Im Ausschuss für
Wirtschaft, Bauwesen, Umwelt und Natur stand der Beitritt zur
Initiative "Deutschland summt" auf der Tagesordnung.
Nun
ist die Gemeinde Ahrensfelde nicht gerade ein Musterschüler in
Sachen Umwelt und Naturschutz, denn es gab in fünf Jahren Vorlagen
zu diesem Thema, die an einer Hand abzuzählen waren.
Nun gab es gute
Gründe dem Beitritt zuzustimmen, was schließlich mit der Mehrheit
der Ausschussmitglieder auch erwartungsgemäß erfolgte und noch
mehr, diesen Beitritt infrage zu stellen.
Natürlich ist jede
Maßnahme auf diesem Gebiet zu begrüßen. Aber das enthebt die
Gemeinde nicht von der Verantwortung, endlich einmal ein
langfristiges Konzept für Natur- und Umweltschutz zu entwickeln. Das
sah auch Frau Wahl, eine verantwortliche Mitarbeiterin der Gemeinde
so, dass eine Konzeption, die den Istzustand erfasst, die Ziele
formuliert und die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele überfällig
wäre, doch "Deutschland summt" könnte ein Anstoß dafür
sein.
Der Einwurf des
Ausschussvorsitzenden, Herrn Dreger, dass ja alle Maßnahmen mit dem
Verein Barnimer Feldmark abgestimmt würden, war ein schwacher
Versuch, die Defizite auf diesem Gebiet zu beschönigen.
Denn der
Verein kümmert sich nicht um die grüne Gestaltung der Dorfstraßen
in den einzelnen Ortsteilen und damit der Erhöhung der
Lebensqualität der Einwohner. Nicht um die Vermeidung von
ungesetzlichen Fällungen von Bäumen bei Bauvorhaben. Zu den
Initiativen des rührigen und erfolgreichen Vereins Barnimer Feldmark
gehört nicht das Betongrau der Gewerbegebiete der Gemeinde mit Grün
aufzubessern oder Bienenweiden anzulegen und Wildbienenpatenschaften
zu organisieren.
Auch der Hinweis von Frau Formazin, dass ja die
Bebauungspläne solche Maßnahmen enthalten und beim Achsenkonzept
gefordert werden ist eher eine Befürwortung, dass es gerade dafür
eine mittelfristige Konzeption braucht, was die Bürger und die
Gemeinde in den nächsten Jahren wollen und dazu einbringen können.
Dazu wäre eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für regionale
Entwicklung sinnvoll und dürfte auch an Kosten nicht scheitern, denn
wie Frau Formazin richtig bemerkte, dass Umweltschutz nicht zum
Nulltarif zu haben ist, das muss jedem klar sein.
Allein das Logo
"Deutschland summt" wird weder Massen mobilisieren noch
Umweltbewusstsein zur tagtäglichen und gelebten Praxis werden
lassen.
Das höchst umweltschädliche Höhenfeuerwerk alljährlich
auf dem Weihnachtsmarkt in Ahrensfelde ist nur ein kleines Beispiel,
wie viel Überzeugung und Arbeit noch vor uns liegt.
Hartmut Moreike
Typisch für den"Fachmann Dreger", der nicht einmal den Landschaftsplan der Gemeinde kennt!
AntwortenLöschenGuter Beitrag herr Moreike!
Der Landschaftsplan der Gemeinde (verabschiedet 2014) war übrigens nie Thema im Ausschuss. Das zeigt letztlich die Wertschätzung von Natur und Umwelt im politischen Raum und in der Verwaltung der Gemeinde. Und so sind Themen wie die "Gemeinde summt" nicht Teil einer Strategie sondern schlicht Aktionismus!
AntwortenLöschenWäre z.B. das Bauvorhaben "Seniorenheim Ulmenallee von ANKA-Bau" unter Berücksichtigung des Landschaftsplanes betrachtet worden, hätte bei dem Standort Feuchtbiotop nie dort geplant werden dürfen!
Nur durch die Intervention der Unabhängigen bei Naturschutzbänden und der Naturschutzbehörde konnte der Bau an diesem Standort verhindert werden; ganz zum Unmut des Bürgermeisters, Ortsvorstehers und der Verwaltung, die ANKA-Bau den Gemeindestandort sogar anboten!
LöschenNun stand Gehrke als Verlierer wohl im Wort bei ANKA-Bau und sah sich wohl in der Pflicht, nach einem neuen kommunalen Standort umzusehen. Und den hat er dann mit Hilfe vom Ortsvorsteher Meuschke in Lindenberg - Baugebiet Lindenberg Süd - gefunden.
LöschenDas ist allerdings schon mindestens 2 jahre her und über Ankündigungen und einem Zusatzkauf von einer privaten Fläche ist an Informationen an die GV nichts mehr rüber gekommen!
Inwiefern ein Kaufvertrag Gemeinde - ANKA-Bau zustande kam ist mir unbekannt.