Samstag, 31. März 2012

Die Grünfläche zwischen dem Lake-See und der als Baufläche ausgewiesenen Konversionsfläche Krummenseer Weg im FNP-Entwurf

Ein weiteres Problem sehe ich in der im FNP-Entwurf plötzlich vorgenommenen unbegründeten und unakzeptablen Umnutzung des mehrere Tausend m² umfassenden Grünland-Areals (Wiese, Lebensraum von geschützten Tierarten) zwischen dem Lake-See (Grüne Lunge Mehrows) und der ausgewiesenen Baufläche/landwirtschaftliche Konversionsfläche Krummenseer Weg im Innenbereich/Kernbereich des Dorfes zur Landwirtschaftsfläche!

Weshalb diese Nutzungsänderung? Gibt es dafür einen Anlass?

Im Dorferneuerungsplan 2004 ging es für diese Fläche um die „Erhaltung ökologisch wertvoller Wiesen als Bindeglied zwischen Freiraum und Siedlung mit Erholungsfunktion“!!

Sicher eine äußerst sinnvolle und weitsichtige Überlegung der Planerin und der damaligen Gemeindevertretung!

In Erinnerung ist mir, dass ein großer Teil dieser Fläche (Flur3, Flurstück 34/9) Eigentum der Gemeinde ist.
Inzwischen ist aus dem Flurstück 34/9 das Flurstück 120 geworden. Haben sich etwa auch die Eigentumsverhältnisse geändert, kam bei mir die Frage auf?

Deshalb mein Auskunftsersuchen vom 22.03.2012 an den Bürgermeister.

Befindet sich das Flurstück 120 der Flur 3 der Gemarkung Mehrow noch im Besitz der Gemeinde?

Antwort vom 29.03.12.
„Das Grundstück Gemarkung Mehrow Flur 3 Flurstück 120 befindet sich weder im Eigentum noch im Besitz der Gemeinde Ahrensfelde.“

Ich denke, dass die Mehrower nun das Recht haben zu erfahren, weshalb diese Gemeindefläche offensichtlich verkauft worden ist!

Deshalb das nachfolgende weitere Auskunftsersuchen an den Bürgermeister vom 30.03.2012.
Sehr geehrter Herr Gehrke,

besten Dank für die schnelle Antwort vom 29.0312.
Nach den mir vorliegenden Unterlagen u.a. vom Mai 1999 (erstellt mit ARCHIKART von Goßlau) war das heutige Flurstück 120, Flur 3 (damals Flurstück 34/9, Flur 3, 7768m²) Eigentum der Gemeinde; in der Liegenschaftskarte bezeichnet mit Sportplatz.
Da das Flurstück heute ja offensichtlich nicht mehr Gemeindeeigentum ist, ergeben sich für mich Fragen, die Sie bitte beantworten möchten:

1. Was hat die Gemeinde dazu veranlasst, das Flurstück zu verkaufen?
2. Wann ist das Flurstück verkauft worden?
3. Wurde das Flurstück zum Verkauf ausgeschrieben?
4. Ist zum Flurstück ein Verkehrswert durch ein Gutachten ermittelt worden?
5. Zu welchem Quadratmeterpreis ist das Flurstück verkauft worden?
6. Wurde die Gemeindevertretung am Verkaufsvorgang beteiligt? Wie?
7. An wen wurde das Flurstück verkauft?

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Unger

Freitag, 30. März 2012

Wir sind bei über 9000 Seitenaufrufen angelangt!!

Das kann sich sehen lassen!!

Demnächst zu einem weiteren Problem im FNP-Entwurf (Teil Mehrow), über das es sich nicht nur nachzudenken lohnt!

Mittwoch, 28. März 2012

Teil 3: Von Trappenfelde ( Straße Am Walde , Hönower Weg ) über den Altlandsberger Weg zurück nach Mehrow zum Dorfmittelpunkt - Frühjahr 2003 - Eindrücke und Nachdenkliches

Wer vom Abzweig Trappenfelder Straße - Straße Am Walde - Hönower Weg nach Krummensee will, muß die Straße "Am Walde" nehmen .

Nach vielleicht 200 Metern wird nach Überquerung eines kaum erkennbaren Grabens der stark frequentierte Reiterhof "Am Walde" erreicht. Schön anzusehen der moderne Reitstall, eine gelungene Holzkonstruktion mit gewölbtem Dach und die ihn umgebenden Koppeln und Stallungen. Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen, hinein zu schauen und zu rasten. Wer Durst verspürt und darüber hinaus etwas zu sich nehmen will, kann das Bedürfnis in der dazugehörigen gastronomischen Einrichtung befriedigen.

Versteckt hinter dem Wald in einer Entfernung von vielleicht 500 Metern liegt das Kompostwerk Rethmann. Von den Mehrowern genutzt. Für die Gemeinde allerdings kaum von Nutzen. Keine Steuereinnahmen, starke Straßenbelastung !

Auf der Straße "Am Walde" weiter, ist nach etwa 2 Kilometern Krummensee, beginnend mit einer neuen Siedlung mit noch etlichen Baulücken, erreicht .

Zurück zum Abzweig Trappenfelder Str. - Hönower Weg. Man könnte versucht sein, den Feldweg nach Altlandsberg, der hier zwischen Einzelgehöften beginnt, zu bewandern. Geht leider nicht ! Der öffentliche Weg wird zur Zeit privat genutzt und ist gesperrt. Ein Zustand, den die Gemeinde so nicht hinnehmen sollte !

Der Hönower Weg bis zum Abzweig Altlandsberger Weg ist mit Fördergeldern prima saniert. Die Erneuerung wurde höchste Zeit für die überaus stark zerfahrene Gemeindestraße. Hier hat die Flickschusterei nicht mehr ausgereicht. Die Straße wurde immer mehr zur Gefahrenfalle.

Rechter Hand schweift der Blick zur waldbestandenen Mehrower Heide über Äcker und Wiesen.

An der Kreuzung Hönower Weg - Altlandsberger Weg steht man vor der Entscheidung, nach links nach Altlandsberg abzubiegen, oder geradeaus über die Autobahnbrücke nach Hönow zu wandern. Nicht uninteressant der Weg nach Hönow, denn der Hönower Weg steuert genau auf einen offensichtlich gut geführten Reiterhof mit Landhotel. Mitten im Dorf Hönow wird die Landgaststätte "Zur Schmiede" stark besucht .

Zurück zur Kreuzung Hönower Weg - Altlandsberger Weg .

Nach Mehrow geht es rechts über den Altlandsberger Weg. Doch bevor man dahin einbiegt , kann man manchmal einen Blick auf ein Rudel tibetanischer Hirtenhunde erhaschen. Hier betreibt seit der Wende eine zugezogene Berliner Familie deren Aufzucht .

Seit die Brücke über die Autobahn fertiggestellt ist, hat der PKW -Verkehr auf dem Altlandsberger Weg wieder stark zugenommen. Kaum verständlich bei dem streckenweise grauenhaften Zustand der Straße. Den "Schleichern" und "Abkürzern"scheint das nichts auszumachen ! Der Gemeinde schon. Alle Versuche über die Aufwertung der Straße zur Kreisstraße, eine Sanierung zu erreichen, sind bisher gescheitert. So wird sich am Zustand der Straße in näherer Zukunft auch nichts ändern .

Ist die Autobahnbrücke überquert, gelangt man zum Bauhof Albrecht. Ein Ableger einer Berliner Firma, der zwar dem Vermieter der Fläche, nichts aber an Einnahmen der Gemeinde bringt. Daß die Baufahrzeuge der Firma nun schon seit Jahren auf der schmalen Straße geparkt werden, kann nicht im Interesse der Gemeinde liegen !

Linker Hand der Wendtsee mit Bauruine, die den Gesamteindruck leider trübt. Es wird sich sicher auch für dieses Grundstück bald ein Bauherr finden.

Schon bald mündet die Altlandsberger Straße in die Dorfstraße ein, die hier linker Hand nach Hönow führt. Interessant die gegenüberliegende Kleingartenanlage, die vor allem von Berlinern genutzt wird. Lange hat die Gemeinde um deren Zuordnung zum Gemeindeeigentum sich bemüht. Die BVVG hat jedoch den Zuschlag bekommen. Schade, hier sind wieder Einnahmen verloren gegangen .

An der Einmündung rechts biegt man zur Robert-Stock-Str., dem ersten Mehrower Neubaukomplex nach der Wende. Dahinter liegen der Friedhof und der Mehrower Park.

Die Wohnanlage "An der Lake" ist gepflegt, dank der Eigeninitiative der Anwohner. Dafür werden diese mit der schönen Lage am Ufer des Lake-Sees belohnt.

Die Dorfstraße führt den Besucher weiter bis zur Straße am Dorfteich. Doch zuvor geht es vorbei am Reiterhof Klopsteg. Leider auf der Straße, denn der seit Jahren anvisierte Gehweg ist immer noch nicht fertig. Inzwischen wurden aber dafür 81000 € locker gemacht. Jetzt fehlt nur noch der Startschuß zum Baubeginn !.

Der Reiterhof Klopsteg ist viel besucht. Die Gemeinde geht davon aus, daß dieser in den nächsten Jahren weiter an seinem Outfit arbeiten wird. Gerade im Eingangsbereich des Reiterhofs neben der Straße am Dorfteich böte sich dafür schon jetzt die Möglichkeit der Veränderung an. Hier ist die unbefestigte Parkfläche durch die Gäste stark zerfahren. Warum verpachtet die Gemeinde den Parkplatz nicht an den Reiterhof mit der Auflage der Bepflasterung ? Schon wäre das Problem beseitigt !

Schön wäre es auch, wenn die Straße am Dorfteich bald eine Asphaltdecke bekäme. Bei großer Trockenheit ist die Staubaufwirbelung durch das Befahren der unbefestigten Oberfläche für die Anwohner nicht gerade angenehm. Den Blick auf sich ziehen die neuen Einfamilienhäuser, weil sie in ihrer Bauweise vom Üblichen wohltuend abweichen . Beeindruckend der Klinkerbau mit Wohn-Türmchen zugezogener junger Berliner .

Der Uferbereich des Dorfteiches, der von Wochenendlern auf Pachtgrundstücken genutzt wird, sollte auch zukünftig von einer Bebauung verschont bleiben. Vorstellbar wäre, zwischen den Wochenendgrundstücken und dem Teich einen Weg anzulegen, der die Gesamtumgehung des Teichs nahe dem Wasser ermöglicht .

Weiter auf der Dorfstraße geraten rechts und links Klinker-Flachbauten in Sicht , die ehemaligen Unterkünfte von auf dem Gut Mehrow Tätigen .

Mag der äußere Eindruck geradewegs noch gehen, hinter die Kulissen darf man nicht schauen. Hier hat die Gemeinde ihr Eigentum sträflichst verkommen lassen, beläßt es bei Ruinen, Dreck und Unrat im Umfeld und duldet zum Teil die Würde des Menschen mißachtende Wohnverhältnisse ! Geld war und ist da. Man muß nur die Ausgabeprioritäten anders setzen und klare Vorstellungen davon haben, was man mit dem Gemeindeeigentum langfristig will. Nun soll der Komplex wiederholt verkauft werden. Ob sich dafür ein Käufer findet ?

Daß die Gemeinde keine klare Konzeption verfolgt, zeigt der Umgang mit dem ehemaligen Gutshaus, (Dorfstr. 9) und der Mühle am Dorfeingang.

Noch vor zwei Jahren hat die Gemeindevertretung beschlossen, die Dorfstraße 9 zum Gemeindezentrum auszubauen. Ein vernüftiger Beschluß, der hätte begleitet werden müssen von der Beantragung von Fördergeldern. Das Amt wurde beauftragt, dazu ein Nutzungskonzept erstellen zu lassen, bei Einbeziehung von Vorgaben der Gemeinde. Nichts ist passiert. Der Beschluß wurde nicht aufgehoben, aber nun soll das Grundstück samt Gebäude verkauft werden. Hoffentlich nicht zum Schleuderpreis !

Nachdem Anfang der neunziger Jahre die Gemeinde die Überführung der Mühle samt Grundstück in Gemeindeeigentum beantragt hat, hat die Gemeindevertretung nun vor zwei Jahren ihren Verzicht erklärt. Jetzt legt das Amt der Gemeindevertretung einen Beschluß vor, doch das Grundstück und die Mühle zu kaufen ! Dafür ist auf einmal Geld da ! Es liegt weder ein Konzept zur Nutzung vor, noch verrät das Amt, wie die millionenschwere Sanierung finanziert werden soll. Über Fördergelder heißt es ! ...

Vieles ist in Mehrow möglich und unmöglich, weil Mehrow als einziger Ort im Amtsbereich keinen Flächennutzungsplan besitzt. Die sich in der Erstellung befindliche Planung zur Dorferneuerung wird der Gemeinde zwar über 30000 € kosten, doch Rechtskraft, wie sie ein Flächennutzungsplan besitzt, hat diese nicht. Sie ist eine schöne Absichterklärung, mehr aber nicht ! 1999 hat die Gemeindevertretung keinen Flächennutzungsplan gewollt , weil dieser angeblich mit 70000 DM Erstellungskosten bei einer Rücklage von 600000 DM unerschwinglich war !!! ...

Hinter Dorfstr. 19, 22, 23 verbringen viele Berliner ihre Wochenenden auf einem verpachteten Gemeindegrundstück. Den bisher schlechten Zugang von der Dorfstraße haben diese sich in Eigeninitiative prima befahrbar gemacht. Gegenwärtig steht der Verkauf der Wochenendgrundstücken an. Bei Preisen von zunächst 23 €, später dann nach neuem Gutachten (was sind Gutachten da noch wert ?) 13 € stehen dem die potentiellen Käufer eher skeptisch gegenüber. Na mal sehen, wie es weiter geht !

Schön, daß die Baulücke zwischen dem Vierseiten-Bauernhof Bree (Mehrows einziger) und der Dorfstr.14 durch farbig dem Dorf angepaßte Reihen- und Doppelhäuser geschlossen worden ist. Für Mehrow ein Gewinn.

Am Dorfmittelpunkt, der Dorfkirche angelangt, endet nun die Rundreise auf Schusters Rappen. Eindrücke von und Nachdenkliches über Mehrow sind ausgesprochen. Die Nachahmung der Tour wird empfohlen. Dann gibt es sicher schon wieder mehr zu entdecken. Viel Spaß dabei !

Und zum Schluß:

Der Wanderer Gut Fuß war immer der Letzte im Ziel.
Doch galt er ästhetisch als Sieger:
Er lief einen blendenden Stil !

In Anlehnung an Hansgeorg Stengel aus "Das Hausbuch des Humors".

Montag, 26. März 2012

Teil 2: Vom Dorfzentrum über den Krummenseer Weg, die Trappenfelder Straße zum Ortsteil Trappenfelde - Frühjahr 2003 - Eindrücke und Nachdenkliches

Folgt der Besucher dem von hohen und Schatten spendenden Linden gesäumten Krummenseer Weg, bekommt er in Höhe der Feuerwehr die in den 90er Jahren entstandene Neubausiedlung Blumberger Weg ins Blickfeld. 31 Einzel - und Doppelhäuser sehr unterschiedlichen Baustils sorgen für Abwechslung und auch Interesse bei Bauwilligen aus Berlin und der Umgebung, worauf der rege Besuch Schaulustiger hindeutet. Erfreulich das viele Grün vor und in den Grundstücken. Unverständlich, die anhaltenden Aufforderung des Amtes, die Pflanzenpracht vor den Grundstücken zu beseitigen ! Man muß wissen, die Gemeinde ist nicht in der Lage, eigenständig der Pflege ihres Terrains nachzukommen ! Ein Wermutstropfen ist der Bauzustand und die Enge der Anliegerstraßen. Parkprobleme sind die Folge und so mancher Ärger auch.

Gegenüber der Wohnanlage Blumberger Weg entsteht zur Zeit die Miniaturausgabe. Ein Wohnkomplex bestehend aus 6 Einfamilienhäusern. Schade um das verschwindende Grünareal sagen manche. Andere sind froh, daß die häufig als Müllkippe benutzte Fläche endlich überbaut wird. Tempo 30 gilt für den Blumberger Weg, allerdings nicht für alle, trotz des z.T. mangelhaften Zustandes der ins Nachbardorf Blumberg führenden Straße. Am Projekt verkehrsberuhigte Maßnahmen ist offenbar keiner mehr interessiert. Bisher ist glücklicherweise noch kein Unfall geschehen !

Zurück zum Krummenseer Weg. Gegenüber den Neubauten machen nur zum Teil genutzte Stallungen der ehemaligen LPG nicht sehr angenehm auf sich aufmerksam. Von ländlichem Charme zeugen die hier grasenden Schafe, Ziegen und etwa 400 gackernde Hühner .

Wären da nicht die Gebäude, ein Bild, mit dem man in Mehrow gut leben könnte. An der geplanten Bebauung ist da wohl kaum einer interessiert. Weiter auf dem Krummenseer Weg erscheint das erste sich in Sanierung befindende und unter Denkmalschutz stehende Fachwerk-Laubenhaus. Ein Relikt nationalsozialistischer Zeit und Muster nationalsozialistischer, agrarischer Siedlungspolitik gen Osten. Das Guts-Dorf Mehrow war im Begriff zum SS-Dorf zu mutieren. Weitere sechs funktionelle, hübsche ehemalige Höfe dieser Art mit dazugehöriger Flur schließen sich auch rechts und links der Trappenfelder Straße an.

Traurig steht es um die alte Dorfschmiede neben dem ersten Fachwerk-Laubenhaus . Offensichtlich findet sich für das unter Denkmalschutz stehende und zerfallende Gebäude kein Käufer. Frage, was soll der formale Schutz, wenn das Gebäude zusehens dem Verfall wegen fehlender Mittel preisgegeben wird ?

Rechter Hand, etwas verdeckt von der Straßenbebauung, liegt die grüne Neubau-Kleinsiedlung "Zur Lake".

Wer nach Krummensee will, verfolge die Straße weiter. Allerdings muß man sich bald nach dem Abzweig Trappenfelder Straße am Ortsausgang mit einem für PKW schlecht befahrbaren (zum Glück für die Anwohner) und strauchbestandenen Feldweg anfreunden. Den Autobahnring überspannt hier eine neue Brücke .

Der Bundesrepublik Deutschland kann es doch nicht so schlecht gehen, wenn sie auf kürzester Distanz im Bereich der Mehrower Flur am Berliner Autobahnring eine Unterführung und drei Überführungen an unbedeutenden Verkehrswegen völlig neu hat erstellen lassen !

Zum Ortsteil Trappenfelde, nach der hier noch vereinzelt anzutreffenden Großtrappe benannt, führt vom Krummenseer Weg abzweigend die asphaltierte Trappenfelder Straße. In Richtung Autobahnring nimmt hier zunehmend die Bebauungsdichte ab und die Natur prägt das Landschaftsbild .

Doch bevor die Autobahnunterführung erreicht wird, ist vor dem Lakesee-Zufluß (Graben) an dessen rechten Ufer etwas abseits, aber zugänglich, eine Pferdekoppel zu sehen. Das der Gemeinde gehörende Grünland war ehemals als Sportplatz (Mehrow hat dergleichen nichts ; auch keine weitere Fläche in der Größe) verplant. Leider hat die Gemeindevertretung das Areal zerstückelt, teilweise verkauft und den Rest zur landwirtschaftlichen Nutzung (Koppel) verpachtet. Eine Fehlentscheidung, sind viele in Mehrow der Meinung !

Am anderen Ufer der Lake liegt der Mehrower stark baumbestandene “Natur“-Park mit ruhig gelegenem Dorffriedhof. Gut ist der Park von der Trappenfelder Straße zu erreichen und zu durchqueren. Viele Mehrower nutzen den Park für einen ozonreichen Spaziergang insbesondere an den Wochenenden. Leider nutzen ihn auch Vandalen zur Ausübung ihrer latenten Zerstörungswut. So sind prima Anlagen, die in ABM-Maßnahme geschaffen wurden, inzwischen ruiniert und nicht mehr brauchbar. Wo haben diese Mitmenschen nur ihren Verstand gelassen ?

Gut gepflegt ist der Friedhof. Die Trauerhalle könnte allerdings einen Anstrich vertragen . Wird sie baulich innen noch etwas verändert, entspricht sie den dörflichen Bedürfnissen . Vorstellungen der Gemeindevertretung zum Abriß und völligen Neuaufbau mit Kosten von 60000 Euro könnten so wieder in der Schublade verschwinden.

Hinter der Autobahnunterführung ist die geradeausführende Trappenfelder Straße seit der Wende durch die Erbengemeinschaft Helldorf gesperrt. Diese hat ihren Rückübertragungsanspruch durchgesetzt und so die Mehrower Heide und fast den Bereich der gesamte Trappenfelder Siedlung in ihren Besitz gebracht. Allerdings nur einen sehr kleinen Teil des Straßenlandes der durch das Helldorf-Gelände führenden Trappenfelder Straße. Im öffentlichen Interesse hätte die Gemeinde hier durchaus nach Straßengesetz die Enteignung beantragen können. Nichts ist unverständlicherweise geschehen und man hat sich abhängig von der Erbengemeinschaft gemacht. Erst jetzt, da der Erschließungsvertrag zum genehmigten Bauantrag unter Dach und Fach ist, ist mit einer Öffnung der Straße nach mehr als zehn Jahre wieder zu rechnen.

Solange hat jeder noch die von Löchern und geflickten Löchern übersäte links abbiegende Umgehungsstraße zu nutzen. Vorsicht ! Hier ist Krötenwanderungsgebiet ! Zu deren Schutz lässt es sich die Gemeinde Jahr für Jahr etwas kosten. Fleißige Tierfreunde sammeln die Tierchen regelmäßig und behutsam an Schutzzäunen und transportieren sie über die Straße.

Schon bald ist die Siedlung rechter Hand erreicht. Eine ländliche Idylle, von der so mancher Besucher, der die Abgeschiedenheit liebt, träumt. Auf der Umgehungsstraße weiter gelangt man noch vor der Wiedereinmündung in die Trappenfelder Straße zur Schäferei . Ausreichend Weideland ringsum bietet die Futtergrundlage, auch für die folgende Pferdekoppel an der Trappenfelder Straße. Schön der Anblick der Schafherden und Pferde. Weniger schön sind die verlassenen Wohnhäuser anzusehen. Mit der Umsetzung des Helldorfschen Bebauungsplanes (Gewerbe / Wohngebiet) werden auch diese hoffentlich bald verschwinden .

Weiter in Richtung Osten stößt die Trappenfelder Straße auf den neu mit Fördergeldern ausgebauten Hönower Weg und die links nach Norden abbiegende Straße Am Walde.

Samstag, 24. März 2012

Es war eine Mutter die hatte …….

Genau mit diesem Lied im Stuhlkreis begann am 10.03.die Kinderrunde unter dem Motto
“Hallo Frühling“, an der vielleicht 30 Kinder im Alter bis etwa 8/9 Jahre und nicht nur aus Mehrow teilnahmen.

Das Erkennen der Jahreszeiten über die Zuordnung von typischen Produkten lag wohl dem handlungsorientierten pädagogischen Konzept zugrunde. Prima Sache, die auch bei den Kindern sehr gut ankam, was deutlich den Gesichtern anzusehen war.

Nach Auflösung des Stuhlkreises startete die Bastelrunde. Um allen Kindern Platz zu bieten, mussten sogar mehr Tische aufgestellt werden. Als den Kindern die Zielstellung der Bastelrunde angetragen wurde, spürte man förmlich die Aufgeregtheit der Kinder, schnell loslegen zu können. Bastelmaterial, Farben und Kleber waren ausreichend da, um die Vorzeige- Frühlings-Figuren kreativ nachgestalten zu können. Eine zu lobende, sehr gute Vorarbeit der Veranstalter. Ich denke, die helfenden Eltern waren mindestens genauso eifrig bei der Sache, wie ihre Kinder. Mir als Opa ging es jedenfalls so!

Das, was da nun als Bastelergebnis vorzuweisen war, konnte sich bei allen sehen lassen. Stolz auf die erbrachte Leistung ging es dann mit der Figur nach Hause. Auch andere sollten das Prachtstück betrachten können! Ein tolles Erlebnis für die Kinder, dass ja im April (05.04.) mit dem Thema „Alle Vögel sind schon da“ neu geschaffen werden soll.

Ich habe als Teilnehmer hier das Bedürfnis, den Organisatoren Manuela Spiering, Patrizia Eckelt und Beate Unger für den gelungenen Sonnabend-Vormittag zu danken.

Donnerstag, 22. März 2012

Fortsetzung: 35 DDR-Garagen waren die Begründung

Erste Leserreaktion: Wem nutzt wohl die angestrebte Nutzungsänderung der Fläche zwischen der Lake und der Baufläche Krummenseer Weg, wird angefragt? Es lohnt darüber nachzudenken!

Ich hatte noch vergessen, dass die Ortsvorsteherin eingangs ihres Beitrages darauf hinwies, dass sie mit mir nicht verwandt sei. Sie hätte ruhig noch erwähnen können, dass ich auch nicht ihr Patient bin. Genau das macht mich im Gegensatz zu vielen anderen in meiner Meinung eben unbefangen!

Nun zur Abarbeitung des Tagesordnungspunktes FNP.

Wie schon in vorangegangenen Sitzungen praktiziert, hatte die Planerin zu allen Ortsteilen das Wort. Von den anwesenden Gemeindevertretern mischten sich in die Debatte lediglich 2 ein. Auffallend konstruktiv, aber auch problematisierend deren (Formazin und Wolf aus Ahrensfelde) inhaltliche Beiträge und kritische Beiträge zum Verfahren-FNP. Hier hatte man den Eindruck, diese haben neben dem Fachverständnis sich auch intensiv mit der Materie beschäftigt! Bemerkenswert auch der Vorschlag von Herrn Wolf im strittigen Fall Mehrow, doch eine Ortsbegehung anzuberaumen. Das Anliegen wurde vom Bauausschussvorsitzenden Dreger zurück gewiesen.

Zu Mehrow gibt es Neues in den Ausführungen der Planerin und der Ortsvorsteherin!

Die Planerin begründet plötzlich, weshalb man der Baufläche Krummenseer Weg den Vorzug vor der Beli-Fläche (absurdes Argument: fehlende Infrastrukturanbindung) gegeben hat. Das stand nie zur Debatte! Man wägt jetzt also eine Innenbereichsfläche mit einer Außenbereichsfläche auf. Vergleicht umgangssprachlich Äpfel mit Birnen, um von der eigentlichen Abwägung der Optionsflächen im Außenbereich (versiegelte Fläche Beli und naturnahe Fläche An der Lake) abzulenken.

Die von der Ortsvorsteherin hinzugefügte Begründung für die Entscheidung der Fläche An der Lake (siehe Teil 1) ist lächerlich und fremdgesteuert und mit Blick auf die Entwicklung des Ortes in den nächsten 15 Jahren im Ortseingangsbereich aus Ahrensfelde kontraproduktiv und schädlich.

Wie betriebsblind muss man sein, um das nicht zu erkennen?

Jetzt wird es interessant!
In der Debatte versucht die Ortsvorsteherin den “schwarzen Peter“ in Sachen Auswahl der Mehrower Optionsfläche der Bauverwaltung zuzuschieben!
„Die Verwaltung hat diese Fläche vorgeschlagen“! Klingt so, als hätten die das Problem geschaffen, ich nicht! Was ist denn nun wahr, wird sich der Leser fragen? Welches Motiv hatte die Bauverwaltung ( Verhinderung Beli-Bebauung?)?

Nun kommt es noch dicker! Als mehrheitlich am Ende der Debatte dem Entwurf für die Gesamtgemeinde zugestimmt wurde, konnte es sich die Ortsvorsteherin nicht verkneifen, die dagegen stimmende Gemeindevertreterin Formazin anzugreifen.

Vorwurf: Ihre Beiträge und ihre Entscheidung erfolgten vor dem Hintergrund des Eigennutzes. Der Leser muss hier wissen, dass Frau Formazin Miteigentümer der Beli-Fläche ist.
Das sagt genau die Richtige, meine ich! Nicht nur im Fußball werden Eigentore geschossen, sollte die Ortsvorsteherin wissen!

Mein Fazit: Der Drops in Sachen Mehrower -FNP ist in den Angelegenheiten Beli, An der Lake und zwischen Baufläche Krummenseer Weg und Lake noch lange nicht gelutscht!

Ach noch etwas:
Massiver Protest zum FNP kam in der Bürgerfragestunde auch aus Eiche (von vielen anwesenden Anwohnern der Saarstr.- Hoheneiche). U.a. zur Art des Verfahrens und zur unverschämten Art und Weise des Umgangs mit den Bürgern (hier u.a. auf den Gemeindevertreter Loos bezogen).
Frau Schaaf sah sich schließlich aufgefordert zu reagieren. Ich hatte dabei den Eindruck, hier säßen die aufmuckenden Bürger vor einer “Art Partei – Kontrollkommission“, denen es galt, die Leviten zu lesen! So jedenfalls spielte sich die Leiterin des Fachbereichs Bau auf!

Seitenaufrufe. gestern 168, heute schon 96, insgesamt 8534!!!

Mittwoch, 21. März 2012

Redebeitrag von Mehrow 21 zur Debatte um den FNP

Sehr geehrte Gemeindevertreter,

Ich habe Fragen zum FNP für Mehrow, den Sie heute im Entwurf beschließen wollen. Ich bitte ausdrücklich darum, meine Fragen und Hinweise zu Protokoll zu nehmen, damit unsere massive Kritik an diesem Entwurf besser dokumentiert ist als bisher in den offiziellen Unterlagen, die bisher einseitig und realitätsfern den Anschein erwecken, es gebe kaum Einwände.
Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Thomas Wüpper. Ich spreche hier als Bürger, der seit 20 Jahren in Mehrow wohnt. Ich spreche auch als Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Mehrow 21 e.V., der mehr als 50 Unterschriften gegen den vorliegenden, konfliktbeladenen FNP-Entwurf gesammelt und Bürgermeister Gehrke schon vor knapp einem Jahr hat.

Ich spreche auch als einer der Anwohner an der Lake, die sich mit fast 40 Stimmen gegen den FNP-Entwurf ausgesprochen haben und diese Unterschriftenliste ebenfalls dem Bürgermeister übergeben haben. Und ich spreche als einer der 24 Wohnungseigentümer der Wohnanlage An der Lake 1-4 und für Miteigentümer wie Herrn RA Lipinski aus München, der seit 1992 eine Wohnung an der Lake besitzt und mich bevollmächtigt hat, seine Interessen in diesem Konflikt zu vertreten. Auch viele Wohungseigentümer lehnen diesen FNP-Entwurf ab.
Meine Damen und Herren der Gemeindevertretung, ich betone nochmals: es gibt massive Widerstände gegen den FNP-Entwurf für Mehrow. Das zeigen die Unterschriftenlisten, die Medienberichte und jüngst auch die knappe Abstimmung im Bauausschussu diesen Plänen.

Es steht fest: Der vorliegende Entwurf ist nicht konsensfähig, zumal bisher trotz aller Kritik und Proteste - die auch in zwei Info-Veranstaltungen vorgebracht wurden - daran kein einziges Komma geändert wurde.

Es gibt deshalb noch großen Gesprächsbedarf zu diesem Entwurf (und besseren Alternativen), den die Gemeindevertretung respektieren und berücksichtigen sollte.

Wir schlagen daher eine Verschiebung des Beschlusses und die Schaffung eines ausgewogen besetzten Beratungsgremiums vor, das mit Hilfe von Experten (darunter Ökologen und Landschaftsplaner) versucht, einen Konsens und einen zukunftsfähigen FNP zu finden.
In Mehrow gibt es ein großes Demokratiedefizit, weil kein Ortsbeirat wie in allen anderen vier Teilorten existiert, in dem der Vorentwurf basisdemokratisch beraten wurde.

In den anderen Ortsteilen wurden im Zuge der Beiratssitzungen viele Änderungen vorgebracht, besprochen und umgesetzt.

In Mehrow soll dagegen ein FNP-Entwurf ins Anhörungsverfahren gehen, der von vornherein strittig war, der krass vom beschlossenen Dorferneuerungsplan abweicht, ein neues Baugebiet im Außenbereich vorsieht und damit eine weitere Zersiedelung fördert.
Das widerspricht

- den Zielen des Klimaschutzes (2000 Bäume wurden vom neuen Eigentümer der Fläche schon willkürlich und frevelhaft abgeholzt)
- dem Umwellt- und Bodenschutz (Zerstörung eines wertvollen Trittsteinbiotops und Lebensraum, weitere Bodenversiegelung)
- des Baugesetzbuches (Innenbereich vor Außenbereich, Entwicklung von Altlasten wie der Beli-Fläche anstatt Neuversiegelung von Naturarealen)
- dem Dorferneuerungsplan (einstimmiger Selbstbindungsbeschluss der Gemeindevertretung im Herbst 2004: Wiedereinrichtung des Gutsparks an der Lake, keine weitere Bebauung)
- der Landesentwicklungsplanung (weitere Zersiedelung Mehrows, zulässige Siedlungsoption für Ahrensfelde wird in fragwürdiger Weise auf Mehrow übertragen und so zweckentfremdet)
- den Interessen der meisten Bürger (eine Parkerweiterung nützt vielen, ein neues Baugebiet nur dem Grundstückskäufer, der die Fläche erst 2008 für 2,50 €/qm als Grünland ersteigert hat)
- den Interessen und dem Vertrauensschutz der Anwohner (die auf den Dorferneuerungsbeschluss zur Parkerweiterung vertrauten und mit den Siedlungsplänen vor den Kopf gestoßen werden).
Bitte stimmen Sie daher unserem Vorschlag zu, den Beschluss zum FNP-Entwurf zu verschieben sowie ein Beratungsgremium für eine faire und ausgewogene Bürgerbeteiligung zu gründen.

Ich frage die Gemeindevertreter und ich frage den Bürgermeister, ob Sie diesem Vorschlag zustimmen - oder mit einem solch konfliktbeladenen FNP-Entwurf, der den Interessen so vieler Bürger widerspricht, tatsächlich in das öffentlche Verfahren gehen wollen?
Dann sind weitere Auseinandersetzungen programmiert.

Vorgetragen vom Vorsitzenden in der Gemeindevertretersitzung am 19.03.12.

Dienstag, 20. März 2012

35 DDR-Garagen waren die Begründung

Der Lack ist ab! Das Ansehen der Ortsvorsteherin ist weiter ramponiert, auch außerhalb Mehrows! Genau dafür hat sie in der gestrigen Gemeindevertretersitzung gesorgt!

Nun der Reihe nach:
Wer gedacht hat, Massen von Mehrower Bürgern wären in die Sitzung geströmt, um Mehrheiten für die Ortsvorsteherin zu demonstrieren, der wurde enttäuscht. Ihr windiger Berater Rahlf, machte die einsame Mehrheit aus. War dann allerdings nach der Bürgerfragestunde schnell wieder verschwunden!

Anschließend in der Fragestunde glänzte die Ortsvorsteherin durch gespielte oder echte Unwissenheit. Beim Vergleich von Dorferneuerungsplanung und Planungsentwurf FNP war mir neben dem Bauflächenausweisungsskandal ein weiterer Widerspruch aufgefallen. Das Gebiet um die Lake (Grüne Lunge Mehrows), konkret zwischen Lake und möglicher Baufläche Krummenseer Weg war bisher im Dorferneuerungsplan sinnvoller Weise als Grünfläche (Erhaltung ökologischer Wiesen als Bindeglied zwischen Freiraum und Siedlung mit Erholungseffekt)) ausgewiesen. Ein großer Teil (hier war noch in den 90ziger Jahren ein Sportplatz geplant) davon ist Gemeindeland. Nun plötzlich ist im FNP-Entwurf das gesamte Areal landwirtschaftliche Fläche! Weshalb dieser Nutzungswandel, war meine Frage an die jetzt unsicher werdende Ortsvorsteherin? Antwort: Kann ich nicht sagen! Ich soll die Planerin fragen! Auch die wollte nicht darauf antworten. Welche Beratung steckt da wohl wieder dahinter?

Nun ergriff die Ortsvorsteherin die Gelegenheit, ihre im Bauausschuss ausgebliebene Begründung (siehe Bericht der MOZ oder BLOG) zur umstrittenen Bauflächenbestimmung An der Lake anzubringen. Die ihr jetzt schriftlich in die Hand gegebene Argumentation trug sie vor. Kern des Rechtfertigungsversuchs waren DDR-Planungen auf dieser Fläche, u. a. der Bau von 35/36 DDR-Garagen und rücksichtslose Planungen von „Neukapitalisten der Wendejahre“.
Mache sich der Leser dazu jetzt sein Bild!!
Fortsetzung folgt!

Allein heute gab es 118 Seitenaufrufe! Gesamtstand: 8254! Mehr als erfreulich!

Sonntag, 18. März 2012

Bauausschusssitzung am 12.03.12 – Info

Im Mittelpunkt standen der FNP und die Beschlussempfehlung für die Gemeindevertretersitzung am 19.03. zur Bauflächenausweisung.

Zum FNP-Teil Mehrow schreibt die MOZ am 16.03.:

„Relativ knapp - vier Ausschussmitglieder votierten dafür, es gab zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung – fiel die Entscheidung zur Siedlungsergänzung “An der Lake“ in Mehrow aus. Planerin Hass bezeichnete die Fläche als “nicht kriegsentscheidend“ für die Entwicklung in den nächsten 15 Jahren. Ausschussvorsitzender Jörg Dreger sagte, er könne damit leben, wenn dort “sechs Häuser nicht entstehen“. Die Fläche soll nach dem Willen von Ortsvorsteherin Beate Unger gebaut werden. Eine Begründung blieb sie in der Ausschusssitzung schuldig.“

Weshalb keine Begründung?

Deshalb nicht, weil die Ortsvorsteherin vermutlich ihre Kungelei zunächst mit dem Eigentümer im Hinterzimmer und später mit der Verwaltung und dem Bürgermeister öffentlich nicht preisgeben kann.

Doch mussten die Ausschussmitglieder zu Ja-Stimmen bewegt werden. Und so schufen die Ortsvorsteherin und der Bürgermeister samt Bauverwaltung einfach virtuelle Mehrheiten.

In der Sitzungsvorlage für die Ausschussmitglieder heißt es zur Infoveranstaltung in Mehrow vom 19.01.12 dementsprechend:
„Änderungen: keine
In der öffentlichen Diskussion wurden Einwände von Bürgern bezüglich der dargestellten Bauflächenentwicklung vorgetragen:
- Keine Siedlungsergänzung An der Lake (beidseitiger Anbau ca. 0,4 ha)
- Darstellung ehemaliger landwirtschaftlicher Betriebsflächen nördlich der Sackgasse als gewerbliche Bauflächen (ca. 1,6 ha)
In der öffentlichen Diskussion erbrachte keine erkennbare Mehrheit zugunsten der vorgebrachten Einwände.“

Diese Darstellung grenzt an eine gezielte und bewusste Täuschung der Gemeindevertreter!

Für den Entwurf hat sich in der Info-Veranstaltung nur ein einziger Bürger und das ohne jede Reaktion im Publikum ausgesprochen!

Gegen den Entwurf aber haben vier Bürger ( u.a. aus Ahrensfelde konstruktiv Frau Formazin) ihren Protest und ihre Ablehnung zu Protokoll gegeben und das mit Beifall. Sonst war eine schweigende Mehrheit zu vernehmen, dazu gehörte auffälligerweise auch die Ortsvorsteherin.
Zu den vorgebrachten Argumenten gegen die Bebauung An der Lake (aus landschaftsökologischer Sicht; aus Sicht der Missachtung des mit Selbstbindungsbeschluss erstellten etwa 40000€ teuren Dorferneuerungsplans und aus Sicht der Landesentwicklungsplanung, die den Rückbau von versiegelten Flächen prioritär fordert), gehört jetzt unbedingt die Diskussion und Entscheidung, wollen wir am Ortseingang neben der unansehnlichen Bodenbearbeitungsanlage auch die versiegelte und verwahrloste Fläche Beli die nächsten 15 Jahre so belassen wie sie ist? Oder wollen wir ohne jede Notwendigkeit eine naturnahe Fläche versiegeln, nur weil ein paar Leute sich einen Eigennutz davon versprechen?

Genau vor dieser Gewissensfrage stehen nun die Gemeindevertreter. So wie das Abstimmungsergebnis im Bauausschuss zeigt, keimt Hoffnung auf, dass diesem Entwurf für Mehrow eine Abfuhr erteilt wird - wenn nicht jetzt schon, dann im weiteren Verfahren!

Der vorliegende Entwurf jedenfalls ist nicht konsensfähig, wie mehr als 90 Unterschriften von Bürgern gegen diese Planung beweisen. In den vier anderen Ortsteilen wurden die FNP-Entwürfe von den Ortsbeiräten demokratisch und ausführlich beraten - und es gab zahlreiche Änderungen, die von den Bürgern gewünscht wurden.

In Mehrow dagegen wurden die Bürger mit einem fertigen Entwurf konfrontiert, der massiv von der einstimmig beschlossenen Dorferneuerungsplanung abweicht und an dem bis heute trotz aller Proteste und Kritik kein Komma geändert wurde.

Nur ein demokratisches Verfahren und eine frühzeitige, faire und ausgewogene Bürgerbeteiligung können zu einem konsensfähigen Entwurf führen. Deshalb sollte die Entscheidung zum FNP-Entwurf Mehrow verschoben und rasch ein Gremium geschaffen werde, das wie die Ortsbeiräte einen zukunftsfähigen FNP mit Experten ausführlich berät und bessere Alternativen zum vorliegenden Entwurf vorbehaltlos und sachorientiert prüft.

Mehrow 21 hofft, dass die Gemeindevertreter diesen Vorschlägen folgen, damit weitere Konflikte vermieden werden und ein konsensfähiger Entwurf gefunden wird.

Donnerstag, 15. März 2012

Mehrows schützenswerte Landschaft – die Weiherketten

Mehrow 21 hatte am Montag einen Termin beim Bürgermeister. Konkret ging es um die Vorstellung unserer Überlegungen zur Realisierung des Naturschutzprojektes „Mehrower Weiherketten“. Anwesend war auch die Verantwortliche für Umwelt in der Verwaltung.
Fazit: Unsere Überlegungen und Vorarbeiten wurden positiv aufgenommen und eine Zusammenarbeit vereinbart.

Für den Leser: Hier der Vorlauf zur Kenntnis:

Dr. Wolfgang Unger Mehrow,27.02.2012
An der Schmiede 2
16356 Ahrensfelde, OT Mehrow
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz
Dekan
Prof. Dr. Jens Pape

Sehr geehrter Herr Pape,
mit Freude hat der gemeinnützige Verein Mehrow21 in der MOZ vernommen, dass Studenten des Fachbereiches in einem Forschungsprojekt Pläne für ein Naturschutzgebiet
„Faule Wiesen“ in Schönow erarbeitet und vorgestellt haben.
Auch wir haben in der Gemarkung Mehrow ein für die Unterschutzstellung prädestiniertes Gebiet von etwa 100ha mit kettenartiger Anordnung zahlreicher flacher Rinnenseen mit natürlicher Uferzonierung, mit angrenzenden Feuchtgebieten und dem Vorhandensein naturnaher Waldbestände und Feuchtwaldkomplexe.
Die Gewässer dienen als Amphibienlaichgewässer und sind Lebensraum für viele geschützte Tierarten.
Auch seltene Vogelarten (z.B. Graureiher als Brutvogel) haben hier ihr zu Hause.
Eine akute Gefährdung für den Erhalt dieses Gebietes besteht durch den Bebauungsdruck, ungelenkte Erholungsnutzung, Verschmutzung der Gewässer und illegale Müllentsorgung.
Aufgrund der Naturausstattung und der Bedeutung für den Biotopverbund in der Barnimer Feldmark gibt es Bemühungen seit den neunziger Jahren dieses Gebiet unter dem Namen „Mehrower Weiherketten“ als Naturschutzgebiet auszuweisen. Leider ohne Erfolg!
Es wäre schön, wenn der Fachbereich uns in unseren Bemühungen, ähnlich wie in Schönow, über ein Forschungsprojekt unterstützen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Unger

Der Dekan hat sein Interesse bekundet und unsere Bitte an den zuständigen Fachbereich weiter geleitet.

Hier die Antwort der Fachbereichsleiterin Frau Prof. Dr. Stoeckmann.

Sehr geehrter Herr Unger,

soweit ich aus Ihrem Schreiben sehen kann, müßte sich das Thema sowohl für eine Abschlußarbeit als auch für eine Semester-(Projekt-)arbeit eignen (Studiengänge "Landschaftsnutzung und Naturschutz" sowie "Regionalentwicklung und Naturschutz").

Für beides könnte ich wie bei den "Faulen Wiesen" die Betreuung übernehmen. Um das Thema anbieten zu können, benötige ich jedoch mehr Informationen über das Gebiet und die bisherigen Aktivitäten.

Wie ist Ihre zeitliche Vorstellung? Wie können wir uns kontaktieren? In den nächsten Tagen bin ich aufgrund mehrerer Außentermine schlecht erreichbar.

Mit freundlichen Grüßen

Antje Stöckmann


Die benötigten Informationen über das Mehrower Untersuchungsgebiet und die bisherigen Aktivitäten sind dem Fachbereich inzwischen zugestellt worden. Jetzt gilt es abzuwarten, für welche Realisierungsform der Fachbereich sich entscheidet

Mittwoch, 14. März 2012

Nette Leute

Da macht mich doch ein Leser aus Mehrow auf die aktuelle Seite in mehrow.de aufmerksam und hinterfragt, ob neuerdings in Mehrow generell unterschieden wird, zwischen netten und nicht netten, vielleicht auch bösen Leuten.
Ich habe nachgesehen und tatsächlich lässt sich der Ortschronist darüber in „Aktuelles“ so aus:
Lesen Sie:
„Jetzt steht schon wieder Ostern vor der Tür (6.-9.April), aber zuvor ist noch am Gründonnerstag (5. April) Osterfeuer hinter der Arztpraxis. Es wird wohl wie immer schon am späten Nachmittag losgehen. 
Schauen Sie doch einfach mal vorbei und treffen Sie nette Menschen - die andern bleiben ja fern.“
Sieh an, der von der Gemeinde jährlich mit 500€ honorierte Ortschronist macht tatsächlich Unterschiede, spaltet Mehrow. Demnächst vielleicht in noch mehr Kategorien?

Dienstag, 13. März 2012

Versiegelung oder Natur, eine Gewissensfrage!

Aus Blumberg kam gestern der Hinweis auf den Inhalt der heutigen u.a. Umweltausschusssitzung.
Die „neuerdings“ sogenannten Vorarbeiten zum FNP-Entwurf („Ausweisung der Bauflächen“) sollen beraten und als Beschlussempfehlung an die Gemeindevertretung gegeben werden.
Und siehe da, für Mehrow wird die naturnahe Teilfläche südlich des Friedhofs ohne jede öffentliche Notwendigkeit als Baufläche ausgewiesen, obwohl es objektiv dringend notwendiger und möglich wäre, an statt dessen die verwahrloste versiegelte Konversionsfläche Beli als Baufläche zu planen.
Welch eine Arroganz der Macht und Bürgerverachtung durch die Ortsvorsteherin.
Nochmal! Diese Bauflächenausweisung dient einzig und allein dem Privatinteresse des Eigentümers und einem Versprechen der Ortsvorsteherin an diesen!!
Wer die Politik in solch schäbiger Art und Weise vergewaltigt und sein Versprechen an die Anwohner, die Mehrheitsverhältnisse (Ablehnung bis auf konkret 3 Anwohner) zu beachten, bricht, der darf sich fragen lassen, ob er noch am richtigen Platz ist!
Zur Erinnerung: Die Gemeindevertretung - zum großen Teil dieselben FW-, CDU-, SPD- und BV-Vertreter wie heute - hat im Herbst 2004 die Erweiterung des Parks einstimmig per Selbstbindungsbeschluss beschlossen. Der mögliche Ankauf wurde - mit Absicht (?) - verschlafen.

Sonntag, 11. März 2012

Stammtischrunde und meine Wahrnehmung

Montag (5.3.) hat 19 Uhr die zweite von der Ortsvorsteherin angebotene Stammtischrunde
stattgefunden.
Stammtisch heißt Bier und das wurde reichlich von Herrn Rahlf hinter der Theke ausgeschenkt. Man konnte den Eindruck gewinnen, er sei hier der Eigentümer und einladende Wirt.
Anwesend waren mit Ortsvorsteherin insgesamt 15 Mehrower. Davon schienen einige zu den „engen Beratern“ der Ortsvorsteherin zu gehören.
Eine konkrete Thematik für den Stammtisch war nicht vorgegeben und so begann das Ganze nun mit den Ausführungen der Ortsvorsteherin zu bisher realisierten erfolgreichen kulturellen Ereignissen und noch anstehenden 2012 (Osterfeuer, Kinderrunden, Organisation des Gemeinde-Seniorentages, Dorffest, Weihnachtsbaumverbrennen), für die noch Mitgestalter eingeworben wurden.
Mein Eindruck: Hier wurde und hier wird eine ganze Menge auf die Beine gestellt!
Auf meine Frage, weshalb der Mehrower Gasthof nicht am Plätzchenmarkt beteiligt war, kam von der Ortsvorsteherin die Antwort, dass das Angebot zur Teilnahme ausgeschlagen wurde.
Weiter kam es zu Ausführungen zu den großen Millionen-Bauvorhaben der Gemeinde (Gemeindezentrum Ahrensfelde, Turnhalle Lindenberg, Schulbau und Schulerweiterungsbau in Blumberg )2012.
Konkret zu Mehrow wurde berichtet, dass hier der Vorplatz gegenüber der Friedhofsmauer und vor der ehemaligen Schule umgestaltet werden soll.
Mehrow 21 hat davon schon berichtet und deutlich gemacht, dass dies die einzige Baumaßnahme für Mehrow aus dem Millionen schweren Investitionstopf 2012 ist. Zur Erinnerung: Die für den Vorplatz eingestellten Mittel betragen 9000€. Das sind 0.13% der gesamten Investitionsmittel der Gemeinde!!
Wie die Baumaßnahme konkret aussehen soll, war am Stammtisch nicht zu erfahren!
Des Weiteren soll die Schleife der „Vorzeige-Zuwegung “ zum Friedhof fertiggestellt, sprich bepflanzt werden.
Neben der Verwaltung hat nun auch die Ortsvorsteherin den Hinweis von Mehrow 21 aufgegriffen, den Spielplatzausgang Krummenseer Weg durch eine straßenseitige Begrenzung zu sichern. Was also erfolgen soll.
Auch das Dauerthema Dorfteich gehörte zu den Ausführungen, obwohl noch nicht ein Cent in die Investitionsplanung der nächsten 5 Jahre eingestellt worden ist. Erste Arbeiten an den Zuflüssen würden 2012 anlaufen.
Auf meine Frage, ob das vorliegende planerische Projekt zum Dorfteich jemals den Mehrowern vorgestellt worden ist, antwortete die Ortsvorsteherin mit nein. Das Projekt wäre jetzt in der Überarbeitung, weil die Kosten des alten Projekts exorbitant hoch und aus Eigenmitteln nicht aufzubringen wären. Ist das wirklich der Grund?
Zur Erinnerung: Das alte Projekt Dorfteich ging bei der Planung von anderen Eigentumsverhältnissen aus. Die Dorfstraße 20 war Gemeindeeigentum. Die Wochenendgrundstücke an der Straße Am Dorfteich gehörten bis 2011 der Oberfinanzdirektion und hätten günstig mit Vorkaufsrecht erworben werden können. Was ist geschehen? Der Bürgermeister samt Verwaltung und Ortsvorsteherin haben den Kauf, wie auch den An der Lake, „ verschnarcht“. Heute haben wir hier Privatbesitz, u.a. einen Besitzer mit Migrationshintergrund. Hinzu kommt, entgegen aller Beteuerungen zur Sanierung der Immobilie durch den Bürgermeister noch vor 2 Jahren, die Dorfstraße 20 wurde im Februar 2012 für 67000€ verkauft! Wo verbleiben eigentlich diese Mehrower Einnahmen?
Alles in allem, in Sachen Dorfgestaltung wieder ein Ausdruck fataler Konzeptionslosigkeit!
Das war es an Ausführungen. Es folgte die Bitte um Vorschläge.
Das „Hundethema“ wurde diskutiert. Konkret der Verbleib des Hundekots und wie dem Umgang damit begegnet werden kann. Ein Vorschlag zum Aufstellen von Papierkörben an noch zu bestimmenden Standorten soll geprüft werden. Vorschlag der Ortsvorsteherin: Wir könnten für die Aktion doch etwas spenden! Was passiert eigentlich mit den Einnahmen aus der Hundesteuer??
Ein anderes Thema war die wieder angedachte Frühjahrsputzaktion im Park. Vorgeschlagen wurde diese zu erweitern, Richtung Blumberger Weg. In dem Zusammenhang wurde auf das hier geklaute Ortseingangsschild verwiesen. Ebenso auf die offenstehende Sperre, die wohl in Blumberg gänzlich abgebaut ist.
Der Ortschronist hatte noch den Einwurf, dass die Niederschläge aus den Grundstücken Straße Am Wiesenweg, Blumberger Weg und Straße An der Schmiede die Straßen überfluten (recht hat er!) und hier müsste Abhilfe geschaffen werden, da ja Rigolen fehlen.
Warum fehlt dem "Ortschronisten" Eckelt eigentlich die Erinnerung (oder der Mut?), um den Verantwortlichen für diese Missstände zu benennen? Es ist ja allgemein bekannt, dass der Unternehmer und langjährige Gemeindevertreter Rahlf kräftig von allen Anliegern kassiert und die Straße mit zahlreichen Mängeln erstellt hat.
Ich habe auch den Vorschlag von Mehrow 21 eingebracht, den 1998 errichteten Zaun um den Spielplatz nun gelegentlich doch zu streichen; es könnte dem Antlitz im Kernbereich Mehrows gewiss nicht schaden.
Resümee: Außer Tresen nichts gewesen?
Will ich so nicht sagen. In Sachen Kultur wird seit Jahren einem Konzept folgend anerkennend Vieles gut gemacht.
Woran das Dorf schon seit Jahren krankt, ist die Konzeptlosigkeit in der Dorfgestaltung. Die dafür verantwortlichen Ortsvorsteher waren und sind gestaltungsunfähig, waren und sind nicht in der Lage langfristig und alle Bürger einbeziehend, konzeptionell sinnvoll zu arbeiten und sich wirkungsvoll in die politischen Gremien und die Verwaltung einzubringen.

Demnächst etwas zur Kinderrunde vom Sonnabend (10.03)!

Freitag, 9. März 2012

Neues zur Nutzung des Gemeindesaals im Gemeindezentrum

Hier Auszüge aus dem Schreiben der Kommunalaufsicht:

„Die Gemeinde hat das Problem offenbar erkannt und das Verfahren ersichtlich gestrafft.

Von der Gemeindeverwaltung haben wir erfahren, dass Nutzer des Gemeindesaals inzwischen einheitliche Antragsformulare ausfüllen und im Sekretariat des Bürgermeisters einreichen müssen.

In diesen Formularen müssen die Nutzer auch Angaben dazu machen, ob sie für Veranstaltungen im Gemeindesaal Eintrittsgelder erheben oder entgeltlich bewirten.

Ist danach ein Nutzungsentgelt zu entrichten, wird die Gemeinde dessen Höhe in einheitlichen Nutzungsverträgen festsetzen.

Bei Bedarf wird die Gemeindeverwaltung Vorschläge zur Änderung der Benutzungsordnung erarbeiten und in die Gemeindevertretung einbringen.

Die Gemeindeverwaltung hat die Ortsvorsteherin am 15. Februar 2012 über die Neuerungen informiert. Der Ortsvorsteherin wurden auch Antragsformulare überlassen.“

Der Bürgermeister scheint jetzt die Sache, wie in der Benutzerordnung vorgesehen, an sich gerissen zu haben, um der Willkür der Ortsvorsteherin zu begegnen. Man kann nur hoffen er hat auch das Rückgrat und Durchsetzungsvermögen dazu!

Die Thematik und durch ihr selbstherrliches Handeln initiierte Neuerung schien der Ortsvorsteherin nicht angenehm, sonst hätte sie am Montag beim „Stammtisch“ von der Neuerung berichtet!

Mehrow 21 wird sich ein solches Formular besorgen und dann veröffentlichen und am Ball bleiben(Anmeldung und Genehmigung Feier am 25.02.; Vertrag zum Pilates-Kurs).

Donnerstag, 8. März 2012

Informationsbedarf der Leser auf Öffentlichkeit in Sachen Mietzins/Arztpraxis ungebrochen

Mehrow 21 hat sich deshalb erneut mit folgender Anfrage an den Bürgermeister gewandt:

Sehr geehrter Herr Gehrke,
da es Ihnen offensichtlich auf Intervention der Mehrower Ortsvorsteherin nicht möglich ist Transparenz zum konkreten Mietzins/Pachtzins der Mehrower Gemeindeimmobilie Dorfstraße 8 (Arztpraxis) zu schaffen, bitte ich Sie nun Auskunft darüber zu geben,

a)ob der Mietzins/Pachtzins mit Stand vom 01.10. 2008 und 01.01.2010 sowie 01.01.2012 dem marktüblichen Gewerbezins entsprach/entspricht und
b)ob der Mietzins/Pachtzins im Zeitraum 01.10.2008 bis 01.01.2012 eine Steigerung bzw. Minderung erfahren hat!

Mit freundlichen Grüßen
W. Unger

Mittwoch, 7. März 2012

Welch geistiges Niveau!

Eigentlich hatte ich angekündigt, nicht auf anonyme Kommentare einzugehen.

Doch welch bildungsferne und geistige Kompetenz in folgendem Kommentar einer Christina (eventuell kurz Tina) steckt, will ich dem Leser nicht vorenthalten:

„ Schade das man das mit solch Störenfriede wie Sie das sind, nicht auch einfach so machen kann…. raus aus dem Dorf (ab in den Papierkorb)! Dann hätten wir hier 3-mal Wohnraum (Sie + Familie und Wüpper’s) für nette Bürger die am Dorfleben teilnehmen wollen. Ach übrigens, was Sie sich wünschen, interessiert im Ort keinen!! (Heute nicht anonym.)“

Sollte ich mich nicht täuschen, gehört diese halb-anonyme Person zum engen Kreis der Berater der Ortsvorsteherin!

Dienstag, 6. März 2012

Parktag in Hirschfelde

Der Eberswalder Blitz ist wieder einmal in meinem Briefkasten gelandet. Unter anderem mit einem Beitrag, der mein Interesse weckte:

“Parktag in Hirschfelde – Ideenaustausch über zukünftige Nutzung des Gutsparks.“

Im Beitrag heißt es: Um den Gutspark zu erhalten und ihm zu neuer Nutzung zu verhelfen, wird ein Parktag veranstaltet. Dabei sollen Wissen und Ideen, Wünsche und Sensibilitäten ausgetauscht sowie Ziele formuliert werden. Die Vorstellung der Arbeitsgruppe, die sich mit den Nutzungsmöglichkeiten des Parks beschäftigt hat. ist vielseitig. Sie sieht in dem Park ein Naturerlebnis und fordert, wie auch der Bürgermeister Burkhard Horn, die Erhaltung des natürlichen Gebietes.

Hat nicht Mehrow auch einen Gutspark aufzuweisen? Ja genau und im teuer erstellten guten Dorferneuerungsplanaus 2003 ist auch dort sinnvoll in einem Teil ein Park vorgesehen. Doch sind die Mehrower Eigentumsverhältnisse im Vergleich zu Hirschfelde heute andere!

In Hirschfelde ist offensichtlich der Gutspark Gemeindeeigentum, in Mehrow der Teil, der neu als Park gestaltet werden sollte, heute wieder Privateigentum.

Wie kam es dazu? Ganz einfach!

Der Bürgermeister, seine Bauverwaltung und die Ortsvorsteherin haben es trotz vorliegender Dorferneuerungsplanung und das Wissen um anstehende Insolvenz-Versteigerungen„verschnarcht“ ihr Vorkaufsrecht zu nutzen, um des Grundstück günstig für die Gemeinde zu erwerben.

Und so kam es, wie es kommen musste. Die geplante Parkgestaltung ist nach den Plänen des neuen Eigentümers geplatzt und die bisher immer öffentliche Nutzung des Uferweges an der Lake wurde durch den neuen Eigentümer demonstrativ infrage gestellt.

Im Wissen um die Bedeutung des Uferweges für die Mehrower wurde dieser schließlich zum Verhandlungsobjekt. Das Angebot des Eigentümers: Will die Gemeinde die Öffentlichkeit des Uferwegs, so kann sie ihn kaufen. Bedingung: Das im Außenbereich liegende grüne Parkareal soll Bauland für fünf Eigenheime werden.

Genau darauf sind die Ortsvorsteherin und der Bürgermeister samt Bauverwaltung eingegangen! Weshalb wohl??

Günstig die Gelegenheit! Die Aufstellung eines FNP für Mehrow war beschlossen. Die vorliegende Ablehnung der Eigentümer- Bauvoranfrage durch die untere Baubehörde Eberswalde ließe sich jetzt geschickt umgehen! Promt wurde im FNP-Entwurf die Park-Grünfläche als Baufläche deklariert.

Der Uferweg wurde gekauft (Kaufpreis geheim, keine Auskunft, geht den Steuerzahler nichts an!)

Fazit: Ein Ideenaustausch in Mehrow über die zukünftige Nutzung des möglichen Parkareals nach der von der Ortsvorsteherin und dem Bürgermeister samt Bauverwaltung verschnarchten Kaufgelegenheit wird nun nicht gewünscht!

Demnächst meine Wahrnehmung der Stammtischrunde vom Montag!

Samstag, 3. März 2012

Zwischen Wissen und Gewissen…

Die zunehmende Verunsicherung des Bürgermeisters hat 2011 schließlich zu einer Stellenerweiterung in der Verwaltung geführt. Es ist die Stelle eines ihm direkt unterstellten Justiziars geschaffen worden. Mehrow21 hat dazu berichtet!

Der Justiziar hat offensichtlich jetzt die Aufgabe schwierige Korrespondenz für den Bürgermeister unterschriftsreif vorzubereiten.

Geschehen ist das jetzt zum offenen Brief (21.01.12) vom Verein Mehrow21.
Hier jetzt ein verkürzter Auszug aus dem Antwortschreiben zur Fragestellung des offenen Briefes:
Wo ist die vom Bürgermeister und der Ortsvorsteherin behauptete mehrheitliche Zustimmung der Bürger zum FNP-Entwurf schriftlich, nachvollziehbar und beweiskräftig dokumentiert?

Antwort des Bürgermeisters in sinngemäßer Wiedergabe:
Es kommt im Verfahren FNP nicht auf gemutmaßte Bevölkerungsmehrheiten an.
Jeder Gemeindevertreter kann von Mehrheiten unabhängig seine Meinung in der Öffentlichkeit frei äußern, ohne sie schriftlich dokumentieren zu müssen.
Wir haben eine repräsentative Demokratie und in der werden Sachentscheidungen einzig durch die Volksvertreter/hier Gemeindevertreter getroffen. Dabei entscheidet der Gemeindevertreter eigenverantwortlich nach seiner freien Überzeugung, sprich seinem Gewissen folgend.

Was heißt das im Klartext?

Unterschriftensammlungen oder in Versammlungen geäußerte Bürgermeinungen zu in Wahlgremien anstehenden Entscheidungen, die zweifelsfrei Mehrheiten deutlich machen, können vom Entscheidungsträger problemlos und arrogant ignoriert werden.
Im konkreten Fall FNP - Mehrow kann also die bekannt instrumentalisierte Ortsvorsteherin ihrem „manipulierten Gewissen“ folgen und sach- und fachlich begründete Bürgermeinungen zum Wohl Mehrows ignorieren und eigenverantwortlich dem Privatinteresse in ihrer Entscheidung zum FNP Vorrang einräumen!!

Der Bürgermeister stellt der Ortsvorsteherin mit dieser Art von Antwort einen Freibrief aus und brüskiert gleichermaßen das Wahlvolk, stempelt es zu entmündigten Bürgern ab und schürt somit weiter die Politikverdrossenheit!
Vielmehr Schaden für die moralische und politische Kultur, für die lebendige Demokratie kann der Bürgermeister mit dieser Antwort nicht anrichten!

Ich halte das schlicht für einen Skandal!
Mich würde es nicht wundern, wenn Leser hier jetzt von praktizierenden Seilschaften sprechen.

Übrigens wir nähern uns im Blog rasant dem Aufruf Nr. 7000!!