Der Leser wird
sich an die Ungereimtheiten (mancher
wird dazu Kungeleien in der Verwaltung sagen) bei der
Winterdienstvergabe an die Firma Rahlf
erinnern. Der Vorgang ist auch im Blog genauestens nachzulesen.
Mit dieser Art der Vergabe beschäftigt sich zurzeit auch der
Petitionsausschuss des Landtages.
Ach ja, der Landtag und das Vergabegesetz.
8,50€ (gesetzlicher Bruttolohn nach Vergabegesetz) hat die
Firma Rahlf sich der Gemeinde gegenüber verpflichtet, im Zusammenhang mit dem
Winterdienst den Arbeitnehmern zu zahlen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist
besser, wie die Medien jetzt täglich berichten!
Ich rege daher an, dass sich die Gemeindevertreter dieser
Kontrolle annehmen und die Verwaltung mittels Antrag dazu beauftragen!
Vielleicht haben auch Arbeitnehmer der Firma den Mut die
Bezahlung für den Winterdienst öffentlich zu machen!
Nun gibt die Niederschrift Auskunft über die Qualität des
Winterdienstes. Selbst der für die ominöse Vergabe verantwortliche
Bürgermeister muss eingestehen, dass es seitens der Bürger massiv Beschwerden,
große Kritik gab. Er selbst hat Kontrollgänge vorgenommen und dies auch festgestellt.
Die Gemeindevertreter Herr Joachim (FWG) und Frau Herzog (Linke) äußern sich
ebenfalls mit Kritik.
Der Bürgermeister ist altgedienter „Kommunalpolitiker“, der
sollte doch die Zuverlässigkeit und Qualität der Firma Rahlf in Sachen
Winterdienst vergangener Jahre einschätzen können! Ihm dürfte auch nicht entgangen sein, wie Märkisch
Oderland (Hoppegarten) den Winterdienst der Firma Rahlf bewertet hat. Dort
scheint es jedenfalls Konsequenzen gegeben zu haben. Mal sehen, ob es hier eine
Vertragsverlängerung mit der Firma Rahlf geben wird?
In den Medien steht gegenwärtig auch das Thema zunehmende Schadstoffbelastung
der Luft an. Und zwar kritisch, weil auch die öffentliche Hand bei der Vergabe
von Aufträgen zu wenig auf Schadstoffvermeidung
in der Luft durch moderne Technik achtet. Wenn ich mir den Fahrzeugpark
der Firma Rahlf ansehe, dann sehe ich weit und breit nur ausrangierte Altlasten,
die „aus Liebe zur Natur“ nicht wenig zur Schadstoffbelastung der Luft
beitragen!
Zum Schutz gegen Diebstahl mittels künstlicher DAN
(Mehrow 21 hat vom Pilotprojekt im Ortsteil Ahrensfelde berichtet) gibt es die
Information, dass Februar 13 fristgemäß ein Fördermittelantrag gestellt wird.
Herr Dr. Loos (FDP) informiert dazu, dass jeder Ahrensfelder den Schutz jetzt
schon für den halben Preis realisieren kann.
Der Landkreis hat
die Gemeinde aufgefordert Liegenschaften
zu benennen, die zur Unterbringung von Asylbewerbern geeignet sind. In einer
Satzung will der Landkreis die Quoten für die Verteilung im Landkreis
festlegen. Wir werden sehen, was dem „Privatisierungsbürgermeister“ dazu
einfällt.
Am Volksbegehren
zum Nachtflugverbot haben sich 295 Ahrensfelder beteiligt. Schade, dass sich
die Initiatoren vom wahrscheinlich
erfolgreichen Volksentscheid durch Platzeck haben abbringen lassen!
Zum Projekt Mehrower Dorfteich
hat Frau Borchardt (Linke) Bedenken
hinsichtlich der realen Kosten. Herr Knop (Verwaltung), der den fiktiven Schulneubau
in Ahrensfelde mit lächerlichen 4 Millionen veranschlagt hat, hat keine
Bedenken in Sachen Kostensteigerung (500.000€ sind im Haushalt dafür vorgesehen).
Wasserverband
Ahrensfelde. Unbedingt loswerden musste der Bürgermeister noch die Info,
dass jetzt die Frischwassergebühr auf 2,04€ Brutto gesenkt wurde. Erwähnt hat
er natürlich nicht, dass dies auf Druck und Abmahnung des Kartellamtes erfolgt
ist. Über Jahre haben die Abnehmer also unter seiner Verantwortung als
Verbandsvorsteher überhöhte Gebühren bezahlt! Vor nicht allzu langer Zeit hat
er den Gemeindevertretern in ausuferndem Geschwätz noch vorgemacht, dass das
Kartellamt zu Unrecht den Verband beschuldigt. Der Mann gehört von der
Verbandsversammlung abgewählt, da er nicht den Mut hat bei Übernahme der Verantwortung
zurück zu treten.
Beschluss zum
Haushalt. Die Haushaltssatzung 2013 wurde mit einer Gegenstimme
beschlossen. Die Gegenstimme kam von Herrn Dr. Loos (FDP). Scheinbar war ihm
der „Eiertanz“ des Bürgermeisters und
einiger anderer Gemeindevertreter um den DSL-Ausbau in Blumberg und Mehrow zu viel.
Er bemerkt zurecht den Widerspruch an, der sich einerseits aus den geplanten Investitionen
für Bildung und der gewollten wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde sowie
andererseits aus der nicht zu verantwortenden Abkopplung der schnellen
Internetverbindung ergibt. Da kann sich ein vernünftiger Bürgermeister nicht
hinstellen und gegenargumentieren, dass es sich beim DSL-Ausbau nicht um eine
kommunale Aufgabe der Gemeinde handelt! Es sei daran erinnert, dass 18 Millionen € Rücklage auf Festgeld- und Tagesgeldkonten schlummern.
Noch zu einem Antrag
des Herrn Dr. Loos zum schriftlichen Umgang der Verwaltung mit dem Bürger. Ausgehend
von einem über den Ortsbeirat gehenden Bürgerantrag zur Eigenpflege der
Grünfläche vor seinem Grundstück an die Verwaltung, geht es Herrn Loos um den
Stil des Antwortschreibens der Verwaltung und die praktizierte Einbeziehung des
Ortsbeirats. Im konkreten Fall bemängelt er das Ablehnungsschreiben in einem
Deutsch für Juristen und völlig daneben liegendem Ton sowie der sofortigen Androhung von
Strafe! Vertreter der FWG (Hackbarth,
Wolf, Joachim) schließen sich der Kritik an.
Statt in sich zu gehen beharrte die Verwaltung (Herr Knop,
Herr Schwarz) auf den fabrizierten Stil und zog aus der Schublade das
Landesgesetz und Verwaltungsvorschriften, die
angeblich einen Ermessensspielraum nicht zulassen! Genau in dasselbe
Horn blies der Bürgermeister. Er lehnt den Antrag ab und beruft sich „auf viele
Bürger“, die der Ansicht sind, dass mit Ordnungswidrigkeiten noch strenger
verfahren werden soll. „Die Bürger möchten, dass ordentlich und schnell
gehandelt wird.“ Ein prima Beispiel aus
2011 dafür ist seine Reaktion auf die Befestigung von zwei winzigen „Zetteln“
an Mehrower Bäumen. Da hat der Bürgermeister es nicht nehmen lassen, hart
durchzugreifen und sich lächerlich zu machen, indem er Strafanzeige gestellt hat!
Ja, hier hat er sehr „vorbildlich ordentlich und schnell gehandelt“!
Die Art von Diskussion
veranlasst Herrn Loos schließlich den Antrag zurück zu ziehen.
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