einmalige Ausnahmeregelung
für dieses Schuljahr erreichen, aber
nun stehen wiederum die Anmeldungen der Schüler an die weitergehenden Schulen für das Schuljahr
2007/2008 an.
Dank der abermals vielen, vielen Aktivitäten der Eltern, die sich in einer Elterninitiative, der
„AG Schule“, zusammengeschlossen haben, konnten wir auch für das kommende
Schuljahr eine Ausnahmegenehmigung
seitens der beiden Bundesländer erhalten.
Doch im nächsten Jahr stehen wir ganz genauso vor dem Problem, dass dann unsere Kinder weite Fahrtwege in Kauf nehmen
müssen, um zu den weiterführenden
Schulen in Bernau, Wandlitz, Panketal
oder Werneuchen zu kommen, obwohl auf
Berliner Seite die entsprechenden
Schulen praktisch „vor der Haustür“ liegen.
Deshalb heißt es
weiterkämpfen.“
Und so geht das schon seit der Wende!
Diese Hilflosigkeit in
der Schulpolitik steht zumal im krassen
Widerspruch zu einer anderen Planung. Hier konkret zu den Ausweisungen von weit
überdimensionierten Bauflächen in den alten bis heute gültigen
Flächennutzungsplänen. Man ist nämlich
und jetzt kommt die Krux, von einer exorbitanten Zunahme der Bevölkerung
ausgegangen. Das damit verbundene Schulproblem weiterführende Schule sollte
sich wohl blauäugig über Berlin lösen. Ein eigenes Schulkonzept, wie jetzt beispielsweise
mit einer privaten Schule angestrebt wird, schien sich so zu erübrigen.
Nun, es ist anders
gekommen! Jetzt plötzlich ist Eile geboten. Hals über Kopf muss jetzt ein
Standort für die private Schule her. Welcher ist nun der richtige Standort?
Blumberg oder Ahrensfelde? Den Gemeindevertretern hat der Bürgermeister
suggeriert, dass der zukünftige private Schulträger wohl Blumberg favorisiert.
Hier ließe sich ein Campus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule
verwirklichen.
Richtigerweise ist in
der Bevölkerung darüber eine Diskussion im Gange. Ich gehe davon aus, die
Mehrheit (Ahrensfelde, Lindenberg, Eiche, Mehrow) hält dagegen und will die
weiterführende Schule im Zentrum der Gemeinde, im Ortsteil Ahrensfelde sehen.
Das ist logisch, schülerkonzentriert und mehr als vernünftig. Nur ließe sich
hier der Komplex Oberschule-Grundschule nicht realisieren. Hier rächen sich die Konzeptlosigkeit
und das Verständnis von qualitativ- moderner Schulplanung grundsätzlich. Es stellt sich heute die Frage, ist der
Grundschulstandort Blumberg überhaupt mit Weitsicht gewählt worden?
Über den Standort der
weiterführenden Schule sollen nun allein die 23 Gemeindevertreter im August entscheiden!
Man darf gespannt sein, welche Mehrheiten sich hier finden?
Von
Bürgerbeteiligung/Bürgerbefragung in einer so wichtigen Entscheidung keine
Spur! Das ist die bekannt übliche Praxis in dieser Gemeinde!
Übrigens denkbar wäre eine im Amtsblatt angekündigte Bürgerbefragung im Zusammenhang mit der Bundestagswahl!
Übrigens denkbar wäre eine im Amtsblatt angekündigte Bürgerbefragung im Zusammenhang mit der Bundestagswahl!
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