Frau Tietz,
Frau Emmrich und Frau Formazin haben in der September-Sitzung der
Gemeindevertretung zwei fraktionsübergreifende Anträge zum bezahlbaren Wohnungsbau und
generationsübergreifendem Wohnen in der Gemeinde eingebracht!
Wir
Unabhängigen begrüßen das sehr. Haben wir doch schon im November
2015 dazu einen Antrag eingebracht, der allerdings unter
Federführung der drei Verwaltungsgrößen (Bürgermeister, Herr
Knop, Frau Schaaf) von den treuen Gemeindevertretern der Altparteien
(CDU, SPD, FDP) und Teilen der Linken sowie von Teilen der FWG
abgeschmettert wurde!
Hier unser
Antrag November 2015:
Antrag an die
GemeindevertretungDie Gemeindevertretung möge beschließen:
Die Verwaltung möge prüfen, inwiefern die Bedingungen (Bedarf, Flächenpotential, Eigenmittel,
Fördermöglichkeiten, Nachhaltigkeit) für den sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde gegeben
sind. Das Ergebnis ist der Gemeinde im 1.Quartal 2016 zur Kenntnis zu geben.
Begründung:
In der Diskussion um „Ahrenfelde – zukunftsfeste Gemeinde“ haben nicht wenige Gemeindevertreter auf Grund der sich abzeichnenden Entwicklung der Gemeinde in den nächsten Jahren für den sozialen Wohnungsbau u.a. in Eigenregie plädiert. Hinzu kommt, dass das Land Brandenburg angekündigt hat, die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau erheblich aufzustocken und Kommunen als förderfähig einzustufen, die es bisher nicht waren. Ahrensfelde gehört dazu.
Dr. Wolfgang Unger
Für Die Unabhängigen
Beschluss Nr.: 2015/11/20
Die Gemeindevertretung lehnt den Antrag von Herrn Dr. Unger ab.
Auch der Änderungsantrag mit der Verschiebung der Darstellung der Prüfungsergebnisse auf das 2.Quartal wird abgelehnt!
Auszug aus der Niederschrift:
Herr Gehrke sagt, dass seiner Meinung nach der Antrag
ins Leere läuft. Die Verwaltung wurde bereits beauftragt zu prüfen,
wo konkret Projekte realisiert werden können. Eine Zuarbeit von der
Verwaltung liegt in Teilen schon vor. Er verweist auf das laufende
Interessenbekundungsverfahren zu Flächen an der Kirschenallee. Über
Liegenschaften, die entwickelt werden sollen, entscheidet die
Gemeindevertretung.
Anmerkung: Nicht mehr als
das übliche Geschwätz des Bürgermeisters. Man
siehe auf den der
Gemeindevertretung jetzt vorliegende Entwurf Bebauungsplan
Kirschenallee!! Wo bleibt
hier der bezahlbare soziale Wohnungsbau? Welchen Einfluss hat die
Gemeinde darauf genommen? Immerhin 6,4ha hat die Gemeinde zum
Baugebiet zugeschossen!
Mein Blogbeitrag vom
27.11.2015 (Auszug) zur Erläuterung des Antrags:
Wie
sind wir Unabhängigen nur auf diese Idee gekommen?
Bekannt
dürfte inzwischen sein, dass wir seit Beginn der Wahlperiode in der
Gemeindevertretung die treibende Kraft für Veränderungen sind,
insbesondere auch für mehr direkte Bürgerbeteiligung an kommunalen
Vorhaben. Der so erzeugte Druck auf die Gemeindevertretung und den
Bürgermeister nach Veränderung zeigte erst Wirkung mit dem
Bundesangebot zur Teilnahme Zukunftsstadt 2030. Dazu wurde zunächst
extern ein Workshop zur Ideenfindung unter Mandatsträgern
organisiert.
Ergebnis:
Die Mandatsträger sprachen sich auf Grund der zu erwartenden
Bevölkerungsentwicklung mit großer Mehrheit auch für den sozialen,
bezahlbaren Mietwohnungsbau durch die Gemeinde aus.
Man
muss in dem Zusammenhang wissen, dass die Gemeinde seit Jahren mit
dem kommunalen Wohneigentum/Grundstücken eine
Privatisierungsstrategie verfolgt bzw. eine Strategie des Verfalls
von kommunalem Wohneigentum ( Beispiel Karl-Marx-Sraße 48, 48a in
Lindenberg).
Das
Land Brandenburg hat nun ein Förderprogramm für den sozialen
Wohnungsbau aufgelegt, dass auch für die Kommunen im Speckgürtel
greift; also auch für Ahrensfelde. Förderprogrammanträge setzen
bekanntlich die Einreichung von konkreten Projekten und die
Einhaltung von Terminen voraus.
Außer
ein paar „Allgemeinplätzen“ der Verwaltung zum eventuellen
sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde liegt der Gemeindevertretung
nichts vor. Vorsorglich ohne konkreten Hintergrund hat die Verwaltung
der Gemeindevertretung vorgeschlagen, 200.000€ in den Haushalt 2016
einzustellen.
Noch
war also für die Gemeindevertretung nicht klar, wie die
Voraussetzungen (Bedarf, Flächenpotential, Eigenmittel,
Fördermöglichkeiten,
Nachhaltigkeit) für den sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde gegeben
sind!
Nun,
wie verlief die Debatte um den Antrag?
Ob
es noch nötig wäre, über die Begründung im vorliegenden Antrag
hinaus, weiter zum Antrag zu sprechen? Mit der Fragestellung des
Vorstehers Behrendt wurde die Debatte eröffnet. Natürlich
nutzte ich das mir zustehende Rederecht für weitere Erläuterungen,
insbesondere zum methodischen Abarbeiten des Anliegens der
Gemeindevertretung auf den sozialen Wohnungsbau.
Anschließend
meinte der Bürgermeister Argumente für eine Ablehnung des Antrages
ins Feld führen zu müssen. Die ehrenamtlich
tätigen Gemeindevertreter wären in der Pflicht die Machbarkeit zu
prüfen und nicht die Verwaltung. So sein Verständnis von der „
Arbeitsmethodik Verwaltung – Gemeindevertretung“. Die
Fraktion der Linken konnte sich wohl dem Antrag der Unabhängigen
inhaltlich anschließen, schlug in einem Änderungsantrag vor, den
Termin auf das 2.Quartal zu verschieben. Beide Anträge wurden
mehrheitlich abgelehnt! Der Bürgermeister hatte seine Gefolgschaft
wieder mal hinter sich gebracht!
Jetzt
bestimmt wieder die Verwaltung, wie es in der Gemeinde lang zu gehen
hat!
Was ist nun
aus den zwei Anträgen der drei Gemeindevertreterinnen geworden?
Kurz und
bündig sind auf Vorschlag des Vorsitzenden die Anträge zur
„Konkretisierung“ in die Ausschüsse unter Einbeziehung der
Ortsbeiräte überwiesen worden.
Gestern (9.10)
tagte der Sozialausschuss. Ich war anwesend und werde dazu berichten.
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