Dienstag, 26. Juni 2012

Nun zur „genialen“ Idee des Ortschronisten die Uferwege der Mehrower Seen im Innenbereich des Dorfes begehbar zu machen

Wenn man das umsetzen will,  dann sollte man das nicht aus dem Bauch heraus und betriebsblind wollen, sondern die Entwicklung der Eigentumsverhältnisse in diesen Bereichen seit der Wende kennen.
Schuster bleib bei deinen Leisten und arbeite doch als Ortschronist erst einmal die DDR-Vergangenheit Mehrows auf. Da gibt es in allen gesellschaftlichen Bereichen sicher eine Menge Interessantes zu berichten.

Nun, wie steht es gegenwärtig um die Chance, die Idee der Begehbarkeit der Ufer umzusetzen?
Tendenz gleich null! Weshalb?

Ursache ist die seit der Wende und auch gegenwärtig durch die Ortsvorsteherin in Mehrow praktizierte Konzeptionslosigkeit in Sachen Gestaltung und Entwicklung des Ortes. Hier konkret der Umgang und die Einflussnahme auf die Eigentumsverhältnisse!

Beispiel Dorfteich: Aus der Traum vom durchgängigen Uferweg!

Erst kürzlich ist das gemeindeeigene Ufergrundstück Dorfstraße 20, wohl an einen Käufer mit Migrationshintergrund verkauft worden. Bekanntlich sind auch die bislang von der Oberfinanzdirektion verwalteten Wochenendgrundstücke am gegenüberliegenden Ufer (Straße Am Dorfteich)  für etwas über 30000€ auch durch einen Käufer mit Migrationshintergrund ersteigert worden. Die Verwaltung und die Ortsvorsteherin waren an diesem Kauf nicht interessiert! Warum auch? Eine Konzeption Fehlanzeige! Ja, ich behaupte die Ortsvorsteherin hatte davon nicht mal Kenntnis! Ja, die Ortsvorsteherin bringt es nicht mal fertig an den verbleibenden begehbaren Uferstücken gegenüber dem Wohngrundstück Klopsteg und im Uferbereich der Dorfstraße Parkbänke mit Blick auf das Gewässer aufstellen zu lassen. Einzig das Ufer - Grundstück hinter der Arztpraxis ist Gemeindeeigentum geblieben. Was damit geschehen soll, scheint nur die Ortsvorsteherin zu wissen! Weit vorausschauend hat sie ja dort, womöglich gut durchdacht, eine ständig dauerbelegte Parkbank aufstellen lassen! Zurzeit jedenfalls stellt sie diese Fläche  ihren Patienten als Parkfläche zur Verfügung. Die Chance auf einen umfassenderen Uferweg ist vergeben, das ist die Realität! Ein Aufruf an die Mehrower, Gestaltungsideen für diese verbliebene Gemeindefläche hinter der Arztpraxis beizusteuern, wäre sicher förderlich! So wie Mehrow 21 Vorstellungen dazu hat, so haben mit Sicherheit auch andere Interessierte ihre Vorstellungen.

Beispiel Lake-See: Aus der Traum vom durchgängigen Uferweg!

Noch in den 90ziger Jahren konnte man den See über eine von ABM-Kräften erbaute Brücke von einem zum anderen Ufer überqueren und vom Bereich Friedhof über die Brücke zur Trappenfelder Straße gelangen. Und das über den geplanten Sportplatz (Gemeindeflurstück, heutiges Flurstück 120) und angrenzende Flurstücke (Grünflächen) der BVVG. Nun was ist mit den Flurstücken geschehen? Die BVVG- Flächen sind ortsansässig verkauft worden. Gemeindekaufinteresse gleich null! An Finanzen hat es damals nicht gemangelt, bei etwa 1 Mio DM an Rücklage. Uferweg futsch und da konnten auch gleich noch vier Teilflächen des sich in Rechtsträgerschaft der Gemeinde befindenden Grundstücks verhökert werden. Der Rest der  nun verpachteten  „Sportplatzfläche (Flurstück 120)“ ist plötzlich und wie aus heiterem Himmel 2011 der BVVG zugesprochen worden! Diese hat es wie üblich zum Kauf angeboten.  Gemeindekaufinteresse wieder gleich null! Akteneinsicht zum Vorgang wurde abgelehnt. Der Käufer ist der Öffentlichkeit  noch unbekannt! Nun wird die Gemeinde den Erlös aus den verkauften Teilflächen noch an die BVVG abführen müssen! Das Todschlagargument Finanznot zieht auch hier nicht (siehe Blog-Beiträge).
Im selben Uferbereich des Lake-Sees hin zur Straße Am Dorfteich war die Gemeinde ebenfalls Eigentümer von zwei an das Ufer angrenzenden Flurstücken. Auch die wurden locker verkauft. Und zwar der größte Teil an den damaligen Amtsdirektor, noch während dessen Amtszeit, wie üblich ohne Ausschreibung!
Hätte die Gemeinde jemals einen Uferweg zwischen Trappenfelder Straße und Straße Am Dorfteich angedacht, wäre bei der ursprünglichen Konstellation der Eigentumsverhältnisse durchaus die Lücke zwischen Trappenfelder Straße und Straße Am Dorfteich entweder durch Pacht des brach liegenden Uferstreifens, Vereinbarung oder dessen Kauf von der Erbengemeinschaft zu schließen gewesen.
Auf der anderen Uferseite des Lake-Sees hat die Gemeinde auch verschlafen, den seit Jahren benutzten Uferweg nahe der Straße An der Lake und den dortigen Wohnhäusern der Privatisierung zu entziehen, indem man ihn ersteigert hätte. Leider auch hier Fehlanzeige! Erst auf Druck von Mehrow 21 wurde der Uferweg dem neuen Eigentümer abgekauft.
Schließlich wäre auch noch der Zugang (Uferweg) auf dieser Uferseite von der Trappenfelder Straße aus möglich gewesen. Leider ist auch hier das Gemeindegrundstück im Uferbereich an den Besitzer des Nachbargrundstücks verkauft worden. Der Erwerb des sich daran anschließende Uferbereichs (zum großen Teil ungenutztes Bodenreformland im Besitz von u.a. Mehrowern) hätte sich nun zur Vervollständigung des Uferweges in diesem Uferbereich des Lake-Sees angeboten. Noch etwas! Auch auf dem verbliebenen Uferweg hat der Naturliebhaber/Erholungsuchende keine Möglichkeit des Verweilens, weil auch hier jegliche Parkbank fehlt! Die Chance auf einen umfassenderen Uferweg ist vergeben, das ist die Realität!

Ja, hätte, hätte! Die Entwicklung Mehrows wurde leider seit Jahren konzeptionslos betrieben und sie wird auch heute leider noch konzeptionslos und ohne vernünftige Einbeziehung der Mehrower betrieben. Das sollte auch der umtriebige Ortschronist inzwischen geschnallt haben.

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