Freitag, 22. April 2016

Diskussionsgrundlage/Denkanstoß

Schulentwicklungsplanung 2017 bis 2022 und weiter

Die Gemeinde Ahrensfelde wird im Zeitraum der Schulentwicklungsplanung 2017 bis 2022 und darüber hinaus zu den prosperierenden Kommunen im sogenannten Speckgürtel gehören. Ein hoher Siedlungsdruck aus dem Ballungsraum Berlin, aber auch aus der Innenentwicklung ist schon jetzt erkennbar.
Die Gemeinde hat sich mit der Ausweisung von Bauflächen im Flächennutzungsplan darauf eingestellt. 54 ha Bauland mit möglichen 900 Wohneinheiten plus die weitere Verdichtung lassen einen Bevölkerungszuwachs von über 3000 Einwohnern erwarten.
Für das Schuljahr 2016/17 liegen in der Grundschule Blumberg Anmeldungen für 94 Schülerinnen und Schülern vor, also bei voller Auslastung der Klassen von 28 Schülern eine über die Dreizügigkeit hinausgehende Frequenz. Und dabei wird es bei dem prognostizierten Bevölkerungszuwachs nicht bleiben.
Voraussetzungen für die Sicherung einer guten Bildung wäre schon jetzt die Einrichtung von vier ersten Klassen. Wenn es bei durchlaufender Vierzügigkeit bleiben sollte wird die Grundschule Blumberg schon an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Sowohl in der Anzahl der Grundschüler von ca. 650 Schülerinnen und Schülern insgesamt, als auch in den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten.
Ein Problem, dass nur über einen Ausbau der Grundschule zu lösen sein wird, weil es bei dem zu erwartenden Bevölkerungszuwachs und Schülerzugang zur vierzügigen Grundschule nicht bleiben wird.

Bei dann fünfzügiger Grundschule wäre mit dem Wechsel von jährlich 140
6-Klässlern auf eine weiterführende Oberschule zu rechnen.
Die Aufnahmekapazität der privaten Schule (Gymnasium-2-zügig, Oberschule - 1-zügig) pro Jahrgang beträgt bei einer Klassenstärke von 25, 75 Schülerinnen und Schüler.
50 im Gymnasium und 25 in der Oberschule.
65 Schülerinnen und Schüler müssten dann außerhalb der Gemeinde beschult werden!

Der Bedarf zur Einrichtung einer weiterführenden Schule in Trägerschaft der Gemeinde wäre somit da!

Bei Klassenstärken von 20 bis 28 Schülerinnen und Schülern, wie in Brandenburg vorgeschrieben, ergäbe sich für die weiterführende Schule eine 3-Zügigkeit, mindestens aber die 2-Zügigkeit.
Sollte der Bedarf am privaten Gymnasium die Aufnahmekapazität von 50 Schülern in den Gymnasialbereich übersteigen, so ist denkbar, dass dieses zum reinen 3-zügigen Gymnasium wird. Das ist übrigens sinnvoll für ein gut funktionierendes Kurssystem in der Sekundarstufe II.

Als Schultyp für die weiterführende Schule sind die integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Stufe oder die Oberschule möglich.

Die Gesamtschule ermöglicht Abschlüsse der Sekundarstufe I und auch die Hochschulreife. Mit diesem Schultyp könnten alle Abgänger aus der Blumberger Grundschule, die nicht das private Gymnasium besuchen können, erfasst werden und der Weg außerorts blieb ihnen erspart.

Die Oberschule vermittelt eine grundlegende und erweiterte allgemeine Bildung in den Jahrgangsstufen 7 bis 10. Hier werden die Bildungsgänge der Sekundarstufe I zum Erwerb der Fachoberschulreife (FOR) und zum Erwerb der erweiterten Berufsbildungsreife (EBR) geführt. Bei besonderen Leistungen wird die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erteilt.



So, nun steht noch die Frage nach dem Schulstandort für die weiterführende Schule an?

Um die Wegebeziehungen kurz zu halten und die Zentralität des Ortsteils Ahrensfelde zu unterstreichen käme als Standort für die Schule nur der Ortsteil Ahrensfelde infrage.
Und logisch ein Schulstandort mit den notwendigen Sportanlagen der verkehrstechnisch für die Schülerinnen und Schüler gut zu erreichen ist.
Den Schulstandortbedingungen entspräche weitestgehend das schon lange ins Auge gefasste Areal an der Lindenberger Straße/Ecke Ulmenallee. Das Gelände ist Kircheneigentum. Eine Teilfläche von mindestens 2ha müsste also für den Schulstandort erworben werden. Gespräche diesbezüglich laufen. Als weniger geeignet scheint die Mitnutzung der Sportanlage Ulmenallee wegen der zunehmenden Lärmbelastung.
Geeignet für den Schulstandort wäre auch die geschätzte 5 ha große gemeindeeigene Fläche auf der geplanten Baufläche Kirschenallee neben weiterer sozialer Infrastruktur.
Um das Problem „wachsende Grundschule“ und fehlende Räumlichkeiten zu lösen, wäre hier in einem Schulkomplex/Schulzentrum mit der weiterführenden Schule die Einbindung der Klassenstufen 5 und 6 als Schulteil der Grundschule denkbar.

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