Allgemein zu den
GV-Sitzungen in der neuen Wahlperiode:
Dominiert
werden die Sitzungen vom Bürgermeister (CDU) und der Verwaltung mit
Beschlussvorlagen. Der Vorsteher Behrendt (CDU) zeigt mitunter
Rechtsunsicherheit in seinen Entscheidungen sowie in der Führung.
Die
Fraktion der CDU hat das Image in der Regel Gestaltungsanträge
anderer Fraktionen und von fraktionslosen Gemeindevertretern
abzulehnen, ohne selbst durch Anträge und Anfragen gestaltend
aufzufallen. Die Fraktion wird auffallend vom Bürgermeister am Gängelband geführt.
Die
Verwaltung outet sich oftmals als politische Verwaltung, die ebenso
wie die CDU-Fraktion Gestaltungsanträgen aus den Fraktionen und von
fraktionslosen Gemeindevertretern, sich in die Debatte einbringend,
zumeist ablehnend gegenüber steht.
Der
Gestaltungswille der Gemeindevertreter über Anträge ist insgesamt
gering ausgeprägt.
Die
Zahl der anwesenden BürgerInnen hat erfreulich zugenommen sowie deren Aktivität
in der Einwohnerfragestunde.
Jetzt zur Sitzung:
Die
Verwaltung hatte eine Tischvorlage zur Vergabe einer leerstehenden
Wohnung in Eiche/Eichener Str.6/7 eingebracht.
Wie
sich in der Debatte herausstellte, hatte der Ortsbeirat Eiche vom
Leerstand keine Kenntnis! Er hatte ebenfalls keine Kenntnis davon,
dass sich eine Familie aus Blumberg (Wohnung war nicht
ausgeschrieben) darum beworben hatte, doch kurz vor der Sitzung nach
Aussage von Frau Schaaf abgesagt hat. Nun sollten die
Gemeindevertreter entscheiden, wem jetzt die Wohnung angeboten wird.
Dem Landkreis zur Unterbringung von Asylanten oder Wohnungssuchenden
der Gemeinde.
Die
Mehrheit beschloss, sie dem Landkreis anzubieten.
Das
praktizierte Procedere der Verwaltung wurde allerdings kritisiert!
Nun
zog wie aus dem Ärmel der Vorsteher Behrendt einen Antrag von mir aus
dem Oktober des Vorjahres zur Bürgerbeteiligung beim Straßenbau
hervor. Dieser wäre im Ausschuss Bauen behandelt und abgelehnt
worden. Nun müsste die GV darüber entscheiden.
Der
Antrag war weder in der Tagesordnung angekündigt, noch lag er den
Gemeindevertretern vor.
Diese
Verfahrensweise des Vorstehers wurde von mehreren Gemeindevertretern
kritisiert und auf eine Vertagung plädiert.
Vom
Bürgermeister und Herrn Knop aus der Verwaltung wurde wieder
argumentiert, dass Dr. Unger ja nicht antragsberechtigt sei und so
richtig vom Vorsteher und Bürgermeister in Vorbereitung der Sitzung
gehandelt wurde. Ich habe dem mit Argumenten widersprochen und auf
die noch ausstehende Auffassung der Kommunalaufsicht verwiesen. Um
dieses „Theater „ abzukürzen, habe ich dann den Antrag zurück
gezogen. Darüber wird allerdings weiter zu reden sein!
Nun
stand noch der Antrag der Fraktion der Linken zum Radwegebau
Blumberg-Bernau zur Debatte sowie ein mögliches Einbringen der
Gemeinde in das Förderprojekt Bundesradwegeplan 2016. Nach
Erläuterung durch die Einbringerin Frau Emmrich wurde Frau Schaaf
mit der Absicht der Ablehnung des Antrags vom Bürgermeister ins
Rennen geschickt. Die Verwaltung hat seit 2012 in Zusammenarbeit mit
Bernau viel Vorarbeit (auch Information?) für den Radwegebau
Blumberg - Elisenau geleistet, war der Tenor, so dass keine
Notwendigkeit bestehe den Kontakt Ahrensfelde – Bernau –
Ministerium aufzunehmen! Auf den zweiten Teil des Antrags ist sie
nicht eingegangen. Ich habe Frau Schaaf gegenüber mein Unverständnis
zur ihrer deutlich ablehnenden Haltung zum Antrag zum Ausdruck
gebracht und die Gemeindevertreter aufgefordert dem Antrag doch
zuzustimmen. In der weiteren Diskussion darum, machten sowohl der
Bürgermeister und der Vorsteher den Eindruck, als wollten beide,
dass Frau Emmrich den Antrag zurück zieht. Das lehnte sie ab und
schlug vor, einzeln über Teil 1 und 2 des Antrages abzustimmen.
Teil
1 wurde mit den Stimmen der CDU-Fraktion abgelehnt
(5ja,6nein,7Enthaltungen).
Teil
2 wurde mit 13 Ja-Stimmen beschlossen.
Im
nicht öffentlichen Teil war interessant, wie mit den Anträgen aus
den Ortsteilen für Auszeichnungen und Ehrungen für BürgerInnen
umgegangen wurde. In einem Fall jedenfalls durch den Bürgermeister
und Vorsteher nicht der Satzung entsprechend, was ich kritisiert
habe. Ein Problem machte die Antragsflut des Eichener Ortsbeirates.
Hier muss sich die Gemeindevertretung für die Zukunft etwas Neues
einfallen lassen.
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