Dienstag, 8. Mai 2018

Neues aus der Gemeindevertretung und Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bildung

Die GV-Sitzung am Montag den 7.5. war eine Sondersitzung, beantragt durch den Bürgermeister.

Grund: Der unzureichende Stand der Planungen zur Schulentwicklung der Gemeinde gefährdet die Beantragung von Fördermitteln beim Ministerium für den Schulneubau/Grundschule Lindenberg.. Vorgegebener Termin 30.06.2018.

Deshalb stand die Schulplanung im Mittelpunkt der Sitzung. Konkret wurden den Gemeindevertretern Unterlagen zur Auflösung der Blumberger Grundschule, zur Übergabe der Blumberger Grundschule an den Landkreis, zur Errichtung der neuen Grundschule in Lindenberg und zum Ausschreibungsverfahren der Planungsleistungen für die neue Grundschule vorgelegt.

Die Themen standen zur Beratung und wer angenommen hat, es käme zu einer inhaltlichen Debatte, der wurde wieder einmal enttäuscht!
Weder die Gemeindevertreter der CDU, noch die der SPD, noch die der Linken und die des Bürgervereins Eiche hatten dazu etwas zu sagen.

Nach den Ausführungen der Verwaltung habe ich meine dem Leser aus den Blogbeiträgen und in der MOZ veröffentlichen bekannten Positionen zur Entwicklung unserer Schullandschaft in der Primarstufe und den Sekundarstufen I und II mit Blick auf die vorliegenden und zu erwartenden Schülerzahlen bis 2026/27 vorgetragen.



Fazit: Die Schülerzahlen werden pro Jahrgang mit der Bebauung von jetzt im FNP ausgewiesenen Baugebieten und der Ausweisung von neuen Baugebieten (Ahrensfelde liegt auf der Entwicklungsachse in Richtung Werneuchen) im zu überarbeitenden FNP von jetzt schon fast 150 weiter anwachsen. Pro Jahrgang werden dann 7 Klassen bei vernünftigen Frequenzen Realität werden.
Für die Grundschüler geplant sind in der neuen Schule in Lindenberg 4 Züge pro Klassenstufe und am bestehenden Schulstandort Blumberg 2 Züge.
Schon so ist zu erkennen, dass die Kapazitäten für die Beschulung aller Grundschüler der Gemeinde nicht ausreichen wird. Eine Aufstockung der Züge am Standort Blumberg ist nicht möglich, da am Standort bekanntlich die Oberschule eingerichtet wird.
Was dringend notwendig wird, ist die Errichtung einer weiteren Grundschule in zentraler Lage!
Was wird nun mit den 150 und mehr Schülern, die aus den sechsten Klassen in Oberschulen wechseln. Ziel der Gemeinde muss es sein, diesen Wechsel allen Schülern innerhalb der Gemeinde zu ermöglichen!
Mit der jetzt geplanten Zweizügigkeit am Standort Blumberg ist das nicht möglich. Es bedarf hier der Erweiterung auf eine Drei- bzw. Vierzügigkeit und damit auch der Schaffung von Bedingungen, die die Sekundarstufe 2 ermöglichen. Das unabhängig von der privaten Docemus-Schule.
Natürlich muss hier am Standort dann die zweizügige Grundschule aufgegeben werden.

Aus der Verwaltung (Herr Schwarz) kam dazu dann die Anmerkung, dass wäre nicht Planungsaufgabe der Gemeinde, sondern die des Landkreises!
Hier wird wieder deutlich, welchen Planungsvorlauf die Gemeinde in der Schublade liegen hat! Schlicht keinen, wie generell für die komplexe Ortsentwicklungsplanung nicht!

Als ich dann auch noch kritisierte, dass das was der Gemeindevertretung heute von der Verwaltung vorgelegt worden ist, der Diskussion schon seit September 2017 ( Beschluss der Kreisschulplanung für Ahrensfelde lag vor ) in den Ausschüssen und der AG Schule bedurft hätte, meldete sich der Bürgermeister zu Wort. Das öffentlich Machen des Fehlverhaltens der Verwaltung in Sachen Schulneubau und weitsichtiger Schulplanung hatte ihn offensichtlich getroffen. Mit der weit ausholender „Schwafelei“ gelang ihm mit Sicherheit keine überzeugende Argumentation in Sachen guter Arbeit! Das war auch nicht zu erwarten!
Interessant, neu und kurios: Nach der "Beratung", Veröffentlichung in der MOZ und Beschlussfassung zur Ausschreibung dürfen nun im Nachhinein die Fachausschüsse mit den sachkundigen Einwohnern fleißig nicken!

Der Hammer ist, dass jetzt auch im Amtsblatt durch den Bürgermeister als gegeben verkündet wird, was weder die Gemeindevertretung noch die Fachausschüsse beraten und beschlossen haben. Mehr als deutlich wird hier die "Wertschätzung", die die Gemeindevertretung sowohl durch den Bürgermeister als auch von Teilen der Verwaltung erfährt!!


Nun war „die MOZ“ anwesend. Hier ihr Beitrag, der ausschließlich sich auf die Vorgaben/Unterlagen der Verwaltung bezieht:

Fortsetzung:

Der Bau- und Wertstoffhof (geplant bisher 4Mio€) hinter Hellweg wird teurer. Das hat der Bürgermeister vorab angekündgt. Und da reden wir schadenfroh über den BER!

Für das Schuljahr 2018/19 liegen 142 Anmeldungen in der Grundschule Blumberg vor. Da ist wieder die Fünfzügigkeit angesagt und zwar mit Klassenstärken von 28 Schülern! Da hilft auch ein Tag der Bildung in der Gemeinde wenig, gute Bildungsqualität zu sichern! Wir landen an dieser Grundschule, wenn dass so weiter geht mit der Schülerzahlentwicklung bei 800 Schülern!! Das ist das Ergebnis einer der gemeindlichen Schulentwicklungsplanung!

Ähnlich problematisch sieht es mit der Aufnahmekapazität in unseren vier Kitas aus. Die sind normal an ihre Aufnahmegrenzen angelangt. Die Gemeinde sieht sich gezwungen, bei den zuständigen Behörden eine Kapazitätserhöhung über die gesetzliche Regelung hinaus zu beantragen. Beispiel: Die Kita Lindenberg (jetzt belegt mit 172 Kindern), soll eine Kapazitätserhöhung auf 200 Kinder genehmigt bekommen.
Das ist wieder das Ergebnis einer nicht vorhandenen gemeindlichen Planung!  Millionenschwere Sportplatzerweiterungen in Blumberg und Ahrensfelde sowie der Bau- und Wertstoffhof wurden die prioritären Bauvorhaben! Noch vor 2 Jahren wollte man auch die sich im Kita-Umbau  befindende Brandenburghalle in Eiche, einem anderen Zweck zuführen! Nun werden auch Tagesmütter gesucht!
Die Kirche ist schuld an der Misere , so etwa der Bürgermeister, denn man hat damit gerechnet, dass auf dem Baufeld der Kirche an der Kirschenallee, der von der Kirche angekündigte Bau einer Kita schneller voran kommt. Das kennen wir ja schon. Immer die anderen haben schuld!

Montag tagt der Sozial- und Bildungsausschuss.
EinThema lautet: Beratung zum technischen Stand der Grundschule Blumberg - Bürgerpetition „Investitionen zur Förderung digitalen Lernens“.
Die Aufnahme des Themas ist zu begrüßen. Die Petition kommt aus den Reihen der Ahrensfelder Unabhängigen. Als Träger der Grundschule hat die Gemeinde die materiellen Bedingen für neue Formen des Lernens zu schaffen. Einiges ist geschehen. Wir werden sehen, was die Behandlung des Themas bringt. Ich gehe davon aus, dass Experten hierzu eingeladen werden und ihre Erfahrungen zur Förderung digitalen Lernens einbringen.

Der Petent Herr Ziemer berichtet aus der Ausschusssitzung: 

Vorlauf

Die Petenten Ziemer und Seiler (unser Fachmann) haben im Februar 18 folgende Petition in Ankündigung des Bildungsministeriums auf finanzielle Förderung von bis zu 100.000€ für den Ausbau digitalen Lernens in der Schule mit dem Ziel der Anwendung  moderner Unterrichtsmethoden und des Ausbaus der Lehrer-Schüler-Elternkommunikation  in die Gemeindevertretersitzung eingebracht. 

Reaktion eines offensichtlichen Elternteils (Einzelmeinung) auf die Veröffentlichung der Petition:

AnonymSonntag, 11. Februar 2018 um 21:55:00 MEZ
Digitales Lernen in Blumberg? Wie soll das funktionieren? Diese Schule lebt - trotz Whiteboards - noch in den 90er Jahren. Es bräuchte ausgebildete Medienpädagogen und keine Verbote wie das Handyverbot. Verantwortungsvoller Umgang...lernen mit Smartphone/Tablet/PC/Internet. Ich hoffe, dass sich mit neuer Schulleiterin endlich mal was ändert. Aber bis jetzt liegt ja auch noch die Homepage der Schule "brach".

Mit dem Angebot des Ministeriums bietet sich jetzt die Möglichkeit für die Blumberger Grundschule in Verantwortung des Trägers (Gemeinde) über einen begründeten Antrag, auf den Fördertopf zuzugreifen.
Die Verwaltung war gefordert in Absprache mit der Schule zu reagieren. Passiert ist seitens der Verwaltung in Sachen fachlicher Bildung, Information  und fachlichem Austausch mit den Petenten und der Schule nichts, außer die Anmeldung des Themas Petition als Tagesordnungspunkt in der Mai- Sitzung des Sozial-und Bildungsausschusses bei Einladung der Schulleitung.

Nun zum Ergebnis der Sitzung: Um es kurz zu machen. Ein Antrag auf Fördermittel erübrigt sich. Die Schule sei bestens ausgerüstet.
Evaluierungsergebnisse durch die Schulbehörde haben die Gemeindevertreter in der laufenden Wahlperiode noch nie zu Gesicht bekommen! Ebenfalls nicht die Schulleitung in der Haushaltsdikussion um den materiellen Bedarf der Schule.
Den Einreichern der Petition als Mitglieder der Ahrensfelder Unabhängigen wird  u.a. auch vom Bürgermeister Profilierungssucht und unnötige Arbeitsbelastung der Verwaltung unterstellt.

Übrigens: Aber bis jetzt liegt ja auch noch die Homepage der Schule "brach". Stimmt noch heute!




 

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