Seit 3 Jahren ruhen Planungen zur
Ahrensfelder Ortsumgehung/ CDU-Landtagsabgeordneter Liebehenschel
stellt Kleine Anfrage.
(Auszug aus dem MOZ-Beitrag)
3 Kommentare aus MOZ-online dazu:
30.07.2015 20:32:29
Benno Koch
Immer weniger Schwerverkehr
Vom Jahr 2000 hat der Lkw-Verkehr auf der B158 zwischen Berliner
Ring und Stadtgrenze Berlin von 1.537 auf 1.207 Lkw (2013 – jeweils
über 3,5 Tonnen und pro Tag) abgenommen - ein Rückgang um 21,5
Prozent. Der Kfz-Verkehr insgesamt bewegt sich auf dem gleichen
Niveau wie vor 15 Jahren.
Insofern ist die
"Verkehrsprognose" für das Jahr 2025 von 37.000 Kfz und
davon 2.590 Lkw pro Tag komplett lächerlich. Aber man konnte es ja
mal probieren, vielleicht merkt's ja keiner. Beispiele wie die der
bereits fertiggestellte Ortsumgehungen in Brandenburg oder der
Oder-Lausitz-Trasse zeigen regelmäßig, dass keine der zugrunde
liegenden Verkehrsprognosen je erreicht wurde. Im Gegenteil,
regelmäßig liegen die tatsächlichen Nutzerzahlen heute sogar noch
unter denen vor dem milliardenschweren Ausbau.
Ein
größerer Teil des Pkw-Verkehrs im Bereich Ahrensfelde könnte
problemlos auf die parallel verkehrende Regionalbahn verlagert werden
- kein einziges StVO-Zeichen weist von der B158 auf die fünf
parallelen Bahnhöfe hin. Die Straßenverkehrsbehörden in
Brandenburg scheinen sich systematisch zu weigern, die vorhandenen
Bahnhöfe sinnvoll in die StVO-Wegweisung einzubeziehen.
Und wer durch Ahrensfelde schon mal mit dem Fahrrad
gefahren ist, der weiß, warum hier niemand bereit ist die kurze
Strecke zum Bahnhof zu radeln: Untermaß, Holper- und
Hindernisparcours mit Benutzungspflicht auf zu Radwegen erklärten
Gehwegen - der Standard ist hier wie andernorts weit unter dem der
parallelen Straße. Und laut StVO 1997 seit bald 20 Jahren nicht mehr
zulässig.
29.07.2015 23:23:01
Otto Diesel
Es sind unhaltbare Zustände, es muß etwas
geschehen...
stellt fest und fordert der CristlichDU-Frischling im Landtag
Liebehenschel - und er hat sowas von recht !!!
Nur ist
Basdorf nicht Ahrensfelde - und zur exakten Info sollte sich der dort
verorteteLiebehenschel erst mal gründlich informieren.
Sein
Ahrensfelder Bruder im Geiste, Bürgermeister Gehrke, hat die
berühmte Berlin-Brandenburger-Erklärung initiiert, leider mit
falschen Zahlen - seine 30 000 Kraftfahzeuge täglich hat selbst der
Ahrensfelder Ortsbürgermeister Hackbarth als "Horrorzahl"
zurückgewiesen.
Und Herr Liebehenschel, es liegen gut 1000
Einwendungen der Einwohner beim Landesbetrieb Straßenwesen - und die
sind mehrheitlich gegen die bisher avisierte Nürburgring-Südschleife,
deren prognostizierte Kosten sich von ehedem 12 Millionen auf derzeit
45 (!!!) Millionen "entwickelt" haben - was Wunder, wenn
das dem Rechnungshof entschieden zuviel ist !
Eine "Billig"-Variante
ohne 10 Millionen teueren Trog (für 150 Meter Länge !!!) und
verminderten Lärm- und Schadstoff-Schutz - dagegen dürften die
Einwohner wie schon einmal 2011 auf die B 158 gehen, als Demo gegen
die B 158n und nicht als Lobpreisung für die bisherigen "Leistungen"
der Politik auf Landes-, Landkreis- und Gemeinde-Ebene....
29.07.2015 20:43:07
M.Becker
B 158n verschlechert die Lage der Anwohner
In Wirklichkeit wird sich die Situation beim Bau einer neuen
Schnellstraße für die anliegenden Wohngebiete deutlich
verschlechtern. Deshalb gab es im Rahmen des
Planfeststellungsverfahrens ja auch sehr viele Einsprüche, die bis
heute nicht gelöst werden konnten, weil sie durchaus berechtigt
sind.
Man würde mit dem Neubau einschließlich der
Schnellstraße in Berlin-Biesdorf einen zweiten östlichen Berliner
Autobahnring im Status einer Bundesstraße schaffen, von dem sehr
viele Leute negativ betroffen wären.
Natürlich
ist auch der Stau im Berufsverkehr nicht gut, aber: Mehr Straßen =
mehr Autos = mehr Stau. Warum hat man nicht gleich beim Umbau vom
Dreieck Barnim die B2 Richtung Berlin vierspurig erneuert? Oder man
sollte erstmal die Strecke über Hönow vierspurig komplettieren und
ansonsten stärker auf Bahn, Bus und Fahrradwege setzen.