Im letzten Amtsblatt verkündet der Bürgermeister: “ Nunmehr
gibt es ein Angebot eines privaten Trägers, in unserer Gemeinde eine
weiterführende Schule zu errichten. Derzeit wird in der Gemeindevertretung über
die Standortfrage dieser neuen Schule diskutiert. Der private Träger hat zwei
Standorte in die engere Wahl gezogen. Zum einen wird das Schlossgelände in
Blumberg genannt und zum anderen
Ahrensfelde-Ulmenallee/Lindenberger Straße vor dem Ostfriedhof. Im August wird
es dazu in der Gemeindevertretung eine Entscheidung geben.“
Weshalb auf einmal diese Eile?
Die Gemeinde kam unter
Druck, weil nun Berlin wieder einmal die Aufnahme unserer Schulkinder ablehnt.
Hinzu kommt, dass auch die Landkreisschulplanung dem nun in größte
Schwierigkeiten geratenen Bürgermeister eine Abfuhr erteilte, für einen jetzt im
Schnellschuss angedachten 4Mio € eigenfinanzierten
staatlichen Schulstandort.
Ganz zu schweigen davon, dass man zu dem Zeitpunkt
nicht einmal Vorstellungen von einem Standort im Zusammenhang mit der laufenden
Flächennutzungsplanung hatte.
Aus dem Dilemma hofft der Bürgermeister nun
rauszukommen, über einen privaten Schulträger. Und dieser bot sich dann auch
mit einem Konzept an, das den „Vorstellungen von moderner, weiterführender Schule“
der Gemeindevertretung entsprach (Mehrow
21 hat darüber berichtet).
Nun gedachte die Gemeindevertretung dem privaten
Schulträger das Schulgebäude samt Außenanlagen zu errichten. Aber es soll anders
kommen, denn der private Betreiber beabsichtigt
bei entsprechendem Entgegenkommen der Gemeinde in der Grundstücksfrage, die
Schule selbst zu errichten. Es wird noch
verhandelt!
Allerdings hat der sich anbietende private Schulträger der Gemeinde
signalisiert, das Vorhaben bei Verzug vorgegebener Zeitplanung auch in Sachsen
realisieren zu können und damit zusätzlichen Druck aufgebaut.
Soweit, so gut.
Nun vergisst der Bürgermeister nicht, bei
jeder Gelegenheit zu betonen, dass es sich hier mit der privaten Schule um ein
großzügiges Ergänzungsangebot der Gemeinde handelt. Falsch meine ich! Es ist
seit Jahren dringend geboten, sich in dieser Schulfrage unabhängig von Berlin
und dem immerzu „Nein“ sagenden
Landkreis zu machen. Nur ist es eben bei Gesprächen und Worthülsen geblieben. Das
was heute richtigerweise, aber leider unter Zeitdruck und unter Ausschluss der Bevölkerung
passiert, hätte bei einer weitsichtigen Schulpolitik schon vor Jahren passieren
müssen. An Geld kann es nicht gemangelt haben.
Ich erinnere daran, dass die Gemeinde inzwischen über eine Rücklage von
auf Banken schlummernden nahezu 18 Millionen € verfügt!
Teil 2 folgt in Kürze!
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