Mittwoch, 7. Oktober 2015

05.10.15 Hauptausschusssitzung

Inszenierte Demokratie mit 2 Zuhörern

Herr Klaus Hilbert (Zuhörer aus Eiche) mit Anmerkungen zur Sitzung:

Die Woche ging toll los in unserer schönen Gemeinde, bekanntermaßen "der besten in Deutschland"....
Im Kreml, sorry, im Rathaus brannte noch ein abendlich Licht, für 7 gewählte Hauptausschuss-Volksvertreter, den auf Zeit beamteten Bürgermeister und seinen bediensteten Kämmerer sowie zwei (in Worten: zwei !) Einwohner....
Und letztere hörten einen einstimmigen Chor der vehementen Ablehnung der von der Landesregierung angeschobenen Verwaltungsstrukturreform - Dirigent, welche Überraschung !!!, diesmal nicht der sonst doch omnipräsente Bürgermeister, sondern sein Kämmerer Andreas Knop !
Der (fühlte sich fast wie ein zukünftiger Bürgermeister an) hatte Zahlen und Fakten zusammengetragen, die Unterschiede zwischen Barnim (175 000 Einwohner und 245 Mio Euro Haushalt) und Uckermark (121 000 Einwohner und 340 Mio Euro Haushalt) ausgearbeitet, das Land wälze Kosten auf Kommunen ab und im übrigen benötige das Land Brandenburg statt der genannten Reform eher ein Sanierungskonzept...
Gehrke dazu: "Er" müsse erst mal alle Aufgaben und Kosten auspreisen !
Meine Frage: Wer ist "er" ?
Antwort Gehrke: Selbstverständlich Innenminister Schröter....
Also Ablehnung unterm Strich - die nun noch genauer ausformuliert werden soll.
Kein Wort, daß eine solche Ablehnung bereits vor  Wochen von den Unabhängigen beantragt worden ist und seither immer wieder wird....
Kontinuität also wie üblich in der GV und den Ausschüssen: Ideen und Vorschläge von den Linken und den Unabhängigen nur in allerhöchster Not, wenn der Großen Ahrensfelder Koalition absolut nichts einfällt...
Dann gerierten sich die Hauptauschüsser aufgeregt, als ich fragte, wie es denn mit der im Herbst 2014 unisono beschlossenen Verstärkung der Bürgerbeteiligung stünde !
Na sowas, doch alles picobello, überall besprochen, hat GV-Boss Berendt nach seinen Worten in der Juli-GV bilanziert, von der es leider noch keine bestätigte Niederschrift gibt....
Aber noch in diesem Herbst erstellt die Verwaltung einen Fragebogen, verkündigt Herr Berendt.... Der soll wohl im Amtsblatt und/oder Internet veröffentlicht, danach in den Ortsbeiräten und später in der GV ausgewertet werden....
Erlaubte ich mir doch die Frage, wieso die Volksvertreter in der GV mehrheitlich das von den Unabhängigen vorgeschlagene "Maerker-Portal" abschmetterten - zumal der Bürgermeister doch alle Jahre wieder in Sachen Vermüllung die Einwohner auffordert, Nachbarn ggf. auch anzuschwärzen.
Inzwischen nutzen 90 Gemeinden bekanntlich diese (übrigens kostenlose) Möglichkeit der Bürgerbeteiligung, seit ein paar Tagen auch Bernau.
Vollkommen falsch so was, meint HA-Vorsitzender Hackbarth, da könnten doch auch schlimme Meinungsäußerungen wie zu AfL, Rechts und ähnlichem verbreitet werden - genauso hat Hackbarth übrigens auch schon in der Januar-GV, damals zur (dann abgelehnten) Veröffentlichung von Petitionen, geschwurbelt...
Und GV-Chef Berendt setzte dem die Krone auf mit der Feststellung, diese Maerker-Ablehnung habe die GV demokratisch beschlossen. Wer damit nicht einverstanden sei, müsse eben für andere Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung sorgen, Punktum basta !
Dann gingen die Lichter aus im Kreml....

Meine Anmerkung: Herr Behrendt weist den Weg, andere Mehrheitsverhältnisse in der GV sind bitter nötig!

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