Dienstag, 27. November 2018

Etwas zur Gemeindevertretersitzung am 19.11.18

Schwerpunkt der ansonsten gefilterten Infos des Bürgermeisters war die Laubentsorgung.
Mindestens zehn Minuten durften dafür, wie jedes Jahr, die Zuhörer und Gemeindevertreter ihre Ohren auf Empfang stellen!
Erwähnenswert sei noch die Ankündigung einer intern zu erarbeitenden Entwicklungskonzeption zur Ausgestaltung der nach Landesentwicklungsplan vorgesehenen Entwicklungsachse entlang der B 158 Ahrensfelde – Werneuchen.
Da die Gemeinde in all den Jahren seit 2003 es nicht geschafft hat, eine Ortsentwicklungsplanung zu erstellen, darf man auf die angekündigte Entwicklungskonzeption gespannt sein!

Interessanter war die Einwohnerfragestunde:

Toll, wie immer der Hinweis des Vorsitzenden an die Zuhörer, dass nur 30 Minuten zur Verfügung stehen und 3 Minuten Redezeit für den Fragesteller.
Am Anfang der Wahlperiode durften es echt nur Fragen sein! Das haben die Unabhängigen abwenden können. Antworten darf auch heute nur der Bürgermeister. Die Gemeindevertreter haben kein Rederecht! Hier sollte sich in der kommenden Wahlperiode was ändern!

Auf die Winterwitterung bezogen kam die Frage von Herrn Seiler nach dem Vorhaben der Gemeinde zum Ausbau/Überdachung von vorhandenen Bushaltestellen. Das Thema im Sinne der Daseinsvorsorge gab es schon im Bauausschuss. Hier bestehe dringender Bedarf, u.a. mit Blick auf den Schülertransport. Die Antwort: Jährlich ist der Ausbau von 2 Haltestellen geplant.
Anmerkung: Im Haushaltsentwurf 2019 (noch nicht beschlossen) sind dafür 40.000 € geplant; Standorte noch unbekannt (nach Bedarf steht im Haushaltsplan). Die Realisierung 2018 (eingestellt 30.000 € ) an 2 Standorten ist mir nicht bekannt. Im Übrigen werden Bushäuschen auch von Werbefirmen kostenlos gestellt und gewartet, bei Freigabe für Werbung. Ein Beispiel haben wir wohl in Eiche.

Herr Seiler hat dann noch sein Bedauern zum Verlust der 4,6 Mio € Fördergelder für den geplanten Grundschulneubau zum Ausdruck gebracht. Wie ich hier im Blog schon deutlich gemacht habe, lag das u.a. daran, dass die Verwaltung zunächst rechtswidrig eine Ausschreibung vollzogen hat, die von der Architektenkammer abgewiesen wurde. Mit Zeitverzug musste neu europaweit ausgeschrieben werden.
Herr Seiler hat genau dieses rechtswidrige Verfahren der Verwaltung bemängelt und darauf hingewiesen, dass das bei 4 Juristen im Amt ein Unding sei!
Nun spielte sich der Bürgermeister aufgebracht und unfair auf und stritt den geschilderten Ausschreibungsvorgang ab! Alles sei rechtens gewesen, so sein geistiger Eiertanz!
Anmerkung: Hier spricht er nachweislich die Unwahrheit! Ich kann die Schreiben der Architektenkammer vorlegen.
Vom Vorsitzenden der GV (CDU) wurde ein Beitrag von mir nicht zugelassen.

Herr Ziemer griff das leidige Thema Radweg Blumberg – Elisenau – Bernau erneut auf und kritisierte die Untätigkeit der Verwaltung im Ankauf/Tausch der etwa 1000m² Ackerland.
Seit Dezember 2017 liegt dafür der Beschluss der GV vor. Sind dafür nun die 50.000 € im Haushalt 2019 eingestellt worden, seine Frage? In Bernau hat die Stadtverordnetenversammlung für den Ankauf von Ackerland für diesen Radweg 4 €/m² vorgesehen.
Wieder passte dem Bürgermeister die Frage nicht und er verschleierte die Untätigkeit mit Schutzbehauptungen. Es wäre demnach nicht Aufgabe der Gemeinde hier tätig zu werden, sondern Aufgabe des Landesamtes für Straßenwesen! Auf die 50.000 € ging er nicht ein und Bernau wäre auch nicht weiter. Und um 1000m² würde es sich auch nicht handeln.
Anmerkung: Gehrke tat so als würde es den Beschluss der GV auf den Flächentausch vom Dezember 17 nicht geben. Aber nicht nur Gehrke war in der Sache untätig, sondern auch der Ortsvorsteher und Bauausschussvorsitzende Dreger. Als Zuhörer anwesend in der GV - Sitzung war übrigens Bauer Ebel aus Blumberg.

Und noch eine Fragestellung des Herrn Ziemer war dem Bürgermeister wohl unangenehm. Seine Reaktion lässt darauf schließen. Es ging um einen Antrag auf Förderung aus dem Fördertopf LEADER, der bis Ende des Monats hätte bei der LAG Barnim eingereicht werden können. Wer sich die Investitionsvorhaben 2019 der Gemeinde ansieht, der wird sehen, dass sich für die Beantragung durchaus Projekte anbieten. So ein Antrag macht allerdings Arbeit und schließt eine finanzielle Beteiligung ein.
Der Bürgermeister benutzte in seiner Antwort wiederum Schutzbehauptungen, um die Untätigkeit der Verwaltung zu kaschieren. Entgegen aller Realität behauptete er doch, Mehrow und Blumberg gehören nicht zum ländlichen Raum nach LEADER – Förderprinzipien und deshalb sind die Ortsteile nicht förderfähig. Für den Lennepark hätte es 2017 eine Sonderregelung gegeben! Blanker Unsinn! Ich habe ihm mit Zwischenruf empfohlen, sich bei der LAG Barnim kundig zu machen! Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Verwaltung noch bis Ende des Monats bewegt. Siehe auch Blogbeitrag vom 13.11. zu diesem Thema).
Vom Vorsitzenden der GV wurde ein Beitrag von mir nicht zugelassen.

Demnächst weitere Anmerkungen zu anderen Themen.