Freie Wähler erringen Etappensieg / Wir Ahrensfelder Unabhängigen gehören dazu
Ulrich Thiessen
14.01.2015 19:40 Uhr
Potsdam
(MOZ) Die drei Abgeordneten von BVB/Freie Wähler haben einen
Etappensieg erzielt. Seit Beginn der Legislaturperiode kämpfen sie
dafür, nicht wie fraktionslose Abgeordnete behandelt zu werden, sondern
einen Gruppenstatus zu erhalten. Das Abgeordnetengesetz sieht vor, dass
erst vier Parlamentarier eine Fraktion bilden können und die
entsprechenden finanziellen und personellen Mittel bekommen.In einer Anhörung
des Hauptausschusses empfahlen vier geladene Rechtsexperten dem
Potsdamer Landtag, einen großzügigeren Gruppenstatus zu schaffen und die
drei Kollegen - entsprechend abgestuft - als Fraktion auszustatten.
Drei Juristen waren der Meinung, dass andernfalls BVB/Freie Wähler
aussichtsreich vor dem Verfassungsgericht klagen könnten. Die
Abgeordneten um Christoph Schulze, der durch ein Direktmandat den Einzug
seiner beiden Kollegen erst ermöglicht hatte, fordern neben einem
Fraktionssitzungssaal unter anderem das Recht, Große Anfragen stellen zu
dürfen, zu allen Tagesordnungspunkten im Plenum sprechen zu können und
die Möglichkeit, auf den Wissenschaftlichen Dienst des Parlaments
zuzugreifen. Dies steht fraktionslosen Abgeordneten nicht zu.Die Juristen waren sich jedoch
einig, dass einer Gruppe aus drei Abgeordneten nicht das Recht gewährt
werden kann, in allen zehn Ausschüssen vertreten zu sein. SPD und Linke
hatten sich im Herbst zunächst reserviert gegenüber den Forderungen der
drei Abgeordneten gezeigt. Nun soll bis Ende März über eine Reform
beraten werden.
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