Nun
zurück zur geplanten Grundschule in Lindenberg:
Der
Gemeindevertretung wurde in der Gemeindevertretersitzung im Oktober
von der Verwaltung eine Vorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplanes
für den Grundschulstandort serviert .
Ich
habe in dem Zusammenhang darauf aufmerksam gemacht, dass dem
Erstellen des Bebauungsplanes eine inhaltliche Grundsatzdebatte in
der AG Schule bzw. dem Sozialausschuss vorausgehen sollte. Bisher
sind den Gemeindevertretern nur der Standort und der Wille auf eine
dreizügige Grundschule geläufig. Welche Art von zeitgemäßer
Grundschule wollen wir, mit welchen Konsequenzen für die baulichen
Anlagen und welcher inhaltlichen Ausstattung? Das sind Fragen, die
dem Procedere der Bauplanung vorangestellt werden müssen!
Nach
dem Verwaltungsvize Herr Knop ist das noch nicht notwendig, der
Beschluss wäre nur das Signal an das Ministerium für einen
Planungsbeginn. Herr Stock (FWG), der Vorsitzende des
Sozialausschusses und Vorsitzende der AG Schule äußerte dazu keine
Meinung.
Und
so wurde im Nachgang der Gemeindevertretersitzung weder die AG Schule
einberufen, noch ist das Thema neue Grundschule kein
Tagesordnungspunkt des Sozialausschusses am 13.11.17! Herr Stock
sollte doch am Beispiel der Standortplanung Grundschule gelernt
haben, wie der Bürgermeister, Herr Behrend, Herr Knop und Frau
Schaaf kommunale Vorhaben selbstherrlich händeln!
Und
siehe da, es wird von der Verwaltung nach dem bekannten Muster
Verfahren. Der Sozialausschuss und die AG Schule werden übergangen
und in der Tagesordnung der Gemeindevertretersitzung am 20.11.17
taucht im nichtöffentlichen Teil folgende Beschlussvorlage der
Verwaltung auf:
Beschluss
über die Auftragsvergabe von Planungsleistungen zur Aufstellung des
Bebauungsplanes „Ahrensfelder Straße II“, OT Lindenberg.
Nun
welches Architektenbüro schlägt die Verwaltung der
Gemeindevertretung vor?
Hat
das Büro schon für die Gemeinde gearbeitet? Ist eine Ausschreibung
erfolgt? Ist das vorgeschlagene Büro in der Lage zeitgemäße
Schularchitektur zu realisieren? Welche derart realisierten Objekte kann das
Büro aufzuweisen?
Spannende
Fragen, die es noch zu beantworten gilt!
Zu begrüßen ist die digitale Investition (Whiteboard) an der Grundschule Blumberg. Der zeitgemäße Lernprozess der Schüler erfordert heute eine neue "digitalen Entwicklungsstufe". Die Gemeinde sollte daher beginnen die Klassenstufen mit Laptops auszurüsten.
Zu begrüßen ist auch das Vorhaben der Verwaltung, auf Anregung der Unabhängigen die Gremienarbeit der Gemeindevertreter über elektronische Vorlagen zu realisieren. Das spart enorm Papier und tut tatsächlich der Umwelt gut.
Leider ist das auch schon alles in Sachen Umwelt. Vorhaben zur Landschaftpflege sucht man vergebens im Investitionsplan!
Da in der MOZ auf den Kitabau auf der Fläche Kirschenallee der Kirche hingewiesen wird, noch soviel: Mit der Kita in freier Trägerschaft wird ein Antrag der Unabhängigen auf Vielfalt in der Ahrensfelder Kitalandschaft realisiert. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass zu prüfen wäre, ob nicht eine der vier kommunalen Kitas eine Betriebsstättenüberführung in freie Trägerschaft erfahren sollte.
Wer im Investitionsplan nach Investitionen für die Umgestaltung des Rathausplatzes sucht, der sucht vergebens! Auch den fraktionsübergreifenden Anträgen auf sozialen, bezahlbaren Wohnungsbau in der Gemeinde in den nächsten Jahren wird investiv nicht entsprochen.
In mehr oder weniger sinnvolle Einzelinvestitionen will ich mich nicht weiter verlieren.
Der Leser kann gerne den Haushaltsentwurf 18 in den Sitzungsvorlagen zur November-GV-Sitzung einsehen.