Samstag, 27. Juli 2013

Die zurzeit hektischen Aktivitäten des Bürgermeisters können nicht über die Konzeptlosigkeit in der Schulpolitik hinwegtäuschen


Im letzten Amtsblatt verkündet der Bürgermeister: “ Nunmehr gibt es ein Angebot eines privaten Trägers, in unserer Gemeinde eine weiterführende Schule zu errichten. Derzeit wird in der Gemeindevertretung über die Standortfrage dieser neuen Schule diskutiert. Der private Träger hat zwei Standorte in die engere Wahl gezogen. Zum einen wird das Schlossgelände in Blumberg  genannt und zum anderen Ahrensfelde-Ulmenallee/Lindenberger Straße vor dem Ostfriedhof. Im August wird es dazu in der Gemeindevertretung eine Entscheidung geben.“

Weshalb auf einmal diese Eile?

Die Gemeinde kam  unter Druck, weil nun Berlin wieder einmal die Aufnahme unserer Schulkinder ablehnt. Hinzu kommt, dass auch die Landkreisschulplanung dem nun in größte Schwierigkeiten geratenen Bürgermeister eine Abfuhr erteilte, für einen jetzt im Schnellschuss angedachten  4Mio € eigenfinanzierten staatlichen Schulstandort. 
Ganz zu schweigen davon, dass man zu dem Zeitpunkt nicht einmal Vorstellungen von einem Standort im Zusammenhang mit der laufenden Flächennutzungsplanung hatte.

Aus dem Dilemma hofft der Bürgermeister nun rauszukommen, über einen privaten Schulträger. Und dieser bot sich dann auch mit einem Konzept an, das den „Vorstellungen von moderner, weiterführender Schule“ der Gemeindevertretung  entsprach (Mehrow 21 hat darüber berichtet).

Nun gedachte die Gemeindevertretung dem privaten Schulträger das Schulgebäude samt Außenanlagen zu errichten. Aber es soll anders kommen, denn der private Betreiber beabsichtigt  bei entsprechendem Entgegenkommen der Gemeinde in der Grundstücksfrage, die Schule selbst zu errichten.  Es wird noch verhandelt!

Allerdings hat der sich anbietende private Schulträger der Gemeinde signalisiert, das Vorhaben bei Verzug vorgegebener Zeitplanung auch in Sachsen realisieren zu können und damit zusätzlichen Druck aufgebaut.

Soweit, so gut. 
Nun vergisst der Bürgermeister nicht, bei jeder Gelegenheit zu betonen, dass es sich hier mit der privaten Schule um ein großzügiges Ergänzungsangebot der Gemeinde handelt. Falsch meine ich! Es ist seit Jahren dringend geboten, sich in dieser Schulfrage unabhängig von Berlin und dem immerzu  „Nein“ sagenden Landkreis zu machen. Nur ist es eben bei Gesprächen und Worthülsen geblieben. Das was heute richtigerweise, aber leider unter Zeitdruck und unter Ausschluss der Bevölkerung passiert, hätte bei einer weitsichtigen Schulpolitik schon vor Jahren passieren müssen. An Geld kann es nicht gemangelt haben.
Ich erinnere daran, dass die Gemeinde inzwischen über eine Rücklage von auf Banken schlummernden nahezu 18 Millionen € verfügt!

Teil 2 folgt in Kürze!

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