Mittwoch, 29. Juli 2015

Elisenauer Anwohnerin der L31 zum Radwegebau

Familienfreundlicher Tritt für Radler

Die L 31 ist eine ca. 9 km lange Landstr., die Blumberg und Bernau verbindet. Bez. sie verbindet die berüchtigte B 158 in Blumberg mit der B 2 in Bernau.
Es gibt zwei kleine Orte, die an dieser Straße liegen, das ist östlich Elisenau (zu Ahrensfelde) und westlich Birkholzaue (zu Bernau).
Die L 31 ist sehr kurvenreich, hat aus guten
Gründen einige Geschwindigkeitsbeschränkungen und teilweise durchgezogene Linien in Kurven und es gibt auch Überholverbote.
Es handelt sich bei dieser Landstraße also um himmlische Ruhe und wenig Verkehr, allerdings nur früh, gegen 04 Uhr !!!!!!!
An Wochentagen rast der Verkehr dort durch, auch dicke Last - und Tankwagen. Am Wochenende und an Feiertagen ist die Str. von Ausflugsfahrzeugen bevölkert und es rasen Horden von mobilen Organspendern auf heißen Öfen durch die Lande.
Um irgendwelche Verkehrsregeln kümmert sich hier niemand. Wer in der Ortschaft
50 km/h fährt, wird bedrängt und von Hupen belästigt. Die durchgezogene Linie und Überholverbote werden oft ignoriert.
Und das läuft auch prima, weil die ausgemerkelte (wollte eigentlich ausgemergelt schreiben) Polizei fast keine Kontrollen mehr macht, die lieben Kollegen werden woanders verheizt.
Nun gibt es aber auch bei uns so komische Leute, die ruhig und friedlich sind, aber leider auch angewiesen auf einen Transport mit dem Fahrrad. Es handelt
sich nicht um Sonntags-Radler, sondern um Bürger aus unserer Gemeinde, die keine andere Möglichkeit als den Drahtesel haben, um ihre Dinge zu erledigen. Das sind sehr viele Kinder, Jugendliche und ältere Leute. Diese Personen gehören zu unserer Gemeinde und sollten auch ein klein wenig Recht auf Bewegungsfreiheit und Gesundheit haben.
Im Dezember 2011 wurde deshalb in der Gemeinde Ahrensfelde der Bau eines Radweges auf der L 31 beschlossen. Danach hat sich auch wirklich was
getan: In der Ortschaft Birkholzaue wurde ein Weg gebaut, der erst als Radweg deklariert war, heute nennt er sich Fußweg mit Zusatz "auch für Fahrräder".
Leider gibt es dort aber fast keine Passanten, es wurde ja damals auch kein Gehweg, sondern ein Radweg, gefordert. Die Anwohner von Birkholzaue haben alle Einfahrten hingesetzt bekommen, die echte Panzer aushalten könnten. Dafür durften sie bezahlen.
Auf der L 31 gibt es in Blumberg auch einen Bahnübergang, der wurde auch vor einiger
Zeit saniert und ( oh Wunder) man hat sogar mal mitgedacht, da ist jetzt neben der
großen Schranke mit der großen roten Lampe auch die gleiche Angelegenheit in Mini.
Natürlich nicht für Zwerge, nein, das wäre der neue geplante und beschlossene Weg für
die Radler gewesen. Seit über 2 Jahren läuft nun die kleine Anlage mit der großen Anlage mit. Ein wunderbarer Anblick, leider ohne Radweg, daher echt hirnrissig.

 
 


























































Im Jahr 2013 gab es auf der L 31 drei Verkehrstote, aber sonst läuft alles bestens.
Nun haben in letzter Zeit wieder einige Leute dieses Thema berührt, manche lassen sich
halt nicht abschütteln. In Bernau war alles klar, man wollte sich bewegen und auch den
Rest-Radweg bauen.
So aber nicht in Ahrensfelde. Der Antrag auf ein erneut gemeinsames Vorgehen mit Bernau beim Land wurde mehrheitlich abgelehnt.
Das ist sehr traurig, da hat man die letzte Chance vertan, etwas für die eigenen Bürger
zu tun. Es braucht nicht viel Weitblick, um zu erkennen, dass wir vor extremen
Kürzungen in Verbindung mit enormen Steuererhöhungen stehen, da unsere Kassen zur
Zeit auf dramatische Weise geplündert werden.
Da Deutschland sich in der letzten Zeit immer mehr als Irrenanstalt entwickelt hat,
gehört es natürlich zum guten Ton, dass die eigene Bevölkerung gegen den Hammer laufen darf. Es sind ja nur doofe Deutsche-Steuerzahler-Deppen.
Die Radler jedoch brauchen nicht traurig sein, nach jeder gut überstandenen Fahrt auf
der L 31 hat man einen kleinen Etappen-Sieg im Darwin-Award hinter sich.


Regina Riederer
Blumberg/Elisenau

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