Ein
Tagesordnungspunkt in der letzten Gemeindevertretersitzung im
September war der Schulstandort für die geplante neue Grundschule.
Die
Verwaltung hatte einen Beschlussantrag eingebracht. Die
Gemeindevertretung sollte nach von der Verwaltung vorgegebenen
Auswahlkriterien (Stärken, Schwächen, Risiken, Chancen) zwischen
Standorten in den Ortsteilen Ahrensfelde (Ulmenallee-Kirchengelände) und Lindenberg (nahe Ortsteilzentrum) entscheiden.
Beide
Standorte wären seitens der Verwaltung mit dem Landkreis abgestimmt.
Mit
Mehrheit fiel die Entscheidung für den Standort
in Lindenberg.
Für uns
Unabhängige ist die Entscheidung die Folge einer bisher total
verfehlten Schul- und Standortpolitik der Gemeinde. Unsere Position zu Grund- und Oberschulentwicklung im Zusammengang mit der Schulentwicklungsplanung des Landkreises 2017 bis 2022 haben wir rechtzeitig und mehrmals auch in den Medien deutlich gemacht!
In
der dezentral organisierten Gemeinde mit 5 Ortsteilen und dem
bevölkerungsstärksten Ortsteil Ahrensfelde im geographischen
Zentrum gehören Schulstandorte dorthin!
Schon
die Entscheidung die Grundschule in Blumberg einzurichten, war ein
Fehler. Die Grundschule hätte in den Ortsteil Ahrensfelde gehört.
Der
zweite Fehler war, beim Zuwachs der Schülerzahlen, die Grundschule
auf eine „fachlich nicht zu vertretende“ Fünfzügigkeit
auszubauen.
Spätestens
hier hätte im Ortsteil Ahrensfelde eine zweite Grundschule errichtet
werden müssen.
Zu
diesem Zeitpunkt war das Flächenpotenzial dafür an Gemeindeeigentum
da!
Der
dritte Fehler war auf Betreiben des Bürgermeisters (!) und der
Führungsspitze der Verwaltung sowie des Ortsvorstehers Dreger die
Errichtung des Privatgymnasiums in Blumberg.
Wenn
ich es richtig in Erinnerung habe (ich war damals nicht
Gemeindevertreter), standen im Ortsteil Ahrensfelde dafür auch drei
Flächen zur Diskussion (u.a. die Kirchenfläche/Ulmenallee, die
Gemeindefläche Kirschenallee 6,4 ha und die im FNP ausgewiesene
Gemeinbedarfsläche Fichtestraße 2,4 ha nahe Sportanlage).
Der
vierte Fehler. Hätte die Gemeinde in der Schulentwicklungsplanung
konzeptionell vorausschauend und mit fachlichem Verstand gearbeitet,
wären die für einen weiteren Grundschulstandort im Ortsteil
Ahrensfelde jetzt noch zur Verfügung stehenden Gemeindeflächen
vorbehalten worden.
Das
Gegenteil ist geschehen. Die Fläche Kirschenallee ist für den
Wohnungsbau an den privaten Bauträger BONAVA für läppische 62€
pro m² weit unter dem Marktwert verkauft worden!
Zum
Vergleich: Die Kirche hat für den Verkauf ihrer Fläche an die
Gemeinde den Marktwert von 140€ pro m² bestimmt!
Zur
Fläche Fichtestraße behauptet Herr Knop, dass diese gegenwärtig
nur 1ha aufweist und zu klein für einen Grundschulstandort wäre!
Das ist aber nur dann zu glaubhaft erklären, wenn der geplante
zweite Kunstrasenplatz für den Verein Flächenteile von den 2,4 ha
in Anspruch nimmt.
Der
millionenschwere Sportplatzbau hat hier offensichtlich dann Vorrang
vor dem Schulneubau!
Ich behaupte nach wie vor, die hier zur Verfügung stehende Fläche ist im Verbund mit der gesamten Sportanlage für den Schulneubau reichlich vorhanden!
Mit dem angekündigten Geldsegen aus dem Landkreis für eine bisher nie in der Gemeinde zur Debatte stehende weitere Grundschule (Gemeinde ist Träger einer solchen) kam die Verwaltung nun in "Flächennot"! Der im Ortsteil Ahrensfelde jetzt einzig mögliche Kirchenstandort Ulmenallee versprach plötzlich wegen der Forderungen der Kirche wenig Aussicht auf einen Kauferfolg! Der Not folgend, wurde letztlich das Augenmerk auf Lindenberg gerichtet und hier wurde die Verwaltung fündig.
Ich behaupte nach wie vor, die hier zur Verfügung stehende Fläche ist im Verbund mit der gesamten Sportanlage für den Schulneubau reichlich vorhanden!
Mit dem angekündigten Geldsegen aus dem Landkreis für eine bisher nie in der Gemeinde zur Debatte stehende weitere Grundschule (Gemeinde ist Träger einer solchen) kam die Verwaltung nun in "Flächennot"! Der im Ortsteil Ahrensfelde jetzt einzig mögliche Kirchenstandort Ulmenallee versprach plötzlich wegen der Forderungen der Kirche wenig Aussicht auf einen Kauferfolg! Der Not folgend, wurde letztlich das Augenmerk auf Lindenberg gerichtet und hier wurde die Verwaltung fündig.
Der Antrag der Verwaltung (Gehrke, Knop, Schaaf) ist in die GV offenbar ohne Votum der dafür zuständigen Ausschüsse eingebracht worden. Darauf deutet die gegen den Sozialausschuss (Vorsitzender Herr Stock-FWG) gerichtete Begründung des Antrages hin. Überhaupt nicht war das Votum des Arbeitskreises Schule gefragt! Der Vorsitzende Stock (FWG) hat durch die nicht Einberufung des Arbeitskreises eine Debatte um die Standorte regelrecht verschlafen und so der Verwaltung, die ohnehin Lindenberg favorrisierte, kräftig in die Hand gespielt.
Dass die Verwaltung sich im Abstimmungsverfahren auf die ihr treuen CDU- und SPD- Anhänger samt Frau Herzog (Die Linke) verlassen konnte, war erwartet worden. Dass allerdings die FWG, die den Standort Ulmenallee seit eh und je für eine Oberschule favorisierte, nur mit drei Vertretern zur Abstimmung antrat, verwundert sehr. Ähnlich hat man sich auch beim Verkauf der Gemeindefläche Kirschenallee verhalten.
Dass die Verwaltung sich im Abstimmungsverfahren auf die ihr treuen CDU- und SPD- Anhänger samt Frau Herzog (Die Linke) verlassen konnte, war erwartet worden. Dass allerdings die FWG, die den Standort Ulmenallee seit eh und je für eine Oberschule favorisierte, nur mit drei Vertretern zur Abstimmung antrat, verwundert sehr. Ähnlich hat man sich auch beim Verkauf der Gemeindefläche Kirschenallee verhalten.
Übrigens liegt die Lindenberger Fläche im Außenbereich und ist dem Gestaltungsraum Ahrensfelde nach Landesentwicklungsplan nicht zugehörig. Zu prüfen wäre, ob die Vorgabe des Landesentwicklungsplanes für die Inanspruchnahme von Außenbereichsflächen durch die Gemeinde überschritten wird.
Dafür war die FWG bereit 2 Mio€ auszugeben! Offensichtlich als Wiedergutmachung für ihr Versagen im Bunde mit der Verwaltung bei der Kirschenallee und Fichtestraße. |
Fazit: Das was jetzt unseren Schülerinnen und Schülern mit den Standorten Grundschule und Oberschule geboten wird, ist das Ergebnis einer seit Jahren nicht vorhandenen bzw. verfehlten Schulplanung.
So sehen wir Unabhängige die zukünftige Ahrensfelder Schullandschaft:
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