Text Julia Backes, Bilder Stefanie Herbst:
Sauerei in Mehrow
Hausbesitzer leiden unter Schweine-Mief
- März 2014 14:22 Uhr, Julia Backes | Aktualisiert
14:22 Mitten in einem Mehrower Wohngebiet liegt eine Schweinefarm.
Den Anwohnern stinkt es gewaltig, doch sie sind machtlos.
Landwirt Torsten Rahlf (50) züchtet
die Schweine mitten im Wohngebiet
Landluft tut gut, so sagt man. Aber in
Mehrow mieft es so gewaltig, dass die Anwohner die Nase gestrichen
voll haben. Über 100 Sattelschweine hausen mitten in dem
Ahrensfelder Ortsteil, nur eine Straße trennt die Bewohner von den
Borstentieren.
Um die 150 Interessenten haben sich das Haus angeschaut. Aber bei diesem Mief kann man die Erdbeertorte im Garten nun wirklich nicht mehr genießen", sagt Eisold. Nur 44 Meter ist ihr Haus von den Schweinen entfernt!
Auch Nachbar Joachim Müller (64) vergeht bei den tierischen Ausdünstungen der Appetit: "Wir mussten schon den ein oder anderen Grillabend abbrechen."
Wie kam es zu der Schweinefarm mitten im Wohngebiet? Eigentlich sollten auf dem Gelände der ehemaligen LPG 36 Einfamilienhäuser entstehen. Aber die Erbengemeinschaft zerstritt sich und verpachtete dem Kommunaldienstleister Torsten Rahlf (50) das brachliegende Areal.
Seit 2011 betreibt er hier nun seine Schweinezucht. Und das, obwohl er erst seit Januar 2014 eine Genehmigung dafür hat. Sieben gestankgeplagte Anwohner haben deshalb beim zuständigen Landkreis Barnim Widerspruch gegen die Genehmigung eingelegt.
"Da geht was nicht mit rechten Dingen zu", sagt Eisold, die auch einen Anwalt eingeschaltet hat. Vize-Landrat Carsten Bockhardt (58) (CDU) versichert, dass die Gesetzte eingehalten wurden. Der Leiter der zuständigen Unteren Bauaufsichtsbehörde Uwe Stegert (50) erklärt, dass man immerhin noch eine Behörde sei und nicht auf Emotionen Rücksicht nehmen könne: "Es gibt immer Gewinner und Verlierer."
Mein Kommentar: Was ist das bloß für ein Vize-Landrat? Erst droht er im Kreistag den Mehrower Widersprüchlern, weil diese es wagen dem Genehmigungsbescheid zu widersprechen, mit saftigen Gebühren bis 1000€ und nun versichert er, alle Gesetze werden eingehalten!
Ich darf nur daran erinnern, dass die Schweine-und Rinderhaltung inmitten Mehrows vor Januar 2014 illegal erfolgt ist!
Ich darf daran erinnern, dass im Genehmigungsverfahren die 3 an das Flurstück 110 angrenzenden geschützten Biotope völlig unberücksichtigt worden sind, ihre Existenz ausgeblendet wurde. Herrn Bockhardt dürfte doch bekannt sein, dass nach Bundesnaturschutzgesetz Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer
sonstigen Beeinträchtigung von
natürlichen
oder naturnahen Bereichen fließender und stehender Binnengewässer
einschließlich ihrer Ufer und der dazugehörigen uferbegleitenden
natürlichen oder naturnahen Vegetation verboten sind!
Ich darf daran erinnern, dass mit der Schweine-und Rinderhaltung im nahen Umfeld von Wohnstätten bewusst gegen das Gebot der Rücksichtnahme verstoßen wird!
Ich darf auch daran erinnern, dass Herr Rahlf zurzeit bewusst gegen die Auflagen im Genehmigungsbescheid (Schweine stehen auf einem nicht genehmigten Flurstück und unter den Baumkronen der alten Eichen) verstößt.
Eine Anmerkung zum Amtsschimmel Untere Bauaufsichtsbehörde erübrigt sich, bei diesem Statement des Herrn Stegert! Wenn Frau Eisold feststellt, " da geht was nicht mit rechten Dingen zu", dann spielt sie sicher darauf an, dass Herr Stegert selbst den eingeschalteten Anwälten seit Wochen eine Akteneinsicht verwehrt!
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