Dienstag, 24. Februar 2015

So bürgerfreundlich werden in der Gemeinde Straßen ausgebaut

Der Straßenausbau war Thema gestern im Ortsbeirat Ahrensfelde.

Frage, die es zu diskutieren gab: Wie werden die Bürger beteiligt?

Eine erste aufschlussreiche Antwort darauf gab der Ortsvorsteher Hackbarth.
Ein Anwohner der Lindenberger Straße hat sich über den geplanten Bau der Querungshilfe im Bereich seines Grundstücks beschwert. Anlass der Beschwerde ist die Nichteinbeziehung des Bürgers in das Bauvorhaben der Gemeinde zwecks konkreter Abstimmung.

In der Bürgerfragestunde ging es dann um den Straßenausbau der Ahrensfelder Straße Am Walde. Das Thema stand auf der Tagesordnung. Der Ortsbeirat sollte eine Beschlussvorlage der Verwaltung zum Straßenausbau (fertige Planungsunterlagen lagen dem Ortsbeirat vor) als Empfehlung an die Gemeindevertretung durchwinken.
Nun waren zur Überraschung des Ortsvorstehers fast alle Anwohner der Straße anwesend. Offenbar in Kenntnis der Tagesordnung über die Internet-Ratsinformation und die Verwaltungseinladung zu einer Infoveranstaltung heute.
Die Anwohner hatten nach eigenen Aussagen bis zur Ortsbeiratssitzung keinerlei Kenntnis zum Investitionsvorhaben in der Haushaltsplanung 2015 ( eingestellte Planungskosten 35.000€, Ausbaukosten 225.000€), keine Kenntnis über den Planungsstand und keine Kenntnis zur Baurealisierung. Sprich, die Anwohner sind bis zum gestrigen Tag in keiner Weise in das Vorhaben einbezogen worden.
Ihnen sollte erst heute, nachdem der Ortsbeirat die fertige Planung abgenickt und der GV zur Annahme empfohlen hat, die jetzt so bestätigte Planung vorgestellt werden.

Und genau diese Vorgehensweise haben die anwesenden Anwohner als bürgerunfreundlich gebrandmarkt, als nicht hinnehmbare Fremdbestimmung von oben. Sie forderten eine Bürgerbeteiligung von Anfang an, um schon zu Beginn der Planungsphase ihre Vorstellungen und Vorschläge einbringen zu können, denn letztlich werden sie mit 55% der Gesamtkosten beteiligt. Das was heute stattfindet, ist demokratische Makulatur, mehr nicht als der Schein von Bürgerbeteiligung.
Ein Ortsbeiratsmitglied sprach von „Feinheiten“, die gegebenenfalls heute noch zur Debatte ständen.

Den Ausführungen der Anwohner wurde vom Vorsteher und Bürgermeister in seiner bekannt langatmig, messianischen Art widersprochen. Das seit Jahren beim Straßenausbau praktizierte Procedere in der Gemeinde und die Art der Bürgerbeteiligung wären ausreichend und anerkannt. Man sähe keinen Handlungsbedarf.
Und so wurde die Vorlage der Verwaltung als Empfehlung für die GV beschlossen.

Wir Unabhängigen haben eine andere Vorstellung von Bürgerbeteiligung als die hier wieder praktizierte. Deshalb haben wir einen Antrag in Anlehnung an das praktizierte Verfahren zum Straßenausbau in Bernau in die Gemeindevertretung eingebracht. Dieser zur Diskussion und womöglich zu überarbeitende Antrag ist vorerst zurück gestellt worden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.